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Drohnen sind für den Bitkom die Paketboten der Zukunft [1] und für die CeBIT 2017 [2] einer der aktuellen Toptrends. Die deutsche Bevölkerung allerdings lehnt den Einsatz von Drohnen gemäß einer Kaspersky-Umfrage [3] aus dem vergangenen Jahr mit 45 Prozent eher ab. Gerade das Thema Sicherheit wird derzeit intensiv diskutiert [4]. Eine nun veröffentlichte Studie mit dem Titel „Establishing a Safe and Secure Municipal Drone Program“ [5] zeigt, was bei städtischen Drohnenprogrammen aus Perspektive der Sicherheit zu beachten ist.

Die Studie wurde von der Cloud Security Alliance (CSA) [6] und der Initiative Securing Smart City [7] gemeinsam erstellt und zeigt Richtlinien für die Erstellung und Durchführung sicherer (physisch und softwareseitig) städtischer Drohnenprogramme auf – unter Berücksichtigung der zukünftigen Rolle und Auswirkungen von Drohnen in Metropolregionen. Die Autoren der Studie – Brian Russell, Chefingenieur bei Leidos, Mohamad Amin Hasbini, Senior Security Researcher bei Kaspersky Lab und Martin Tom-Petersen von Smart City Catalyst – identifizieren drängende Sicherheitsbedrohungen, die von Drohen verursacht werden können und geben entsprechende Security-Ratschläge.

„Egal wie man persönlich zum Thema Drohnen steht, es wird immer deutlicher, dass Drohnen eine wichtige, aber auch kritische Rolle in der Smart City spielen werden“, sagt Brian Russell, Co-Autor des Berichts und Vorsitzender der CSA IoT Working Group. „Städte arbeiten aktiv an der Implementierung groß angelegter Drohnenprogramme, um verschiedene Aufgabenbereiche zu unterstützen – von der Medizin über den Transport und die Landwirtschaft bis hin zum Notfallmanagement und Infrastrukturschutz. Es ist wichtig, dass diese Drohnensysteme sicher, stabil, belastbar und nachhaltig sind.“

„Drohnen gibt es mittlerweile in der Luft, zu Wasser und zu Lande. Aber sind wir darauf vorbereitet? Der massenhafte Einsatz von Drohnen in den Städten bedeutet, dass Tausende programmierbare und mit dem Internet verbundene mobile Geräte nicht nur auf den Straßen, sondern auch darüber und darunter agieren. Aus Perspektive der Cybersicherheit sind potenzielle Unglücksfälle vorprogrammiert, sollte eines von mehreren Drohnensystemen oder die Software, die sie steuert, kompromittiert oder manipuliert werden. Wir bemühen uns, diese Themen frühzeitig in die Öffentlichkeit zu bringen, weshalb wir diese Richtlinien vorbereitet haben“, so Mohamad Amin Hasbini, Vorstandsmitglied von Securing Smart Cities und Senior Security Researcher bei Kaspersky Lab.

Studie: Sicherheitsherausforderung Drohne

Für Städte, die eine Drohnenprogramm einführen und nutzen möchten, empfehlen die Autoren der Studie die folgenden Herausforderungen anzugehen:

  • Implementierung methodischer Sicherheitsverfahren bereits im Entwicklungs- und Herstellungsprozess;
  • Identifikation von Integrationspunkten, die als Angriffsvektoren verwendet werden können, innerhalb eines stadtweiten Drohnensystems, einschließlich Cloud-basierter Software-Dienste;
  • Einführung standardisierter Richtlinien zur Angriffserkennung, Beweissicherung oder Einrichtung von Flugverbotszonen;
  • Verwendung von Algorithmen, um automatisierte Vorgänge und die Zusammenarbeit zwischen den Drohnen zu unterstützen;
  • darüber hinaus sollten Betriebs- und Sicherheitsingenieure aufgrund einer möglichen Autorisierung von Drohnen im Rahmen des weit verbreiteten ‚Beyond Line of Sight‘ (BLOS) bereits jetzt planen, wie sie Städte vor künftigen Bedrohungen durch die Integration eines Drohnenprogramms im nationalen Luftraum schützen können.

Der komplette Bericht „Establishing a Safe and Secure Municipal Drone Program“ ist unter https://cloudsecurityalliance.org/download/establishing-a-safe-and-secure-municipal-drone-program/ verfügbar. 


[1] https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Drohnen-und-Roboter-sind-die-Paketboten-der-Zukunft.html 

[2] http://www.cebit.de/de/news/thema/drones/

[3] Bei der von Kaspersky Lab bei Statista beauftragten Online-Studie wurden im Juni 2016 insgesamt 500 deutsche Internetnutzer ab 18 Jahre zu Themen rund um den zunehmend digitaler werdenden Alltag befragt. Siehe auch http://newsroom.kaspersky.eu/de/texte/detail/article/kaspersky-studie-zur-ifa-deutsche-skeptisch-bei-virtual-reality-drohnen-und-digitalem-bezahlen/ 

[4] siehe https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fang-das-Fluggeraet-3607519.htmlhttp://www.sueddeutsche.de/muenchen/germering-auto-kollidiert-mit-drohne-1.3354687http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/drohnen-kabinett-legt-neue-regeln-fest-a-1130696.html 

[5] https://cloudsecurityalliance.org/download/establishing-a-safe-and-secure-municipal-drone-program/ 

[6] The Cloud Security Alliance (CSA) is the world’s leading organization dedicated to defining and raising awareness of best practices to help ensure a secure cloud computing environment. CSA harnesses the subject matter expertise of industry practitioners, associations, governments, and its corporate and individual members to offer cloud security-specific research, education, certification, events and products. CSA’s activities, knowledge and extensive network benefit the entire community impacted by cloud — from providers and customers, to governments, entrepreneurs and the assurance industry — and provide a forum through which diverse parties can work together to create and maintain a trusted cloud ecosystem. For further information: www.cloudsecurityalliance.org 

[7] Securing Smart Cities is a not-for-profit global initiative. Backed by leading IT security researchers, companies and organizations, including IOActive, Kaspersky Lab, Bastille, and the Cloud Security Alliance, the Securing Smart Cities initiative aims to solve the existing and future cybersecurity problems of smart cities through collaboration between companies, governments, media outlets, other not-for-profit initiatives and individuals across the world. For further information, visit www.securingsmartcities.org.

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