Trotz der durch das Coronavirus verursachten wirtschaftlichen Störungen, floriert die globale Videospielindustrie. Da das Social Distancing die physische Interaktion auf ein Minimum reduziert und die Menschen ermutigt, zu Hause zu bleiben, wenden sich die Menschen virtuellen Welten zu, um der Krise zu entfliehen. Die Verkäufe von Videospielen in den USA erreichten im März den höchsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt. Die Giganten der Spieleindustrie haben alle über einen starken Anstieg der Nutzerzahlen berichtet.
Aber die Zunahme des Engagements des Publikums hat die Risiken des Online-Spiels deutlich gemacht, da Coronavirus-Betrüger versuchen, die Situation auszunutzen. Da in Online-Spielen Spielwährung, Ingame-Käufe und Echtgeld involviert sind, stellen sie ein Ziel für Betrüger dar.
Junge Menschen sind sich der Risiken möglicherweise weniger bewusst und daher anfälliger für diese. Lesen Sie weiter, um die Risiken des Online-Gamings und die Möglichkeiten, Sie und Ihre Familie zu schützen, zu verstehen.
Für die meisten Benutzer ist Online-Gaming eine harmlose Aktivität. Aber es beinhaltet auch Risiken, darunter:
Dies ist der Zeitpunkt, an dem Online-Spiele über den Spaß hinausgehen und zu einer Besessenheit werden, die viel Zeit in Anspruch nimmt.
Cybermobbing liegt vor, wenn ein Teenager oder jüngeres Kind ein Computergerät benutzt, um einen Gleichaltrigen zu bedrohen, zu demütigen oder anderweitig zu belästigen. Dies kann im Online-Mehrspieler-Modus über angeschlossene Geräte wie Xbox Live und andere stattfinden.
Die Spielwährung, Ingame-Käufe und das in Brieftaschen aufbewahrte Echtgeld stellen ein Ziel für Betrüger dar.
Manchmal werden Benutzer aufgefordert, ein Software-Plug-in herunterzuladen, um ein bestimmtes Spiel zu spielen. Sie können dann auf andere Websites umgeleitet werden, wo Schadsoftware ausgeführt werden kann, um die Sicherheit und Privatsphäre des Geräts des Benutzers zu schädigen. Viren können in Spieldateien eingebettet sein, die der Benutzer während der Installation unwissentlich in sein System gelangen lässt.
Durch das Zusammenfügen von Daten aus Spielen und anderen Quellen, können Hacker unter Umständen auf andere bestehende Konten wie Social Media zugreifen oder neue Konten — sogar ganze digitale Identitäten — in Ihrem Namen einrichten.
Einige Online-Spiele verwenden das „Freemium“-Modell, d.h. sie geben Ihnen einige Inhalte kostenlos. Für die vollen Spieleigenschaften, Funktionen und den Zugang ist jedoch eine Zahlung erforderlich. In einigen Fällen erfordern diese Spiele, dass die Benutzer ihrem Spielprofil eine Kreditkarte beifügen. Ihre Karte wird automatisch belastet, wenn Benutzer neue Artikel oder Dienstleistungen kaufen.
Die meisten Online-Gaming-Scams sind einfach recycelte Versionen früherer Betrügereien, haben aber an Häufigkeit zugenommen, weil während der Pandemie mehr Menschen online waren.
Beispiele für häufige Online-Gaming-Scams sind:
Diese sehen wie echte Websites aus, auf denen die Nutzer Add-ons wie Outfits, Waffen oder neue Fähigkeiten kaufen oder eine Möglichkeit zur Generierung von Online-Währung für den Einsatz im Spiel erwerben können. Es handelt sich jedoch um Fälschungen, die die Benutzer dazu verleiten, Transaktionen für Käufe oder Belohnungen abzuschließen, die sie nicht erhalten werden.
Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Internetadresse für jeden Benutzer. Sobald Angreifer Ihre IP-Adresse haben, könnten sie Ihre physische Adresse, Ihren vollständigen Namen und andere vertrauliche Informationen herausfinden. Mit diesen Details könnten Hacker Angriffe durchführen, um Ihre Finanz- und Spielkontodaten zu stehlen.
Es gibt eine Gaming-Version des bekannten Phishing-Betrugs, bei dem ein Benutzer dazu verleitet wird seine Kontodaten preiszugeben. Betrüger senden den Spielern eine E-Mail, in der sie ihnen mitteilen, dass sie ihr Passwort und ihre Anmeldeinformationen bestätigen müssen. Wenn Spieler auf den Link in der E-Mail klicken, werden sie zu einer gefälschten Anmeldeseite weitergeleitet auf der sie aufgefordert werden, ihr aktuelles Passwort und ihren Benutzernamen einzugeben — was letztendlich zum Diebstahl der Kontoinformationen des Spielers führt.
Nach dem Herunterladen installieren diese gefälschten Apps Malware auf den Telefonen oder Computern der Opfer. Betrüger nutzen die Malware, um die Details der Online-Konten von Spielern zu erfassen, wie sie beispielsweise für den Zugang zu den Online-Angeboten beliebter Videospielplattformen und Konsolen verwendet werden. Sie verwenden diese Details, um sensible Benutzerinformationen wie Kreditkarteninformationen, Wohnadresse und Telefonnummern zu stehlen.
Beispielsweise können Cyberkriminelle Kinder durch Voice-Chat im Spiel ansprechen und die Kinder dazu bringen, für Dinge im Spiel für sie zu bezahlen — in der Regel mit den Kreditkarten der Eltern. Manchmal überzeugen diese Betrüger die Kinder ihnen ihre Anmeldedaten mitzuteilen oder einen Link zu öffnen, den sie ihnen schicken, um Zugriff auf das Konto des Kindes zu erhalten. Sobald der Cyberkriminelle an die Informationen gelangt ist, kann er virtuelle Kredite, Online-Währung oder sogar reale Währung aus ihren Online-Geldbörsen stehlen. Die virtuelle Währung und die gestohlenen Konten können dann über das Dark Web verkauft werden, wodurch eine beträchtliche Menge an realem Geld verdient wird.
Eine Möglichkeit, sicher zu bleiben, ist die Verwendung eines VPN. VPN steht für „Virtual Private Network“ und schaltet Ihre persönliche Internetverbindung privat, indem es vorgibt, dass sich Ihr Netzwerk an einem anderen Ort befindet (entweder irgendwo anders auf der Welt oder in Ihrem eigenen Land). VPNs sind einfach zu installieren und erfordern nur wenig Konfiguration für die Nutzung:
Es gibt VPN-Clients für Mac, Android, PC und Apple iOS, und bei Kaspersky bieten wir VPN Secure Connection an, die über mehrere verschiedene Geräte und Betriebssysteme installiert werden kann.
Sie können einige VPNs finden, die kostenlos sind. Diese haben jedoch in der Regel beschränktes Datenvolumen und bieten Ihnen möglicherweise keinen vollständigen Schutz. Bevor Sie sich für ein VPN entscheiden, lesen Sie am besten die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung durch. So wissen Sie genau, was abgedeckt ist. Bedenken Sie, dass einige VPN-Dienste zwar behaupten, sie würden vor Malware und Phishing-Websites schützen, aber nicht den gleichen Schutz bieten wie eigenständige Antiviren-Software. Es ist also am besten, beides zu haben.
Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen Opfer eines Online-Gaming-Scams geworden sind:
Wenn Sie als Elternteil um Ihre Kinder besorgt sind, erwägen Sie die Anschaffung von Kaspersky Safe Kids: Diese Lösung hilft Ihnen dabei, Ihre Kinder online zu schützen. Sie umfasst eine App auf dem Gerät Ihres Kindes sowie eine App auf Ihrem Telefon mit der Sie Berichte anzeigen und Einstellungen anpassen können. Es ermöglicht Ihnen auch, den Zugang zu Spielen und ungeeigneten Anwendungen zu verwalten.
Doch trotz der Risiken, die wir aufgezeigt haben, ist es wichtig, während einer Zeit der physischen Distanzierung sozial verbunden zu bleiben, so bieten uns Online-Videospiele die Möglichkeit dazu. Denken Sie einfach daran, sich über Coronavirus-Gaming-Scam zu informieren, installieren Sie eine Cyber-Sicherheitslösung auf all Ihren Geräten und spielen Sie sicher.
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