Online-Dating birgt Risiko

Vor dem diesjährigen Valentinstag meldet Kaspersky zudem verstärkte Betrugsaktivitäten und empfiehlt Nutzern von Online-Dating-Apps und -Websites, ihre Daten und ihre digitale Privatsphäre zu schützen.

Im Netz werden immer mehr Daten geteilt – das gilt insbesondere für das Online-Dating. Dabei werden viele persönliche Daten in den Dating-Profilen veröffentlicht, die unter anderem für Doxing – das Sammeln und widerrechtliche Offenlegen personenbezogener Daten Dritter im Internet – mißbraucht werden können.  

Unsere Analysen zeigen, dass bereits viele Online-Dating-Nutzer von Cyberbedrohungen betroffen waren: 

  • Jeder sechste Dating-App-Nutzer (16 Prozent) war bereits von Doxing betroffen. 
  • 15 Prozent fielen bereits einem Scam zum Opfer und insgesamt 31 Prozent wurden von Scammern über Dating-Apps kontaktiert.
  • Jeder Fünfte (21 Prozent) hat bereits einen schädlichen Link oder Anhang per Dating-App erhalten.
  • Bei acht Prozent der Nutzer wurden intime Fotos online geleakt.

Vor dem diesjährigen Valentinstag meldet Kaspersky zudem verstärkte Betrugsaktivitäten und empfiehlt Nutzern von Online-Dating-Apps und -Websites, ihre Daten und ihre digitale Privatsphäre zu schützen. Zudem warnen unsere Experten vor  

  1. Nachahmungen beliebter Dating-Apps, um die persönlichen Daten der Opfer zu sammeln. 
  1. E-Mails von Cyberkriminellen, in denen diese vorgeben, Frauen zu sein, die nach einem Partner suchen. Das Schema umfasst E-Mails mit einem Link zu einer Phishing-Seite, die das Profil einer Dating-Website nachahmt und die Person auffordert, ein Formular mit ihren persönlichen Präferenzen für einen zukünftigen Partner auszufüllen. Zuletzt wird der Nutzer aufgefordert, seine Bankdaten hinzuzufügen. Tut dies das Opfer, erleidet es einen Daten- wie auch finanziellen Verlust. 

Anna Larkina, Sicherheitsexpertin bei Kaspersky, kommentiert: 

„Dating-Apps eröffnen Menschen auf der Suche nach einem Partner viele Möglichkeiten. Alle online gespeicherten Informationen können jedoch von Betrügern abgegriffen und unter anderem für finanzielle Gewinne genutzt werden. Zum Glück ermöglichen schon viele Dating-Apps ihren Nutzern eine sicherere Verbindung. Deshalb liegt es nun an jedem Nutzer, Vorsicht walten zu lassen. Egal, wie versiert jemand online sind, es gibt immer Möglichkeiten, die eigene digitale Sicherheit zu verbessern und persönliche Daten noch besser zu schützen.“ 

Kaspersky-Tipps für sicheres Online-Dating 

  • Das Instagram-Konto (oder andere Social-Media-Konten) nicht mit dem Dating-App-Profil verknüpfen, um nicht zu viele potenziell nutzbare Informationen über sich selbst preis zu geben. Selbst wenn auf Instagram bereits Einstellungen für Datenschutz und Sicherheit vorgenommen wurden, besteht ein Risiko in der Verknüpfung. 
  • Niemals Telefonnummern oder andere Messaging-App-Handles weitergeben. Die Kommunikation sollte nur innerhalb der Dating-Apps ablaufen, bis eine Vertrauensbasis mit dem Gegenüber entstanden ist. Beim Wechsel zu einer anderen Messaging-App sollte diese ebenfalls so eingerichtet sein, dass alle privaten Daten geschützt sind. 
  • Aufmerksam sein, wenn der Chatpartner dazu auffordert, eine App auf dem Telefon zu installieren, eine bestimmte Website zu besuchen oder anfängt, verdächtige oder ungewöhnliche Fragen zu stellen, beispielsweise zum Lieblingslehrer oder dem ersten Haustier (das sind häufige Fragen zur Website-Sicherheit). Cyberkriminelle nutzen diese Informationen für Phishing, um Geld oder Identitäten zu stehlen. 
  • Auf Dating-Apps können auch Botsvertreten sein, bei denen es sich nicht um reale Personen handelt. Diese können versuchen, Nutzer dazu zu verleiten, Geld oder Daten preiszugeben. Wenn Nutzer also ein komisches Bauchgefühl bei einem Chat beschleicht und die Antworten des Gegenübers nicht ganz mit den eigentlich gestellten Fragen übereinstimmen, kann davon ausgangen werden, dass es sich um einen Bot handelt. 
  • Einstellungen in der App so ändern, dass das eigene Profil nur den Personen angezeigt wird, mit denen man gematcht hat. So erhalten nicht alle Nutzer Zugriff auf die Daten. Wird diese Ansicht auf eine begrenzte Anzahl von Personen eingeschränkt, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Profilinformationen in die falschen Hände geraten.
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