Was motiviert Cyberkriminelle? Natürlich Geld

Cybercrime ist ein seltsames Geschäft. Das gemeinsame Element von Cybercrime-Aktionen ist, dass die Angreifer im Grunde anonym bleiben und die Angriffe kaum entdeckt werden. Und wie bei den meisten Arten

Cybercrime ist ein seltsames Geschäft. Das gemeinsame Element von Cybercrime-Aktionen ist, dass die Angreifer im Grunde anonym bleiben und die Angriffe kaum entdeckt werden. Und wie bei den meisten Arten von Diebstahl, zieht auch Cybercrime verschiedene Menschen an, die alle ihre eigenen Methoden und Taktiken anwenden, und alle ihre persönlichen Gründe haben, in das Geschäft einzusteigen. Zudem zeigt sich, dass es auch starke regionale Unterschiede gibt, wie die Internetnutzer die Aktivitäten von Cyberkriminellen wahrnehmen.

Für die große Mehrheit der Cyberkriminellen ist Geld die Hauptmotivation. Oder besser gesagt: schnelles Geld. Bei Cybercrime ist das Risiko, verglichen mit anderen kriminellen Machenschaften in der physikalischen Welt, relativ gering. Und das ist eine attraktive Perspektive für angehende Hacker, von denen die meisten zwar gierig und listig sind, aber oft wenig technisches Wissen haben. Natürlich kennen nur die Kriminellen selbst ihre Motive und wissen, was sie machen und warum sie es machen. Doch eine aktuelle Umfrage auf den Facebook-Seiten von Kaspersky Lab zeigt, dass die potentiellen Opfer dieser Kriminellen davon ausgehen, dass diese nur aktiv werden, um Geld zu machen.

Fast die Hälfte der 5.000 weltweit Befragten denkt, dass die Cyberkriminellen ihre Aktionen wegen der möglichen dicken Profite machen. Hinter dieser Zahl stehen allerdings einige interessante regionale Unterschiede, wenn es um die Motive der Kriminellen geht. In Deutschland denkt die große Mehrheit der Befragten (über 65%), dass Menschen aufgrund der Möglichkeit, schnell Geld zu machen, zu Cyberkriminellen werden. Das gleiche gilt auch für die Befragten in den USA, wo 63% davon überzeugt sind, dass Geld der Grund für die Angriffe von Cyberkriminellen ist.

In Japan sieht es dagegen anders aus: Hier teilen sich die Befragten in zwei fast gleichgroße Lager. Die einen denken, dass der persönliche Profit der Grund ist, in das Geschäft mit Cybercrime einzusteigen, die andere Hälfte hält eher die Neugier der Cyberkriminellen für die Hauptmotivation.

Auch in Brasilien kam ein interessantes Ergebnis zustande. In dem Land, das als Quelle vieler Cybercrime-Angriffe bekannt ist und in dem Phishing so richtig populär gemacht wurde, denken 64% der Befragten, dass Cyberkriminelle vor allem von ihrer Neugier angetrieben werden, nicht von Geld oder dem Spaß beim Hacken. Das gilt auch für Russland, wo 55% denken, dass die Angreifer zunächst vor allem neugierig sind.

Die Motive von Kriminellen sind nie ganz klar, und im Internet gilt das wahrscheinlich noch stärker, als anderswo. Doch die Öffentlichkeit denkt, dass es auch hier vor allem ums Geld geht, so wie eigentlich überall.

 

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