Ransomware – es ist der Stoff, aus dem Albträume sind: Sie öffnen Ihren Laptop und stellen fest, dass all Ihre Dokumente und Bilder verschlüsselt wurden oder dass andere Programme als die Ransomware Ihren Computer am Hochfahren hindern. Auf dem Bildschirm wird eine Nachricht in gebrochenem Englisch angezeigt, die Sie dazu auffordert, ein Lösegeld zu zahlen, um Ihre Dateien oder Ihren Computer wieder zu entsperren. In den letzten zwei Jahren hat Ransomware deutlich zugenommen, da immer mehr Benutzer bei wichtigen Dokumenten, Fotos und anderen Informationen statt auf physische Aufbewahrung lieber auf digitale Speichermethoden setzen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht darüber, wie sich der Ransom-Code entwickelt hat, wie Ransomware Benutzer im vergangenen Jahr betroffen hat und welche künftigen Entwicklungen wir erwarten können.
Bei Ransomware handelt es sich um eine Art von Malware, die Computer infizieren und Opfer zum Bezahlen eines Lösegelds bewegen soll, damit die Dateien wieder entschlüsselt werden. Hacker infizieren Ihren Computer, indem sie Sie dazu auffordern, schädliche E-Mail-Anhänge herunterzuladen oder eine Webseite mit schädlichem Code zu besuchen, der dann Ihre wichtigen Dateien verschlüsselt oder Ihnen den Zugriff auf Ihren Computer verwehrt. Derzeit sind zwei Arten dieser Malware besonders beliebt:
Die erste moderne Ransomware trat 2005 mit Trojan.Gpcoder auf den Plan. Laut Kaspersky Lab wurden 2015 mehr als 58 Prozent der Unternehmens-PCs durch Malware angegriffen, und die Anzahl der Cryptolocker-Angriffe verdoppelte sich. Locker-Ransomware machte ca. 20 Prozent der gesamten Ransomware aus. Laut Softpedia verdoppelte sich die Anzahl der Ransomware-Angriffe auf Unternehmen im Jahr 2015, obwohl Strafverfolgungsbehörden ständig versuchen, Ransomware-Entwicklern das Handwerk zu legen und ihre Server abzuschalten. Beliebte Ransomware 2015.
2015 traten einige neue Ransomware-Arten auf den Plan:
Opfer fragen sich oft, ob sie das Lösegeld nicht lieber zahlen sollten, um die Rückgabe ihrer Daten zu gewährleisten – und manche Verantwortliche stimmen dem zu. Beim Cyber Security Summit 2015 riet Assistant Special Agent Joseph Bonavolonta vom FBI mit Malware infizierten Unternehmen, die Lösegelder zu bezahlen. Laut Kaspersky Lab ist das jedoch eine schlechte Idee. Denn erstens gibt es keine Garantie, dass Cyberkriminelle ihr Wort halten und die Daten wieder entschlüsseln. Zweitens gilt: Je mehr Geld sie verdienen, desto wahrscheinlicher wird es, dass sie es erneut versuchen. Und drittens arbeiten Sicherheitsunternehmen und Strafverfolgungsbehörden hart daran, gültige Entschlüsselungsschlüssel zu finden und zu veröffentlichen. Deshalb sollten Sie zunächst einmal das Internet nach möglichen Lösungen durchsuchen, bevor Sie Geld bezahlen.
TDieses Jahr wird sicher nicht das letzte für Ransomware gewesen sein. Aber was hält die Zukunft der digitalen Erpressung bereit? Laut MakeUseOf gibt es einige wahrscheinliche Szenarien. Ransomware für Fahrzeuge ist eine Option, da Forscher selbst bereits demonstriert haben, dass sich fahrende Automobile übernehmen und vollständig steuern lassen. Auch Smart-Home-Technologie, wie z. B. Sicherheitskameras, Türschlösser und Thermostate, stellen eine mögliche Entwicklung dar, da diese Geräte WLAN benötigen und gegenüber Brute-Force-Methoden wenig Schutz bieten. Darüber hinaus besteht das Risiko von Ransomware im Gesundheitsbereich. Diese könnte auf Geräte wie Herzschrittmacher, Implantate oder Gesundheitsmonitore abzielen. Die Verbreitung des Internet of Things (IoT) schafft zahlreiche neue Verbindungsmöglichkeiten, die derzeit nicht ausreichend durch Sicherheitsstandards geschützt sind.
Ransomware wird uns nicht so schnell wieder verlassen. Form und Ziele ändern sich zwar, aber die Methode ist bewährt und funktioniert. Wenn Sie infiziert sind, geraten Sie nicht in Panik: Suchen Sie online nach Hilfe, zahlen Sie nicht und erwägen Sie künftig den Einsatz eines Echtzeitschutzes, um Ransomware zu erkennen und zu isolieren, bevor sie Sie aussperren kann.
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