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Wie gehen Verbraucher mit Erpressungsversuchen durch Ransomware um? Welche Lösegeldsummen sind sie bereit zu zahlen, und bekommen sie so ihre Daten tatsächlich wieder zurück? Eine weltweite Kaspersky-Studie [1] beantwortet diese Fragen: Demnach haben 44 Prozent der in Europa befragten Nutzer in Folge eines Ransomware-Angriffs Lösegeld bezahlt. Davon erhielt im Anschluss allerdings nur 27 Prozent der Betroffenen wieder Zugriff auf ihre Daten. Die Kaspersky-Experten raten generell von Lösegeldzahlungen ab, stattdessen sollten die Vorfälle zur Anzeige gebracht werden.

Mit Ransomware verschlüsseln Cyberkriminelle den Zugang zum kompromittierten Gerät oder den dort gespeicherten Dateien. Anschließend fordern sie Lösegeld mit dem Versprechen, die Sperrung nach Zahlung wieder aufzuheben.

Bereitschaft zur Lösegeldzahlung altersabhängig

Die aktuelle Kaspersky-Studie „Consumer appetite versus action: The state of data privacy amid growing digital dependency“ zeigt, dass die Bereitschaft Lösegeld zu zahlen, weltweit stark vom Alter der Betroffenen abhängt. Die größte Bereitschaft zeigen mit 65 Prozent die 35- bis 44-Jährigen, die geringste Bereitschaft (11 Prozent) gibt es in der Generation 55 plus. Im weltweiten Durchschnitt lassen sich 56 Prozent aller Betroffenen auf die Zahlung von Lösegeld ein [2].

„Unsere Zahlen zeigen in den vergangenen zwölf Monaten einen signifikanten Anstieg bei der Bereitschaft privater Nutzer, Lösegeldzahlungen zu leisten“, erklärt Marina Titova, Head of Consumer Product Marketing bei Kaspersky. „Doch eine Geldübergabe ist keine Garantie dafür, die Daten auch wieder zurück zu bekommen; sie ermutigt Cyberkriminelle sogar, ihre Praktiken fortzuführen. Wir empfehlen daher grundsätzlich allen Ransomware-Betroffenen nicht zu zahlen, da eine Zahlung diese kriminelle Masche nur weiter anheizt. Stattdessen sollten private Nutzer lieber von Anfang an in den Schutz und die Sicherheit ihrer Geräte investieren und für alle Daten regelmäßig Sicherungskopien anfertigen. Das macht derartige Angriffe für Cyberkriminelle weniger attraktiv beziehungsweise lukrativ. Erpressungsversuche gehen dann zurück, und die Zukunft wird für alle Internetnutzer sicherer.“

Unabhängig davon, ob sie bezahlten oder nicht, waren in Europa nur 13 Prozent (weltweit 29 Prozent) der Betroffenen in der Lage, alle ihre verschlüsselten oder gesperrten Dateien nach einem Angriff wiederherzustellen. 23 Prozent (18 Prozent weltweit) verloren wenige Dateien, 38 Prozent (32 Prozent global) jedoch eine beträchtliche Menge und 20 Prozent (13 Prozent weltweit), die einen solchen Vorfall erlebten, verloren sogar fast alle ihre Daten.

In den vergangenen zwölf Monaten kannten 7 Prozent der befragten Europäer Ransomware-Opfer in ihrem Umfeld, weitere 19 Prozent haben davon über die Medien erfahren. Gerade mit Blick auf die Zunahme von Home-Office ist es wichtig, dass das Bewusstsein für das Risiko Opfer eines Ransomware-Angriffs zu werden steigt. Um sich besser schützen zu können, müssen Verbraucher mehr über diese Form von Cyberangriffen erfahren. Sie müssen wissen, worauf sie achten können und was zu tun ist, wenn sie auf Ransomware stoßen.

Kaspersky-Tipps gegen Ransomware-Attacken

Worauf genau muss in Zusammenhang mit Ransomware geachtet werden, und was ist zu tun, wenn man einem solchen Angriff zum Opfer fällt? Kaspersky-Experten empfehlen folgende Maßnahmen:

  • Bei Ransomware-Attacke kein Lösegeld zahlen, sondern die zuständigen Ermittlungsbehörden informieren.
  • Die genaue Bezeichnung des Ransomware-Trojaners hilft Sicherheitsexperten bei der Entschlüsselung und Wiederherstellung der Daten.
  • Kaspersky hat auf seinem „No Ransom“-Portal [3] nicht nur viele Informationen, sondern auch aktuelle Deskriptoren zur Entschlüsselung und kostenlos verfügbare Anti-Ransomware-Tools zusammengestellt.
  • In Spam-Mails oder auf unbekannten Webseiten niemals Links anklicken und keine Anhänge in E-Mails von unbekannten Absendern öffnen.
  • Keine USB-Sticks oder andere Speichermedien unbekannter Herkunft verwenden.
  • Alle Geräte mit umfassenden Sicherheitslösungen wie Kaspersky Internet Security [4] schützen.
  • Regelmäßig Backups der schützenswerten Daten anfertigen.

Die aktuelle Kaspersky-Studie zum Thema „Consumer appetite versus action: The state of data privacy amid growing digital dependency“ ist verfügbar unter https://media.kasperskydaily.com/wp-content/uploads/sites/92/2021/03/16090300/consumer-appetite-versus-action-report.pdf

[1] Zu finden ist die Kaspersky-Studie „Consumer appetite versus action: The state of data privacy amid growing digital dependency“ unter: https://media.kasperskydaily.com/wp-content/uploads/sites/92/2021/03/16090300/consumer-appetite-versus-action-report.pdf. Sie basiert auf den Ergebnissen des Kaspersky Consumer IT Security Risks Survey (Consumer ITSR). Dafür wurden zwischen September und Oktober 2020 weltweit 15.070 Nutzer befragt, davon über 6.000 aus neun europäischen Ländern.

[2] https://box.kaspersky.com/f/5c600a377dd74b35b096/

[3] https://noransom.kaspersky.com/de/

[4] https://www.kaspersky.de/internet-security

Nützliche Links:

Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Unternehmen für Cybersicherheit und digitale Privatsphäre, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnder Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 240.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter https://www.kaspersky.de/

 

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