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Laut einer aktuelle Kaspersky-Analyse haben viele Privatnutzer eine tickende Cyber-Zeitbombe bei sich zu Hause: ihr Betriebssystem [1]. Das Problem: Auch wenn neuere Versionen verfügbar sind, verwenden rund 41 Prozent ein nicht unterstütztes oder bald auslaufendes Desktop-Betriebssystem wie Windows XP oder Windows 7 und öffnen so aufgrund möglicherweise nicht gepatchter Sicherheitslücken die Tür für Cyberkriminelle.

In den meisten Fällen bedeutet das Ende eines Betriebssystems, dass keine weiteren (Sicherheits-) Updates vom Hersteller veröffentlicht werden; neu entdeckte Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen und können von Cyberkriminellen ausgenutzt werden. Zur Analyse der Bedrohungslage durch veraltete Betriebssysteme hat Kaspersky die anonymisierten Daten der Betriebssystemnutzung, die von Teilnehmern des Kaspersky Security Network (KSN) mit deren Zustimmung bereitgestellt werden, untersucht.

Das Ergebnis – bei vielen Privatnutzern laufen alte Betriebssysteme auf den Rechnern:

  • zwei Prozent nutzen noch immer Windows XP, das seit mehr als zehn Jahren nicht mehr unterstützt wird;
  • 0,3 Prozent verwenden Windows Vista, dessen Mainstream-Support vor sieben Jahre eingestellt wurde;
  • ein Prozent nutzt noch Windows 8, das seit Beginn 2016 nicht mehr unterstützt wird, obwohl ein kostenloses Update auf 8.1 zur Verfügung stand;
  • sieben Prozent verwenden noch Windows 8.1;
  • mehr als ein Drittel (38 Prozent) nutzt derzeit Windows 7 – dessen Support im Januar 2020 eingestellt wird.

„Unsere Statistiken zeigen, dass ein erheblicher Anteil von Anwendern, sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen, immer noch Rechner mit einem veralteten oder einem auslaufenden Betriebssystem verwenden“, zeigt sich Alexey Pankratov, Enterprise Solutions Manager bei Kaspersky, besorgt. „Auch die noch weit verbreitete Verwendung von Windows 7 ist problematisch, da weniger als sechs Monate verbleiben, bis auch diese Version nicht mehr unterstützt wird. Die Gründe für diesen Rückstand sind unterschiedlich: Software, die unter den neuesten Betriebssystemversionen möglicherweise nicht ausgeführt werden kann, wirtschaftliche Gründe oder Gewohnheit. Nichtsdestotrotz ist ein altes, ungepatchtes Betriebssystem ein großes Cybersicherheitsrisiko; die Kosten eines Vorfalls können erheblich höher sein als die Kosten für ein Upgrade. Daher empfehlen wir, auf unterstützte Versionen zu umzusteigen und sicherzustellen, dass während der Übergangsphase zusätzliche Sicherheitstools vorhanden sind.“


[1] Die Analyse von Kaspersky basiert auf anonymen Daten, die aus dem cloudbasierten Kaspersky Security Network (KSN) gewonnen werden. Am KSN können Kaspersky-Kunden auf freiwilliger Basis teilnehmen. Die von Kaspersky erhobenen Daten werden anonym und vertraulich behandelt. Es werden keine persönlichen Daten gesammelt. Über das KSN erhält Kaspersky Informationen über Infizierungsversuche und Malware-Attacken. Die dabei gewonnenen Informationen helfen vor allem den Echtzeitschutz für Kaspersky-Kunden zu verbessern. Ausführliche Informationen finden sich hier https://www.kaspersky.de/ksn

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