Sie glauben, die ExPetr-Welle geht Sie nichts an? Denken Sie noch einmal genauer darüber nach.

Globale IT-Sicherheitsprobleme wie der jüngste Petya-Angriff sind ohne Frage für große Unternehmen von enormer Bedeutung – aber sie betreffen auch den Otto Normalverbraucher.

Die jüngsten Eilmeldungen über globale Cyberattacken zeigten, dass die meisten Opfer der Angriffe große Unternehmen waren. Das heißt allerdings nicht, dass der normale Computer-Benutzer die Füße hochlegen kann. Was Schwierigkeiten für große Unternehmen verursacht, betrifft auch uns persönlich – und das nicht nur weil WannaCry oder ExPetr (aka Peya und NotPetya) auch Ihren Computer infizieren könnte.

Es mag leicht zu vergessen sein aber große Unternehmen konzentrieren sich auf die Produktion und Herstellung von Waren und Dienstleistungen auf die wir uns blind verlassen. Denken Sie nur einmal über die Unternehmen nach, die uns direkt betreffen: Lebensmittelhersteller, Lieferanten, Spediteure, Geschäfte. Und nicht zu vergessen: der Transport. Angefangen bei Ampeln, über Webseiten, die uns Flugtickets verkaufen, bishin zur Flugsicherung. Und nicht zu vergessen: Banken.

Think the ExPetr epidemic doesn't concern you? Think again

Sehen Sie sich folgendes Beispiel an: Jemand möchte einen Schokoriegel kaufen. Im Laden gibt es allerdings keine Schokolade mehr weil ExPetr die Schokoladenfabrik verschlüsselt hat.

Oder vielleicht ist das Geschäft selbst von der Virusattacke betroffen. Nichts kann in den Läden gekauft werden weil das Kassensystem nicht verfügbar ist. Lange Schlangen bilden sich und Leute fangen an zu drängen, zu diskutieren und hoffen, dass die Krise bald vorbei ist.

Oder möglicherweise ist das Unternehmen, das die Schokoriegel auf riesigen Containerschiffen transportiert, Opfer von ExPetr geworden. Das wiederrum führt zu Logistikproblemen in verschiedenen Häfen und somit auch zur Einstellung der Lieferungen von Schokoladenriegeln.

Gehen wir nun davon aus, das der Schokoladenliebhaber verzweifelt und sich dazu entscheidet das Land zu verlassen, um an die rare Süßigkeit zu kommen – oder einfach nur, um Urlaub zu machen. Aber die Server am Flughafen wurden verschlüsselt, was zur Folge hat, das alle Flüge storniert wurden. Reiseveranstalter sind ebenfalls betroffen; aufgrund der Computerprobleme sehen sie sich dazu gezwungen den Verkauf ihrer Urlaubspakete einzustellen.

An dieser Stelle kann man verzeihen, wenn einige ihre Sorgen, womit auch immer, ertränken möchten. Ups! Das steht leider gar nicht zur Wahl: Wodka, genauso wie die Schokolade, wurde zweimal verschlüsselt: zuerst in der Fabrik und dann im Laden.

Die Moral von der Geschichte? Obwohl ihr PC nicht angegriffen wurde – und die Mehrzahl der Opfer Unternehmen oder Industrien sind – geht die globale NotPetya-Welle auch Sie etwas an. Heute können Sie Ihren Lieblingsschokoladenriegel vermutlich noch im Laden um die Ecke kaufen aber realistisch gesehen, kann sich in einem Monat sehr viel ändern: zum Beispiel wenn neue Sendungen von einem Hersteller abhängig sind, der seine Systeme nicht aufmerksam gegen Viren geschützt hat.

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