5 Dinge, die wir auf dem Kaspersky Cybersecurity Summit gelernt haben

Auf dem diesjährigen Cybersecurity Summit haben wir über Blockchain, Quantencomputer und vieles mehr gesprochen.

Der Kaspersky Cybersecurity Summit 2017 ist gerade vorbei; der perfekte Zeitpunkt einen Blick auf die Probleme und Ursachen zu werfen, die auf dem Gipfel angesprochen wurden. Das Event fand unter dem Namen „Next“ (im Sinne von „Was kommt als nächstes auf die Cybersicherheit und Technologie zu?“) statt. Das ganztägige Event umfasste zahlreiche Themenbereiche: angefangen bei Hackerangriffen auf medizinisches Equipment bis hin zu Quantencomputern im Weltraum.

5 things we learned at the Kaspersky Cybersecurity Summit

Hier sind 5 Dinge, die ich auf dem Gipfel in Dublin gelernt habe.

1. Blockchain ist viel mehr als nur Bitcoin

Eine Expertengruppe sprach detailliert über die vielseitige Einsetzbarkeit der Blockchain in zahlreichen Bereichen: angefangen bei Landwirten und Erzeugern, denen dabei geholfen werden kann ein besseres Verständnis der Nahrungskette zu erwerben, bis hin zur Dezentralisierung der Online-Wahlen, die für eine höhere Resistenz gegenüber Hackerangriffen sorgen kann. In der Tat glaubt Genevieve Leveille, Gründerin von AgriLedger, daran, dass Blockchain, völlig dezentralisiert, einen wesentlichen Wandel in der Demokratie bewirken kann. In der Debatte wurde ebenfalls Kaspersky Labs jüngste Bekanntmachung der neuen Lösung Polys, die sichere Online-Wahlen auf Blockchain-Basis erlaubt, angesprochen.

2. Hacker gibt es schon seit Jahrzehnten

Bei dem Begriff „Hacker“ denke ich für gewöhnlich an organisierte Kriminelle aus dem 21. Jahrhundert, die Nutzer und Unternehmen angreifen – aber tatsächlich geht „Hacking“ bereits auf die 70er Jahre zurück.

Damals wurden mit der Frequenz 2600 Hz Telefonleitungen manipuliert, um kostenlose Ferngespräche führen zu können.

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#hacking #history. #KLNext

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Darüber hinaus sagte David Jacoby, ein Forscher des GReAT-Teams hier bei Kaspersky Lab, dass die meisten Probleme, denen wir heute aus Sicht der Cybersicherheit begegnen, aus den frühen 1980er Jahren stammen. Passwort-Praktiken sind dafür ein gutes Beispiel – auch heutzutage haben wir noch immer mit schlechten Passwörtern zu kämpfen; Kriminelle nutzen dieses Wissen, um in Netzwerke einzudringen.

3. One-Way-Ticket zum Mars

Chiara Cocchiara von EUMETSAT hielt einen ausführlichen Vortrag über die unglaubliche Ingenieurleistung, die eine Reise zum Mars bedeuten würde – die Rückkehr würde sich allerdings noch deutlich schwieriger gestalten. Obwohl das Risiko besteht, dass es sich hierbei um ein One-Way-Ticket handeln könnte, sagte Cocchiara, dass sich auch weiterhin Tausende Interessenten für Mars-Simulationen einschreiben.

4. Der Weltraum wurde gehackt (naja, mehr oder weniger)

Im Rahmen des Themas „Weltraum“ sagte Cocchiara ebenfalls, dass Raumfahrzeuge der Zukunft vermutlich über Satelliten mit dem Internet verbunden sein werden (tatsächlich hat die NASA vor Kurzem das World Wide Web auch für die Weiten des Weltraums zugängig gemacht). Sie betonte allerdings auch, dass Satelliten 2014 bereits von der Turla-Gruppe gehackt worden sind (damals identifizierte Kaspersky Lab den Angriff).

5. Das Quantencomputer-Rennen hat begonnen

Potenziell von wirklich großer Bedeutung war die Präsentation rund um das Thema Quantencomputer. Im Grunde wäre ein Quantencomputer (wenn ausreichend skaliert) dazu fähig, eine traditionelle SSL-Verschlüsselung innerhalb von Sekunden zunichte zu machen.

3 große Mitspieler sind an diesem Rennen beteiligt: amerikanische Unternehmen wie Google und Microsoft; die Europäische Union, die sich dazu verpflichtet hat 1 Milliarde Euro in die Entwicklung eines funktionierenden Quantencomputers zu investieren; und die chinesische Regierung.

Momentan befinden sich alle drei Mitspieler in unterschiedlichen Phasen der Entwicklung; die Chinesen scheinen die Nase allerdings vorn zu haben.

Jaya Baloo, die einen Vortrag zum Thema „Quantencomputer“ hielt, sprach über die Wichtigkeit, die Technologie so schnell wie möglich in den Griff zu bekommen. Denn sobald einer der Drei das Rennen gewinnt, wird er seine Erkenntnisse sehr wahrscheinlich nicht mit seinen Gegenspielern teilen.

Abschließend sagte Adam Maskatiya, General Manager von Kaspersky Lab UK & Ireland: „Es war erstaunlich zu sehen, welche Bandbreite der Forschung derzeit im Interesse unserer Zukunft durchgeführt wird. Während die Möglichkeiten von Blockchain, Quantencomputern, vernetzter Gesundheit und Raumfahrt aufregend sind, hat uns Kaspersky Next auch über die realen Risiken unserer zunehmend vernetzten Welt informiert; denn Cyberkriminelle nutzen die von Unternehmen und Verbrauchern verwendeten Technologien weiterhin aus. Eine weitere Zusammenarbeit ist unerlässlich, um die nächste Bedrohungs-Generation zu verstehen und die Industrie und Verbraucher vor eben dieser zu schützen. “

Es ist wirklich aufregend darauf zu blicken, was die Zukunft für uns bereit hält. Wir müssen uns aber auch auf das Hier und Jetzt konzentrieren und Cybercrime weiterhin bekämpfen.

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