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Wenn Sie in Ihrer Tasche nachsehen, findet sich dort wahrscheinlich ein Smartphone mit einem der zwei großen mobilen Betriebssysteme: Android und iOS. Die Benutzer und Anhänger der beiden Betriebssysteme diskutieren oft hitzig, welches denn nun das bessere ist. Manche bevorzugen Design und einfache Verwendung, anderen sind Kosten und Sicherheit wichtiger.

Insgesamt kaufen mehr Verbraucher Android-Smartphones: Laut Forrester Research läuft das Betriebssystem auf 74 Prozent der Smartphones auf dem Markt. iPhones hingegen machen nur 21 Prozent des Marktes aus – und weit abgeschlagen ist das Betriebssystem Windows Phone mit vier Prozent.

Die Entscheidung hängt letztlich davon ab, worauf Sie Wert legen. Doch unabhängig davon lässt sich sagen, dass Android-Geräte deutlich häufiger Ziel von Hackern sind. Woran liegt das? Im Folgenden erfahren Sie, welche Bedrohungen am häufigsten auftreten und wie Sie Ihre Geräte und Daten schützen können.

Open-Source-Software

Der größte Unterschied zwischen Android und iOS ist, dass es sich bei Android um ein Open-Source-System handelt. Der Code trägt sogar den Namen „Android Open Source Project“ (kurz AOSP). Das heißt, dass Entwickler von Android-Apps auf den Quellcode zugreifen und basierend darauf ein eigenes Betriebssystem erstellen können.

So sind Android-Geräte deutlich einfacher zu rooten. Bei einem Rooting werden die Softwarebeschränkungen des Herstellers beseitigt und nicht autorisierte Apps installiert. Durch diesen Vorgang sind die Geräte deutlich stärker den Schwachstellen im Gerätecode ausgesetzt.

Dass diese Schwachstellen so gefährlich sind, liegt daran, dass so viele Verbraucher Android-Smartphones nutzen. Wenn etwas schiefgeht, dann sind hier deutlich mehr Benutzer betroffen. Angriffe schaffen es dank ihrer Größenordnung oft in die Schlagzeilen.

Mehr Möglichkeiten bedeuten auch mehr Malware

Für Hacker ist es sinnvoll, ihren Code für Systeme zu schreiben, die nicht nur einfacher zu hacken, sondern auch weiter verbreitet sind. So können sie Informationen von mehr Benutzern stehlen. Es liegt also an ihrer Beliebtheit, dass die meiste mobile Malware auf Android-Geräte abzielt.

Für geschlossene Systeme wie iOS, Windows Mobile und BlackBerry wird kaum Malware erstellt. Selbst wenn es einfacher wäre, in ein iOS-Gerät einzudringen, bieten die populären Android-Geräte Hackern viel mehr Möglichkeiten, personenbezogene Daten zu stehlen.

Updates sind essenziell

Darüber hinaus aktualisieren Android-Benutzer laut How To Geek ihre Geräte häufig nicht auf die neueste Version. Android 9 mit dem Namen „Pie“ wurde im August 2018 veröffentlicht – Ende 2018 lag die Installationsrate bei weniger als 0,2 Prozent. Auch hierdurch sind Android-Benutzer deutlich anfälliger. Dadurch, dass Hersteller und Netzwerkanbieter das Betriebssystem anpassen können, wird diese Situation weiter verkompliziert. Diese Organisationen veröffentlichen Updates für gewöhnlich nicht so regelmäßig wie Google.

Android-Malware machte 2018 den größten Anteil aller mobilen Bedrohungen aus. Um dieses Problem zu meistern, setzt Google mittlerweile bei Smartphone-Herstellern voraus, dass sie Malware-Schwachstellen innerhalb von 90 Tagen nach Erkennung patchen. Indem Benutzer regelmäßig die neuesten Updates für Android-Smartphones herunterladen, können sie Cyberangriffe verhindern.

Um den Hackern einen Schritt voraus zu bleiben, sollten Sie Ihr Gerät immer schnellstmöglich auf die neueste Betriebssystemversion aktualisieren. Mit diesem simplen Schritt stoppen Sie ganze Malware-Familien, die es auf Ihre Daten abgesehen haben.

Investieren Sie in Schutz

Neben regelmäßigen Updates können Sie auch in andere Technologien investieren, mit denen Sie private und personenbezogene Daten schützen können. Virtual Private Networks (VPNs) eignen sich hervorragend, um Mobilgeräte zu schützen. Eine VPN-Verbindung steigert die Sicherheit Ihrer Finanzdaten und von anderen persönlichen Informationen bei der Übertragung über unsichere Internetserver. Hier erfahren Sie, was VPNs sind und welche Vorteile sie bieten.

Unternehmen, deren Mitarbeiter bei der Arbeit eigene Geräte verwenden oder mit Unternehmensgeräten arbeiten, benötigen wahrscheinlich ein stärkeres Sicherheitsprogramm. Hierbei gibt es viele Punkte zu beachten. Doch egal, für welche Lösung Sie sich entscheiden: Planen Sie weit im Voraus, lange bevor ein Problem tatsächlich auftritt.

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