Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie [1] eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet – wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind.
Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.
„Früher war Verschlüsselungs-Ransomware, die auf NAS abzielt, eher eine Seltenheit, doch in diesem Jahr haben wir bereits eine Reihe neuer Ransomware-Familien entdeckt, die sich ausschließlich auf dieses Angriffsziel konzentrieren“, erläutert Fedor Sinitsyn, Sicherheitsforscher bei Kaspersky. „Ein Trend, der wahrscheinlich so schnell nicht nachlassen wird, da sich dieser Angriffsvektor für Cyberkriminelle als sehr profitabel erweist, insbesondere da die Nutzer, im Vertrauen an diese Technologie zumeist völlig unvorbereitet sind. NAS-Geräte werden in der Regel als gefahrenlose Komplettlösungen verkauft, doch deren Sicherheit stellt sich inzwischen als fragwürdig heraus. Verbraucher und insbesondere Geschäftskunden müssen daher beim Schutz ihrer Daten vorsichtig bleiben.“
Ransomware: ein alter Bekannter
Im dritten Quartal 2019 erkannten und blockierten Kaspersky-Technologien Ransomware-Angriffe bei 229.643 Nutzern – 11 Prozent weniger gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zwar ging die Gesamtzahl der Opfer leicht zurück, dennoch stieg die Anzahl an Modifikationen von 5.195 im dritten Quartal 2018 auf 13.138 im Vergleichszeitraum des laufenden Jahres an, was einem Wachstum von 153 Prozent entspricht.
Obwohl die große WannaCry-Epidemie bereits Jahre zurückliegt [2], ist diese Trojaner-Familie nach wie vor auf dem ersten Platz unter den am häufigsten zum Einsatz gekommenen Trojanern: mehr als ein Fünftel der angegriffenen Nutzer war davon betroffen. Die drei beliebtesten Malware-Familien, die fast die Hälfte der von Verschlüsselungs-Ransomware betroffenen Nutzer auf sich vereinen, waren Trojan-Ransom.Win32.Wanna (20,96 Prozent), Trojan-Ransom.Win32.Phny (20,01 Prozent) und Trojan-Ransom.Win32.GandCrypt (8,58 Prozent).
Weitere Ergebnisse
Kaspersky-Tipps zum Schutz vor Ransomware
Der komplette IT Threat Evolution Report von Kaspersky für das dritte Quartal 2019 unter https://securelist.com/it-threat-evolution-q3-2019-statistics/95269/
[1] https://securelist.com/it-threat-evolution-q3-2019-statistics/95269/
[3] https://www.kaspersky.de/small-to-medium-business-security
[4] https://www.kaspersky.de/security-cloud
[5] https://www.kaspersky.de/anti-ransomware-tool
[6] https://www.kaspersky.de/small-to-medium-business-security/storage
Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnder Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 270.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter http://www.kaspersky.com/de/
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