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Mit diesen Tipps ermöglichen Sie Ihren Kindern ein sicheres Homeschooling

In Zeiten der Corona-Pandemie bewegt sich die Welt im Krisenmodus. Persönlicher Kontakt ist nahezu untersagt, Arbeitsstätten, Kitas und Schulen geschlossen. Doch muss der Betrieb weitergehen. Home-Office ist das neue Schlagwort, die Digitalisierung nimmt in nahezu allen wirtschaftlichen Bereichen enormen Schwung auf. Und auch die gute alte Institution Schule wagt den Schritt in den Digitalkosmos, wenn auch mit Tippelschritten. Trotzdem – oder gerade deswegen – sollten Sie Ihre Kinder vor den möglichen Risiken und Gefahren des Internets schützen und sie im richtigen Umgang schulen, damit während des Homeschoolings und allgemein der Zeit zuhause kein Ungemach auftritt. Wir unterstützen Sie dabei.

Gefahr: Nutzung unsicherer Plattformen

Schule ist Ländersache. Dementsprechend gibt es keinen goldenen Weg, der für alle Bundesländer gilt. Trotzdem können Sie als Eltern darauf achten, dass Ihre Kinder nur sichere Programme und Angebote für das Homeschooling verwenden. Prinzipiell ist es seit dem Inkrafttreten der DSGVO schwieriger geworden, eine vermeintlich sichere Lösung zu etablieren, die alle datenschutzrelevanten Aspekte abdeckt.

Je nachdem, welche Plattformen Ihre Schule beziehungsweise das für das Bundesland zuständige Kultusministerium für den Kontakt mit ihren Schülern wählt, sollten Sie prüfen, welche Anforderungen diese Programme haben. Anbieter wie Zoom, Microsofts Teams und Skype oder Whatsapp sind datenschutzrechtlich nicht unbedenklich, zudem leidet Zoom unter so mancher Sicherheitslücke, die noch behoben werden muss. Suchen Sie den Kontakt mit der verantwortlichen Lehrkraft und sprechen Sie sie auf Ihre Bedenken an. Vor allem der Schule sollte daran gelegen sein, mit den sensiblen Daten der Schülerinnen und Schüler bedacht und vor allem sicher umzugehen. Natürlich gibt es noch Angebote von Drittanbietern, die zusätzlich von den Eltern für ihre Kinder während des Homeschoolings eingesetzt werden können. Doch sollten Sie hier das Kind beim Erstellen eines Kontos begleiten und vor möglichen Risiken aufklären. Mehr dazu im Abschnitt „Gefahr: Unsichere Arbeitsumgebung im heimischen Netz“.

Gefahr: Exzessive Nutzung von elektronischen Medien

Digitale Medien wie Tablets und Smartphones sind für die Kinder und Jugendlichen heutzutage nicht nur ein Statussymbol, sondern auch das Kommunikationsmittel Nummer eins. Es werden Gruppenchats mit der Clique und Video-Unterhaltungen mit den besten Freunden geführt, Inspirationen bei TikTok geholt und neue Trends bei Instagram entdeckt. Das alles frisst Zeit – viel Zeit, die möglicherweise auch analog oder aber wenigstens für das digitale Homeschooling genutzt werden könnte, zumal eine exzessive Mediennutzung von Heranwachsenden und Kindern nach Meinung von Wissenschaftlern die Entwicklung des Gehirns negativ beeinflussen könnte, etwa in Form von Aufmerksamkeitsstörungen und Problemen beim Einschlafen. Wer jetzt mit dem Vorschlaghammer kommt und radikal die Leitung kappt, könnte für viel Unfrieden sorgen, da sich die Jugendlichen in dieser ohnehin seltsamen Situation nicht ernst genommen und um ihre sozialen Kontakte beraubt fühlen könnten.

Suchen Sie stattdessen das Gespräch mit dem Nachwuchs.

Befassen Sie sich mit den Inhalten und Programmen, die bei der jungen Generation hoch im Kurs stehen. Fragen Sie nach, wie sich Ihre Kinder nach der Nutzung von Instagram oder TikTok fühlen. Vereinbaren Sie feste Regeln, an die sie sich halten müssen. Etwa, dass ab 7 Uhr abends Handys und Tablets abgegeben werden müssen, es am Tisch und vor allem während des Homeschoolings keine Ablenkung in Form von Geräten geben darf, oder dass analoge beziehungsweise sportliche und digitale Beschäftigung in einem bestimmten Verhältnis stehen müssen. Erklären Sie Ihren Kindern, warum Sie als Erwachsener den Konsum auch einschränken müssen, selbst aber Handy und/oder Tablet stärker als bisher im Home-Office nutzen. Hilfreich dürften auch Tagespläne sein, wie beispielsweise dieser:

  • Von acht bis 12 Uhr Schule, inkl. alle 60 Minuten 10 Minuten Pause. Striktes Medienverbot.
  • 12 bis 13 Uhr Mittagessen, Spaziergang im Grünen oder um den Block
  • 13 bis 14 Uhr Mithilfe im Haushalt
  • 14 bis 17 Uhr Zeit für das Kind, inkl. Mediennutzung
  • 17 bis 18 Uhr Vorbereitung des Abendessens und essen
  • 18 bis 19 Uhr letzte Chatmöglichkeit mit den Freunden
  • Ab 19 Uhr keine Onlinezeit mehr, Familienabend mit Gesellschaftsspielen, Lesen, Basteln, gemeinsamen Gymnastikübungen etc..

Gefahr: Leichtfertiger Umgang mit persönlichen Daten im Internet

Das World Wide Web steckt voller Gefahren, weswegen die Kinder gerade in dieser Zeit den richtigen Umgang mit den persönlichen Daten lernen müssen. Besprechen Sie mit Ihrem Nachwuchs, dass es im Internet nicht nur nützliche, interessante und unterhaltende Seiten gibt, sondern auch Inhalte, Techniken und Anwender, die möglicherweise Schaden anrichten können.

Ihre Kinder sollten niemals folgende Daten an Unbekannte verraten oder im Web posten:

  • Alle Passwörter – auch Freunden niemals verraten
  • Den Klarnamen
  • Die Anschrift
  • Die Handy- und/oder Festnetznummer
  • Die persönliche E-Mail-Adresse, die möglicherweise auch den Namen verrät, sei es in Form des Absenders oder aber in Form der E-Mail-Adresse selbst
  • Die Schule, die man besucht
  • Die Nicknames in den sozialen Medien wie TikTok, Snapchat oder Instagram, in denen das Kind aktiv ist
  • Sofern vorhanden: Bankdaten oder Zugangsdaten von Zahlungsdiensten wie Paypal.

Auch machen gerne im Web Umfragen die Runde, die ganz gezielt persönliche Informationen aufgreifen, aus denen dann wiederum mittels Social Engineering Schaden angerichtet werden kann, beispielsweise indem Personen imitiert werden. Wenn Sie also mitbekommen sollten, dass Ihr Kind während des Homeschoolings anstelle der Aufgaben lieber Fragen wie „Was war Dein erstes Haustier?“, „Wie lautet der Geburtsname deiner Mutter?“, „In welcher Straße hast Du früher gewohnt?“ etc. beantwortet, schreiten Sie umgehend ein. Diese Art von Fragen wird häufig eingesetzt, um eigene Benutzerkonten abzusichern. Sollten die Antworten kompromittiert sein, könnte mit dem E-Mail- oder Social-Media-Konto böses Spiel betrieben und dementsprechend bald das Passwort geändert werden.

Gefahr: Spam E-Mails

E-Mails sind zwar vermutlich nicht die erste Wahl Ihrer Kinder, was Kommunikationsmittel angeht. Trotzdem sollten Sie Ihren Nachwuchs davor warnen, nicht leichtfertig jede Mail und vor allem jeden Anhang zu öffnen. Gerade zu Zeiten von Corona ist die Spam-Rate angewachsen. Anbieter wie Google berichten über abertausende Spam-Mails, die automatisch aussortiert werden und nie in das Postfach gelangen. Ein gewisser Satz geht trotzdem durch, so manch einer möglicherweise mit einem infizierten Dateianhang, der jede Menge Schaden anrichten kann. Ransomware beispielsweise analysiert den befallenen Rechner und verschlüsselt die sensiblen Dateien. Um wieder Zugriff darauf zu bekommen, soll eine gewisse Summe – oft in Form von Bitcoins – an die Erpresser überwiesen werden. Sollten Sie mitbekommen, dass Ihr Kind Opfer einer Ransomware-Attacke geworden ist, sollten Sie den Computer sofort vom Netzwerk trennen, damit eine Übertragung vermieden werden kann. Zudem sollten Sie Anzeige bei einer Polizeidienststelle erstatten. Auch Phishing stellt eine große Gefahr dar. Eine Übersicht der gängigsten Phishing Attacken finden Sie hier. Ein aktueller Virenscanner wie Kaspersky Internet Security sollte zudem immer installiert sein, um solche Angriffe von Anfang an zu unterbinden.

Gefahr: Unsichere Arbeitsumgebung im heimischen Netz

„Das Risiko sitzt meist vor dem Rechner“ ist eine alte, zugegeben etwas uncharmante Weisheit von IT-Systemadministratoren. Tatsächlich ist der unbedachte Umgang mit der Sicherheit des eigenen Rechners oft die Ursache für Weh und Ach. Doch können Sie dafür sorgen, dass ein mächtiger Torwächter auf dem Rechner des Nachwuchses installiert wird, der es Cyberkriminellen erschwert, Schindluder zu treiben. Kaspersky Internet Security ist der optimale Begleiter für das sichere Surfen im Internet. Er überwacht die heruntergeladenen Dateien, blockiert zweifelhafte Websites, und schützt vor dubiosen und boshaften E-Mails und deren Anlagen. Dabei muss niemand um die System-Performance besorgt sein, etwa beim Spielen von Computergames. Der automatisch aktivierte Gaming-Modus sorgt dafür, dass während des Spielens keine Update- und Untersuchungsaufgaben gestartet werden sowie keine Benachrichtigungen angezeigt werden, solange die Kinder spielen oder Programme im Vollbildmodus nutzen.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Betriebssystem. Windows-Rechner sind nach wie vor am häufigsten von Malware-Angriffen betroffen, doch auch andere Plattformen wie Mac, Android oder Linux sind im Visier der Kriminellen. Egal welches Betriebssystem Sie nutzen, sorgen Sie stets dafür, dass:

  • Die aktuellen Sicherheitspatches installiert sind, vor allem bei Windows-, Android- und iOS-Geräten
  • Die aktuell verfügbare Software installiert ist, gültig für alle Betriebssysteme
  • Die aktuellen Virensignaturen verfügbar sind
  • Die aktuelle Version der genutzten Programme installiert ist, beispielsweise vom Adobe Acrobat und der Webbrowser.

Sollte das mobile Endgerät des Kindes ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt werden, was vor allem ältere Android-Geräte betrifft, lohnt es sich – sofern nicht bereits vorhanden - über ein Update auf Softwarebasis nachzudenken, sofern damit unsichere Seiten besucht werden oder aber zweifelhafte Software abseits des Playstores installiert wird. Die Kaspersky Internet Security Suite für Android blockiert verdächtige Apps, Webseiten und Dateien, ermöglicht die Beschränkung des Zugriffs auf bestimmte Apps, blockiert Spyware, die Anrufe und Nachrichten überwacht oder Ihren Standort ermittelt und bietet Funktionen zur Diebstahlsicherung, um Ihre Geräte und Daten zu schützen. Neue Bedrohungen werden mittels maschinellem Lernen und aktualisierten Virendefinitionen abgewehrt.

Die Wahl des Browsers sorgt ebenfalls für einen Schutz der Privatsphäre und somit für Komfort des Kinds beim Surfen im Web. Vor allem Mozillas Firefox hat sich mit den letzten Versionen den Datenschutz und das nahezu anonyme Surfen im Web auf die Fahne geschrieben. Tracker, Cryptominer und bösartige Skripte werden standardmäßig blockiert, der Schutz kann auch noch schärfer eingestellt werden, was jedoch dazu führen kann, dass so manche Website nicht mehr richtig dargestellt wird.

Ergänzend zur Browserwahl sollten Sie als heimischer Administrator die Jugendschutzeinstellungen des Routers aktivieren. Mittels Filtern und Kindersicherung werden gefährliche Seiten und weitere Inhalte, die Ihr Kind vielleicht noch nicht sehen sollte oder die vom Homeschooling ablenken, für den Rechner der Sprösslinge unerreichbar. Zudem können bei manchen Routern Profile angelegt werden, die wiederum bestimmten Endgeräten im Netzwerk zugeordnet werden können. Damit geht auch die Möglichkeit einher, die WLAN-Zeit dieser den Profilen zugeordneten Geräten zu beschränken. Wichtig allerdings: Sie sollten diese Maßnahmen mit Ihrem Nachwuchs besprechen und erklären und sie nicht einfach so vor vollendete Tatsachen stellen. Denn gerade in Krisenzeiten, in denen der persönliche Kontakt mit anderen Menschen stark eingeschränkt ist, sind Messenger wie Facetime oder Whatsapp oft die bei Kindern und Jugendlichen beliebteste – und einzige Methode, mit ihren Freunden in Kontakt zu bleiben. Fällt das auch weg aufgrund strenger Bildschirm- und WLAN-Zeiten, könnte das einen gegenteiligen Effekt haben und die Isolation noch verstärken. Grundsätzlich sollten Sie Ihrem Kind stets erklären, dass jede Maßnahme, die Sie treffen, zum Schutz vorgenommen wird und nicht, um es zu bestrafen oder zu ärgern.

Das Anlegen eines Kinderprofils im Betriebssystem ist ebenfalls eine Option, die erwogen werden könnte. Es können keine Programme durch das Kind installiert werden, und Seiten, die nicht erwünscht sind, blockiert werden.

Auch sollten Sie mit Ihrem Kind die Konten checken, die es angelegt hat und verwendet. Das beginnt beim Antolin-Konto, um im Rahmen des Homeschoolings besser lesen zu lernen, und endet beim TikTok-Profil. Wurden alle Sicherheitsmaßnahmen ausgeschöpft, beispielsweise die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die dringend empfohlen ist? Wurden überflüssige Datensammeloptionen deaktiviert? Wurde ein Passwort verwendet, das stark genug ist und neben Klein- und Großbuchstaben auch Sonderzeichen und Zahlen beinhaltet?

Nehmen Sie Ihr Kind an die Hand. Diese wichtigen Grundlagen müssen durch Wiederholung und Begleitung erst gelernt werden und haben dann ein Leben lang Bedeutung.

Welche Sicherheitslösungen schützen Kinder im Internet?

Kaspersky Safe Kids

Kaspersky Total Security

Kaspersky Security Cloud

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