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Online-Dating-Seiten und -Apps werden von Millionen Menschen weltweit besucht. Und es gibt zahlreiche Erfolgsgeschichten von Menschen, die die Liebe ihres Lebens online gefunden haben. Doch neben all diesen Erfolgen gibt es auch eine andere Seite: Betrugsmaschen rund um das Online-Dating sind auf dem Vormarsch.

Von Online-Dating-Betrug (auch Romantik- oder Liebesbetrug genannt) spricht man, wenn jemand meint, eine Beziehung oder einen passenden Partner über eine Online-Dating-Website oder -App gefunden zu haben, es sich bei dieser Person aber um einen Betrüger oder eine Betrügerin mit einem gefälschten Profil handelt. Diese Betrüger täuschen oder umwerben eine andere Person, um deren Vertrauen zu gewinnen. Letztendlich geht es meist darum, Geld zu erbitten oder an genügend persönliche Informationen zu kommen, um die Identität des Opfers zu stehlen.

Diese Art von Kriminalität hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Allein 2016 wurden der US-amerikanischen Federal Trade Commission 11.235 Fälle von Dating- und Romantikbetrug gemeldet. Bis 2020 war diese Zahl bereits auf 52.593 angestiegen. Die finanziellen Verluste durch diese Art von Betrügereien erreichten 2020 in den USA mit 300 Millionen US-Dollar einen neuen Höhepunkt. In Großbritannien lag der entsprechende Wert bei 68 Millionen britischen Pfund. Vor allem die Corona-Pandemie hat mit ihren Kontaktbeschränkungen und insgesamt erhöhten Online-Zeiten gute Bedingungen für Romantikbetrüger geschaffen.

Gerade ältere Leute erleiden nicht selten besonders hohe finanzielle Verluste, obwohl natürlich auch jeder andere auf Liebesbetrug hereinfallen kann. Betrüger haben es besonders auf ältere Menschen abgesehen, da sie häufig über Vermögenswerte wie Rentenfonds oder Häuser verfügen, die es zu stehlen lohnt. Es wird angenommen, dass etwa zwei Drittel der Opfer von Liebesbetrug Frauen im Alter von durchschnittlich 50 Jahren sind.

Online-Dating-Betrug ist besonders grausam, weil mit den Gefühlen der Menschen gespielt wird. In der folgenden Übersicht werden gängige Online-Dating-Betrugsmaschen und Anzeichen für Romantikbetrug vorgestellt, wie man einen Dating-Betrüger meldet und sich selbst vor Online-Dating-Betrügern schützt.

Welches sind die häufigsten Online-Dating-Betrugsmaschen?

Die meisten Dating-Betrugsmaschen beginnen ganz harmlos. Die Betrüger legen gefälschte Profile an und warten dann darauf, dass die Opfer selbst das Gespräch suchen. Oder sie nehmen selbst Kontakt zu den Opfern auf, indem sie auf angebliche gemeinsamer Interessen oder eine entfernte, gemeinsame Verbindung hinweisen. Sobald ein Betrüger Sie am Haken hat, sind seine Möglichkeiten grenzenlos. Im Folgenden führen wir jedoch die bekanntesten Varianten auf:

Militärromanze

Bei dieser Art des Romantikbetrugs nutzen die Betrüger Namen und Bilder tatsächlicher Soldaten oder erstellen völlig neue, gefälschte Profile. Sie versenden legitim anmutende Nachrichten, in denen sie sich zum Beispiel als Soldaten vorstellen, die sich am Ende ihrer Karriere befinden – oftmals mit älteren Kindern und für gewöhnlich unter tragischen Umständen verwitwet. Diese Nachrichten sind gespickt mit Militärjargon, -titeln und Basisstandorten, die den Leser bzw. die Leserin beeindrucken sollen. So stellt der Betrüger eine starke emotionale Verbindung her. Aber nbevor es zu einem realen Treffen kommen kann, wird der vermeintliche „Soldat“ wieder eingezogen.

Darauf folgen Bitten um Geld, zum Beispiel um eine zuverlässige Internetverbindung einzurichten, um für den Flug in die Heimat zu bezahlen, die medizinische Versorgung zu ergänzen oder den Ruhestand zu ermöglichen. In vielen Fällen arbeiten die Betrüger mit mindestens einem Komplizen zusammen, der als Doktor oder Anwalt auftritt und für einen konstanten Geldfluss sorgt. Eine solche Militärromanze kann über Monate oder sogar Jahre andauern, bevor die Opfer misstrauisch werden.

Betrügereien mit Militärromanzen sind in der US-amerikanischen Armee so verbreitet, dass mittlerweile ein detailliertes Merkblatt zu Liebesbetrügern, die sich als im Ausland stationierte amerikanische Soldaten ausgeben, herausgebracht wurde. Das Merkblatt können Sie hier einsehen.

Intimitäten-Betrug

Hier werden Opfer von einem ausländischen Verehrer kontaktiert und in sozialen Netzwerken als „Freunde“ hinzugefügt. Nach einer intensiven Phase der Umgarnung bittet der Betrüger sein Opfer, sich per Webcam mit ihm zu verbinden, damit sie chatten können. Die Webcam des Betrügers ist dann merkwürdigerweise gerade defekt, aber er überhäuft sein Opfer mit Komplimenten und überredet es mit einer Kombination aus Schmeichelei und Hartnäckigkeit, sich teilweise auszuziehen oder intime Handlungen vorzunehmen. Dann zeigt der Betrüger sein wahres Gesicht. Er gibt an, den Vorgang per Video aufgezeichnet zu haben, und droht damit, dieses Video mit gemeinsamen Freunden in sozialen Netzwerken zu teilen oder es online zu posten – es sei denn, das Opfer bezahlt ein Schweigegeld. Lässt sich das Opfer darauf ein, beginnt ein Teufelskreis: Die Forderungen fallen immer höher aus, bis das Opfer letztendlich die Zahlung verweigert.

Gefälschte Dating-Seiten

In leichter Abwandlung zu den sonstig üblichen betrügerischen Webseiten handelt es sich bei gefälschten Dating-Webseiten um Dating-Services, die angeblich seriöse Treffen anbieten, aber entweder kaum eingetragene Mitglieder oder in erster Linie Betrüger im Programm haben. Bei einer weit verbreiteten Betrugsmasche werden Sie aufgefordert, ein Profil anzulegen, das anschließend nur dazu verwendet wird, um an Ihre Daten zu kommen. Seien Sie auf der Hut vor Fragebögen, in denen es so gut wie gar nicht um Dating-Details geht, sondern eher um Angaben wie den Mädchenname Ihrer Mutter oder Ihre erste Schule (d. h. gängige Antworten auf Sicherheitsfragen).

Einige kostenlose Online-Dating-Seiten erscheinen zwar auf den ersten Blick seriös, zeigen aber ihr wahres Gesicht, nachdem Sie eine Zeit lang Mitglied gewesen sind. Dann erhalten Sie eventuell ein Angebot über eine kostenlose Premium-Mitgliedschaft oder andere exklusive Vergünstigungen, wenn Sie an einer Umfrage teilnehmen, die ähnliche Fragen enthält wie die, die für das Banking verwendet werden. Informationen, mit denen sich jemand Zugang zu privaten Konten oder Bankdaten verschaffen könnte, dürfen Sie niemals preisgegeben, ganz gleich, welche Anreize Ihnen dafür geboten werden.

Reagieren Sie außerdem vorsichtig, wenn gleich nach der Profilerstellung eine Flut von Angeboten eingeht. Wenn Ihr Profil nur aus wenigen Textzeilen besteht, also kein Foto, keine Vorlieben usw. enthält, Sie aber Nachricht um Nachricht von potenziellen Verehrern erhalten, sind Sie möglicherweise auf einer betrügerischen Dating-Seite gelandet.

Betrügereien rund um die Kontoverifizierung

Diese Form des Betrugs betrifft vor allem Mitglieder von Tinder. Dabei erhalten Sie eine E-Mail oder eine SMS, in der Sie aufgefordert werden, Ihr Tinder-Konto zu verifizieren. Es wird behauptet, dass Tinder gerade seine Datensätze aktualisiert und deshalb eine Verifizierung erforderlich sei. In einer anderen Variante werden Sie von einem Tinder-Partner online aufgefordert, vor der weiteren Kommunikation noch einmal Ihre Identität zu bestätigen.

In beiden Fällen sollen Sie zur Kontoverifizierung auf den Link eines Drittanbieters klicken. Sobald Sie das tun, werden Sie nach persönlichen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail, Sozialversicherungsnummer, Geburtsdatum und sogar nach Bankkontonummer oder Kreditkartendaten gefragt.

Zwar gibt es verifizierte Konten bei Tinder, allerdings erfolgt die Bestätigung intern bei Tinder. Um das blaue Häkchen neben ihrem Profilnamen zu erhalten, werden Nutzer von der App angewiesen, eine Reihe von Selfies zu machen, die dann mit den Fotos in ihrem Profil abgeglichen werden. Nehmen Sie sich also vor anderen Formen der „Verifizierung“ in Acht!

Malware-Betrug

Malware ist eine häufig auftretende Bedrohung im Internet, so auch auf Dating-Seiten. Auf Tinder kann es beispielsweise passieren, dass sich ein Match eine Weile mit Ihnen austauscht und dann weitere Informationen auf der eigenen Webseite oder sogar auf gefälschten Facebook- oder Instagram-Profilen anbietet.

Diese Seiten sind jedoch nicht seriös. Vielmehr werden Sie auf eine Webseite weitergeleitet, die Malware und Spam enthält, über die Betrüger dann Ihre persönlichen Daten abgreifen, mit möglichen weiteren Folgen wie Identitätsdiebstahl und Finanzbetrug. Grundsätzlich gilt: Wenn jemand auf einer Online-Dating-Seite sie unbedingt auf eine andere Webseite leiten möchte, sollten bei Ihnen sämtliche Warnlampen aufleuchten.

Betrügereien mit Fotos

Bei dieser Betrugsmasche fordert der Betrüger das Opfer auf, seine Kontaktdaten zu übermitteln, um intime Fotos des Betrügers zu erhalten. Tatsächlich versucht der Betrüger, an Ihre persönlichen Daten zu kommen. Oder es könnte sich sogar um einen betrügerischen Bot-Angriff handeln, der dazu dient, über Emotionen und Lust (durch das Angebot von freizügigen Fotos) an die Daten des Opfers zu kommen – um sie anschließend für Finanzbetrügereien zu nutzen.

Vorgetäuschte Erbschaft

Bei dieser Betrugsmasche behauptet der Betrüger, heiraten zu müssen, um das millionenschwere Golderbe eines Vaters, Onkels oder Großvaters antreten zu können. Die Heirat ist angeblich im Testament des männlichen Verwandten als Voraussetzung genannt. Eine junge Frau kontaktiert das Opfer und gibt an, dass sie das Gold nicht außer Landes bringen könne, da sie die Zollgebühren oder Hochzeitssteuern nicht bezahlen könne.

Sobald die Betrügerin eine ausreichend tiefe Beziehung zu ihrem Opfer aufgebaut hat, bittet sie um Geld, um das Gold in das Land des Opfers bringen zu können. Sie bietet außerdem an, ihre Seriosität durch einen Besuch des Opfers zu belegen, sie brauche dazu nur das Geld für den Flug. Sobald das Opfer das Geld geschickt hat, hört es nie wieder von ihr.

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Varianten zu den gängigen Online-Dating-Betrugsmaschen

Auch wenn einige dieser Geschichten haarsträubend erscheinen, darf man nicht vergessen, dass die Opfer oft einsam und für Betrügereien anfällig sind. Außerdem spielen die Betrüger sehr geschickt mit den Gefühlen ihrer Opfer und umwerben sie häufig über lange Zeit. Typische Abläufe von Online-Dating-Betrügereien:

  • Der Betrüger bzw. die Betrügerin erklärt, dass er/sie dringend Geld für ein Flugticket (oder für einen Reisepass) brauche, um das Opfer zu besuchen.
  • Der Betrüger bzw. die Betrügerin bittet das Opfer, seine/ihre Telefonrechnungen zu bezahlen oder einen neuen Laptop zu kaufen, damit er/sie weiter mit dem Opfer kommunizieren kann.
  • Der Betrüger bzw. die Betrügerin braucht Geld für eine medizinische Behandlung, entweder für sich selbst oder einen nahen Angehörigen.
  • Der Betrüger bzw. die Betrügerin erklärt, dass Wertsachen vom Zoll beschlagnahmt wurden und eine Gebühr bezahlt werden müsse, um die Sachen auszulösen und das Opfer in seinem Land besuchen zu können.
  • Der Betrüger bzw. die Betrügerin erklärt, vom Arbeitgeber einen Verrechnungsscheck erhalten zu haben und bittet das Opfer, den (ungedeckten) Scheck einzulösen und das Geld ihm/ihr zukommen zu lassen. Wenn der Scheck schließlich platzt, ruft die Bank das Geld zurück, aber für die Überweisung ist es dann eventuell zu spät.
  • Der Betrüger bzw. die Betrügerin braucht Geld, um eine Ausbildung abzuschließen, bevor er/sie das Opfer besuchen kann.

Im Zusammenhang mit Liebesbetrug tauchen auch häufig die Begriffe Catfishing oder Catfish-Betrug auf. „Catfishing“ bezeichnet den Versuch, ein spezifisches Opfer unter dem Deckmantel einer frei erfundenen Person oder einer falschen Identität auf einer Social Media- oder Dating-Website zu kontaktieren. Neben finanziellen Motiven kann es gelegentlich auch einfach darum gehen, Leid oder Schaden zuzufügen bzw. seine Fantasien oder Begierden zu befriedigen. Der Begriff leitet sich aus einer MTV-Dokumentation mit dem Titel „Catfish“ aus dem Jahr 2010 ab.

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Anzeichen für Romantikbetrug: Darauf sollten Sie achten

Unabhängig von der Plattform oder App – ob Catfish-Betrug auf Facebook, Dating-Betrug auf Instagram bzw. Betrugsmaschen mit Plenty of Fish oder Snapchat – die Warnzeichen sind immer dieselben:

Ihr Date versucht, Sie schnell von der Dating-App oder -Seite wegzulocken:

Das geschieht vor allem deshalb, weil Online-Dating-Apps oft Teams am Start haben, die auf auffällige Verhaltensweisen achten. Wenn diese Servicemitarbeiter feststellen, dass ein Nutzer dieselbe Nachricht an mehrere Personen sendet oder sich irgendwie ungewöhnlich verhält, markieren sie ihn als verdächtig. Daher versuchen Betrüger, Sie auf eine andere Plattform wie z. B. WhatsApp zu locken. Eventuell versuchen sie sich damit herauszureden, dass ihre Mitgliedschaft demnächst endet, sie sich hier nicht jeden Tag einloggen oder dass man auf WhatsApp leichter chatten könne.

Das Gespräch wird sehr schnell ins Romantische gedreht. 

Gerade bei Catfish-Betrügereien kommt der Betrüger sehr schnell zur Sache. Die Opfer werden mit übertriebenen Komplimenten und Liebeserklärungen überhäuft. Oft beteuern die Betrüger, dass eine besondere Verbindung und Seelenverwandtschaft bestehe und ihm/ihr so etwas noch nie passiert sei. Opfer berichten, dass dieser Wechsel zum Emotionalen sehr früh stattfindet.

Der Betrüger stellt viele Fragen über Sie selbst. 

Dem Betrüger geht es darum, möglichst viel über Sie in Erfahrung zu bringen, um Sie leichter manipulieren zu können. Andererseits erzählt er auch sehr viel von sich und schlägt unter Umständen vor, sich am Telefon weiter zu unterhalten. Diese Phase kann sich über Wochen, vielleicht sogar Monate hinziehen.

Die Geschichten, die der Betrüger erzählt, sind nicht stimmig.

Wer die Unwahrheit sagt, kann sich leicht in seinen eigenen Lügen verheddern. Außerdem arbeiten Betrüger gelegentlich in Teams, so dass hinter einer Identität auch mehrere Personen stecken können. Seien Sie daher wachsam, wenn sich Ihr Gesprächspartner in Widersprüche verstrickt. Wenn einzelne Teile nicht zusammenpassen, könnte das daran liegen, dass die Geschichte frei erfunden ist.

Die Person auf dem Profilfoto sieht aus wie ein Model.

Catfish-Betrüger setzen attraktive Profilbilder als Lockmittel ein. Oft handelt es sich dabei um Bilder von Schauspielern oder Models oder vielleicht sogar um ein lizenzfreies Archivbild. Wenn ein Profilbild zu gut aussieht, um wahr zu sein, dann lässt sich das leicht überprüfen. Mit einer umgekehrten Bildersuche können Sie herausfinden, ob das Profilbild schon an anderer Stelle im Internet verwendet wurde.

Die Person hat keinen digitalen Fußabdruck

Nicht jeder nutzt soziale Medien und manche versuchen, möglichst wenige persönliche Informationen ins Netz zu stellen. Trotzdem ist es schon verdächtig, wenn jemand gar keine Spuren im Netz hinterlässt.

Es werden keine eigenen Texte verwendet.

Oftmals machen sich Betrüger nicht die Mühe, eigene Benutzerprofile zu erstellen, sondern kopieren die Texte einfach von anderen Webseiten oder Dating-Profilen. Um das zu überprüfen, können Sie den verdächtigen Text in eine Suchmaschine eingeben, um herauszufinden, ob es ihn bereits an anderer Stelle gibt. Ist das der Fall, sollten Sie dieser Person auf keinen Fall antworten.

Die Person will weder per Skype oder Video noch persönlich mit Ihnen sprechen.

Sie findet immer wieder einen Grund, weshalb das nicht geht. Betrugsopfer berichten meist, dass die andere Person sich ständig herausredet, um nicht vor die Kamera gehen zu müssen. Der offensichtliche Grund ist, dass sie nicht aussehen wie die Person in ihrem Profilbild. Sie wollen aber auch vermeiden, hinterher identifiziert zu werden.

Die Lebensgeschichte klingt wie eine Seifenoper.

Catfish-Betrüger erzählen häufig weitschweifige Geschichten über Krankheiten, Familientragödien oder schwere Unfälle, um Mitleid zu erregen und ein persönliches Treffen hinauszuschieben. Wenn die Lebensgeschichte von Ihrem Date unglaubwürdig klingt, dann ist sie es vermutlich auch.

Die Person wohnt weit weg.

Betrüger legen Wert auf Fernbeziehungen, weil sie damit eine Entschuldigung haben, sich nie mit ihrem Opfer zu treffen. Das gibt ihnen mehr Zeit, ihr Opfer zu umgarnen und sein Vertrauen zu gewinnen. Die Geschichten, die sie auftischen, stützen ihre Behauptung, dass ein persönliches Treffen nur schwer möglich ist. Oder sie verabreden sich und sagen dann in letzter Minute wieder ab.

Die Person bittet Sie um Geld.

Der eindeutigste Hinweis darauf, dass Sie es mit einem Betrüger zu tun haben, ist natürlich die Bitte um Geld. All die wochen- oder monatelangen Komplimente und Schmeicheleien haben nur eines zum Ziel: Geld. Welche Gründe auch immer ins Feld geführt werden, Ihre Antwort darf selbstverständlich nur „Nein“ lauten.

So melden Sie einen Dating-Betrüger

Scheuen Sie sich nicht, darüber zu sprechen, wenn Sie einem Online-Dating-Betrug zum Opfer gefallen sind. Romantikbetrug wird oft nicht gemeldet, weil sich die Opfer zu sehr schämen oder es ihnen peinlich ist zuzugeben, dass sie sich derart haben täuschen lassen.

In vielen Ländern gibt es Stellen, bei denen Sie einen Romantikbetrug melden können. Zum Beispiel:

Es lohnt sich auch durchaus, den Betrug bei der entsprechenden Online-Dating-Webseite oder -App zu melden. Geben Sie den Benutzernamen des Betrügers und möglichst viele Details, wie Konversationen und Transaktionen, weiter, damit die Moderatoren der Webseite Maßnahmen ergreifen können, um andere zu schützen.

Wenn Sie Geld verloren haben, sollten Sie schnellstmöglich Ihre Bank kontaktieren, um zu erklären, was geschehen ist.

Sicherheitstipps fürs Online-Dating: So schützen Sie sich vor Online-Dating-Betrügern

Wir haben hier 12 Tipps zusammengestellt, mit denen Sie den Gefahren des Online-Datings aus dem Weg gehen:

  1. Nehmen Sie in sozialen Medien (wenn Sie dort aktiv sind) keine Freundschaftsanfragen von Personen an, die Sie nicht kennen.
  2. Seien Sie in einem Dating-Profil oder gegenüber Personen, die Sie nur online kennen, zurückhaltend mit persönlichen Angaben. Simple Details wie Ihr Nachname oder wo Sie arbeiten, können von Betrügern genutzt werden, um Sie zu manipulieren oder Ihre Identität zu stehlen.
  3. Melden Sie sich nur bei seriösen Dating-Webseiten an und kommunizieren Sie ausschließlich über deren Messaging-Dienst. Betrüger werden versuchen, Sie auf andere soziale Medien oder das Telefon umzuleiten, damit es auf der Dating-Website keinen Hinweis darauf gibt, dass man Sie um Geld gebeten hat.
  4. Lassen Sie es langsam angehen. Stellen Sie Ihrem potenziellen Date Fragen und achten Sie auf Ungereimtheiten, die auf einen Hochstapler hindeuten könnten.
  5. Bleiben Sie wachsam, wenn Ihnen jemand überschwängliche Komplimente macht. Geben Sie Nachrichtentexte in eine Suchmaschine ein, um zu prüfen, ob derselbe Wortlaut auf Webseiten auftaucht, auf denen vor Romantikbetrug gewarnt wird.
  6. Wiegen Sie sich nicht in Sicherheit, nur weil die Kontaktaufnahme von Ihnen ausging. Betrüger stellen unzählige gefälschte Profile in Dating-Apps und -Webseiten ein und warten darauf, dass die Opfer zu ihnen kommen.
  7. Schicken Sie möglichst keine kompromittierenden Fotos an Fremde im Internet, die später genutzt werden könnten, um Sie zu erpressen.
  8. Brechen Sie den Kontakt sofort ab, wenn Sie den Verdacht haben, dass die andere Person ein Schwindler sein könnte. Benachrichtigen Sie die Dating-Website oder -App, auf der Sie dem Betrüger begegnet sind.
  9. Klicken Sie nach Möglichkeit niemals auf Links oder Download-Button in den Lebensläufen anderer Nutzer oder in Nachrichten an Sie, die offenbar nichts mit der Unterhaltung zu tun haben, die Sie gerade führen.
  10. Wenn Sie mit einem potenziellen Kandidaten ein persönliches Treffen vereinbaren, erzählen Sie Freunden und Angehörigen, wohin Sie gehen, und wählen Sie als Treffpunkt einen öffentlichen Ort. Es ist nicht ratsam, ins Ausland zu reisen, um jemanden zu treffen, den Sie noch nie zuvor gesehen haben.
  11. Schicken Sie niemals Geld oder Geschenkkarten und geben Sie Bankdaten niemals an jemanden weiter, den Sie nur virtuell kennen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie auf jeden Fall eine Antiviren-Lösung wie Kaspersky Total Security installieren, die Sie vor Hackern, Viren und Malware schützt.

Online-Dating-Betrüger haben es oft auf Menschen abgesehen, die für solche Betrügereien anfällig sind. Wer aber die gängigen Catfishing-Betrugsmaschen kennt und weiß, wie er Betrügern entgeht, kann sich vor Romantikbetrug schützen und stattdessen vielleicht die Liebe seines Lebens finden.

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