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Cyberbedrohungen sind nicht nur für Großunternehmen und Regierungsbehörden ein Problem: Auch kleine Unternehmen werden immer wieder Opfer von Cyberangriffen. Studien zeigen, dass 22 Prozent der Kleinunternehmen schon einmal Ziel einer solchen Attacke waren. Ca. 11 Prozent dieser Angriffe fanden laut einer Studie des Better Business Bureau im letzten Jahr statt.

Der Schutz Ihres Unternehmens vor Cyberangriffen ist unerlässlich, doch viele Unternehmensleiter wissen nicht, wie sie diesen Schutz erreichen. Im Folgenden finden Sie nützliche Tipps zum Thema Cybersicherheit für Eigentümer kleiner Unternehmen.

Was ist gefährdet?

Cyberangriffe bedeuten ein Risiko für Geld, Daten und IT-Geräte. Wenn sich ein Hacker Zugang zu Ihrem Netzwerk verschafft, kann er mit den dort gefundenen Informationen großen Schaden anrichten. Zu diesen Informationen zählen beispielsweise:

  • Kundenlisten
  • Kreditkartendaten von Kunden
  • Bankdaten Ihres Unternehmens
  • Preisstruktur Ihres Unternehmens
  • Produktdesigns
  • Expansionspläne
  • Herstellungsprozesse

Und bei einem solchen Angriff ist nicht nur Ihr Unternehmen in Gefahr. Hacker können den Zugriff auf Ihr Netzwerk als Sprungbrett ausnutzen, um in die Netzwerke Ihrer Kundenunternehmen einzudringen.

Welche Folgen hat ein Angriff?

Ein Cyberangriff kann verheerende Auswirkungen auf Ihr Unternehmen haben. So mussten 60 Prozent der kleinen Unternehmen, die Opfer eines Cyberangriffs wurden, innerhalb von sechs Monaten nach der Attacke ihr Geschäft schließen. Das ist natürlich das Worst-Case-Szenario, doch viele Konsequenzen können Sie auch in weniger schlimmen Fällen treffen:

  • finanzielle Verluste aus dem Diebstahl von Bankdaten
  • finanzielle Verluste durch Geschäftsunterbrechungen
  • hohe Kosten für Bedrohungsbeseitigung
  • Rufschädigung durch Bekanntgabe der Datenschutzverletzung

Wie können Sie Ihr Unternehmen vor Cyberbedrohungen schützen?

Viele Eigentümer kleiner Unternehmen fühlen sich angesichts moderner Cyberangriffe machtlos. Doch es gibt einige Schritte, mit denen Sie Ihr Unternehmen schützen können. Hier sind einige Tipps, mit denen Sie den Grundstein für Ihre Cybersicherheit legen können.

Schulen Sie Mitarbeiter

Mitarbeiter stellen oftmals eine Schwachstelle dar, die Angriffe ermöglicht. Studien zeigen, dass 43 Prozent der Datenverluste auf interne Mitarbeiter zurückzuführen sind, die Cyberkriminellen entweder versehentlich oder böswillig Zugang zum Unternehmensnetzwerk verschaffen.

Es gibt viele Szenarien, in denen Mitarbeiter das Einfallstor für Angriffe sind. Hierzu zählen verloren gegangene Tablets oder die (unfreiwillige) Weitergabe von Anmeldedaten, aber auch das Öffnen von Phishing-E-Mails, mit denen sich Viren in Ihr Netzwerk einschleichen können.

Um sich vor dieser Bedrohung innerhalb des Unternehmens zu schützen, können Sie in Schulungen zur Cybersicherheit investieren. Hier lernen sie zum Beispiel, wie sie mit einer verdächtigen E-Mail verfahren sollten.

Führen Sie eine Risikobewertung durch

Identifizieren Sie potenzielle Risiken, die die Sicherheit Ihrer Unternehmensnetzwerke, -systeme und -daten gefährden. Durch Erkennung und Analyse möglicher Bedrohungen können Sie entsprechende Sicherheitsmaßnahmen effektiv planen.

Im Rahmen der Risikobewertung sollten Sie untersuchen, wo und wie Ihr Unternehmen Daten speichert und wer darauf zugreifen kann. Ermitteln Sie jeden Benutzer, der möglicherweise auf die Daten zugreifen möchte, und finden Sie heraus, wie dieser Zugriff erfolgen könnte. Bestimmen Sie das Risiko möglicher Vorfälle und ermitteln Sie, welche Folgen Datenschutzverletzungen für Ihr Unternehmen haben könnten.

Nach Abschluss dieser Analyse kennen Sie die Bedrohungen und können diese Informationen nutzen, um eine Sicherheitsstrategie zu entwickeln oder Ihre bestehende Strategie zu optimieren. Diese Strategie sollten Sie regelmäßig neu bewerten – insbesondere bei grundlegenden Änderungen an Datenspeicherung oder -nutzung. So können Sie den Schutz Ihrer Daten steigern.

Nutzen Sie eine Antiviren-Software

Sie benötigen eine Antiviren-Software, die all Ihre Geräte vor Viren, Spyware, Ransomware und Phishing schützen kann. Eine solche Lösung muss nicht nur Schutz bieten, sondern auch Technologien, mit denen Sie Ihre Computer bereinigen oder Systeme in einen funktionierenden Zustand zurückversetzen können.

Aktualisieren Sie Ihre Software

Die Software, die Sie in Ihrem Unternehmen nutzen, sollte immer auf dem neuesten Stand sein. Für jedes Programm werden regelmäßig Updates bereitgestellt, um die Sicherheit zu steigern oder Schwachstellen zu patchen, über die sich Hacker Zugriff verschaffen können.

Sichern Sie Ihre Dateien regelmäßig

Sichern Sie in Ihrem Unternehmen Daten? Denn bei einem Cyberangriff können Daten schnell beschädigt oder sogar gelöscht werden. Wäre Ihr Unternehmen in einem solchen Szenario noch geschäftsfähig? Angesichts der riesigen Datenmengen, die viele Unternehmen auf Laptops und Smartphones speichern, könnten die meisten Unternehmen den Geschäftsbetrieb wohl nicht so einfach fortsetzen.

Setzen Sie deshalb auf eine Backup-Lösung, die automatisch Kopien der Dateien anlegt, die Sie speichern. Im Falle eines Angriffs können Sie so Ihre Dateien aus den Backups wiederherstellen. Wählen Sie ein Programm aus, mit dem Sie Backups planen oder den gesamten Backup-Prozess automatisieren können, damit Sie sich nicht damit befassen müssen. Speichern Sie Backups offline, damit sie bei einem Ransomware-Angriff nicht verschlüsselt werden können.

Auswahl des richtigen Cybersicherheitspartners

Für viele Unternehmen ist das Thema Cybersicherheit nicht einfach. Es ist also völlig verständlich, sich in diesem Bereich Hilfe zu holen. Schließlich haben Sie ein Unternehmen zu leiten. Aber worauf müssen Sie bei der Auswahl eines Cybersicherheitspartners achten? Wir haben hierzu eine Checkliste mit verschiedenen Merkmalen zusammengestellt.

Unabhängige Tests und Bewertungen

Anbieter für Cybersicherheit werfen oft mit technischem Fachjargon und beeindruckenden Marketingkampagnen um sich. Doch wichtig sind unabhängige Tests und Bewertungen. Die Cybersicherheitsfirmen wollen, dass ihre Produkte intensiv getestet werden, und teilen die Ergebnisse dieser Tests gerne mit Kunden.

Keine Billigoptionen

Ein Anbieter, der einmal vorbeikommt, irgendeine Software installiert und für immer verschwindet, ist nicht empfehlenswert. Und auch ein Unternehmen, das zwar auf einen Bereich spezialisiert ist, aber keine zusätzlichen Produkte bzw. keinen Support anbietet, kann Ihnen nicht den nötigen Schutz bieten.

Zusätzlicher Support

Egal, ob gerade eine Bedrohung erkannt wurde oder beim Sichern Ihrer Dateien Probleme auftreten: Sie brauchen einen Partner, der Ihnen perfekten Support bietet. Entscheiden Sie sich für ein Unternehmen, das sich mit Bedrohungen auskennt, Lösungen findet und Ihnen beim Thema Cybersicherheit die Arbeit abnimmt.

Wachstumspotenzial

Ihr Unternehmen wird wahrscheinlich künftig wachsen. Deshalb sollten Sie auf einen Anbieter setzen, der mit Ihnen wachsen kann. Konzentrieren Sie sich auf Unternehmen, die vollständige Suites verschiedener Sicherheitsoptionen anbieten – auch solche, die Sie vielleicht erst in Zukunft benötigen werden. Eigentümer kleiner Unternehmen haben oft schon genug zu tun, doch Cybersicherheit ist mittlerweile unerlässlich. Glücklicherweise können Sie verschiedene Schritte unternehmen, um Ihr Unternehmen zu schützen – und der richtige Partner für Cybersicherheit kann Sie hierbei unterstützen.

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