Krypto-Wallets im Vergleich

Was ist überhaupt ein Krypto-Wallet und welches passt am besten zu Ihnen?

Einer Umfrage zufolge, an der rund 1000 US-Amerikaner teilnahmen, wissen mehr  als 56% der Erwachsenen was Kryptowährungen sind. Mehr als 78% wissen allerdings nicht, wo und wie man die digitalen Währungen kaufen kann und noch weniger wissen, wie man sie sicher aufbewahrt. Deshalb haben wir uns dazu entschieden in diesem Beitrag ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

Was ist ein Krypto-Wallet?

Zur Aufbewahrung von Kryptowährungen benötigen Sie ein speziell für die digitalen Währungen designtes Wallet. Im Grunde genommen handelt es sich bei diesem so genannten Krypto-Wallet um ein Programm, das Ihre privaten und öffentlichen kryptografischen Schlüssel speichert, mit denen Sie auf die Blockchain zugreifen und Transaktionen mit Ihrer Kryptowährung durchführen können.

Der öffentliche Schlüssel ist eine Art Adresse für Ihr Wallet, während der private Schlüssel zum Entsperren des Wallets dient. Wenn Ihnen jemand Geld schicken möchte, tut er das, indem er es von seiner eigenen Adresse an Ihre Wallet-Adresse sendet (was bedeutet, dass sie Ihren öffentlichen Schlüssel kennen müssen). Um das zu tun benötigt der Absender Zugriff auf seinen eigenen privaten Schlüssel.

Folgendes sollten Sie immer im Hinterkopf behalten: Der Besitz von Kryptowährung und deren Verwahrung im Krypto-Wallet bedeuten nicht, dass Sie die Währung auch gleichzeitig in Ihrem Portemonnaie haben. Ein Wallet sind lediglich zwei Schlüssel; alle Coins befinden sich hingegen in der Blockchain und verlassen diese auch nie. Wenn eine Transaktion ausgeführt wird, wird der Blockchain lediglich ein Block hinzugefügt, der die Transaktion beschreibt. Wenn Sie mehr über die Funktionsweise von Kryptowährungen erfahren möchten, können Sie einen Blick auf diesen Beitrag werfen.

Zurück zu den Wallets. Es gibt verschiedene Arten von Wallets, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Diese Krypto-Wallets gibt es

1. Paper-Wallets

In vereinfachter Form handelt es sich bei Ihrem Kryptowährungskonto lediglich um Ihren privaten und öffentlichen Schlüssel, und die einfachste Möglichkeit die Schlüssel mehr oder weniger sicher zu verwahren, besteht darin, sie auf ein Blatt Papier zu drucken. Diese Cold-Storage-Methode nennt man Paper-Wallet und es gibt viele Investoren, die diese tatsächlich nutzen.

Demnach dienen Paper-Wallets lediglich zur Lagerung von Kryptowährung; zur Bezahlung muss eine andere Art von Wallet erstellt werden und Fonds vom Paper-Wallet auf das neue Wallet übertragen werden. Die manuelle Eingabe der langen Schlüssel kann sich sehr schwierig gestalten, weshalb QR-Codes eingeführt wurden, um Abhilfe zu schaffen. Um die Schlüssel zu generieren und sie dann in QR-Codes umzuwandeln, muss eine spezielle Software benutzt werden.

Vorteil: Sicherheit (es sei denn, der Ausdruck geht verloren oder wird beschädigt)

Nachteil: umständlich; begrenzter Zugriff

2. Hot Wallets

In der Anwendung am einfachsten sind die so genannten Hot Wallets. Hot Wallets werden von verschiedenen Online-Diensten angeboten und haben den Vorteil, dass Sie mit jedem beliebigen Gerät von überall auf Ihre Assets zugreifen können – alles, was Sie benötigen, ist eine Internetverbindung. Um ein Hot Wallet zu eröffnen, müssen Sie sich lediglich auf der Website des Dienstleisters registrieren oder eine Software installieren.

Hot Wallets sind in ihrer Anwendung wirklich bequem, allerdings müssen Sie dem Dienstleister voll und ganz vertrauen. Börsen, auf denen Kryptowährungen gehandelt werden, bieten ihren Kunden Hot Wallets für beliebige Kryptowährungen an; die jüngste Vergangenheit zeigt allerdings, dass das Aufbewahren vieler Coins in diesen Wallets nicht besonders ratsam ist, da Börsen beliebte und sehr wertvolle Ziele für Hacker sind. Einige dedizierte Hot-Wallet-Dienste funktionieren nicht als Börsen und weisen daher eine erhöhte Sicherheit auf; trotzdem basieren all diese Dienste hauptsächlich auf dem Vertrauen der Nutzer.

Einige Hot-Wallet-Anbieter stellen Ihnen Ihre Wallet-Schlüssel zur Verfügung, damit Sie diese angemessen verwahren können. Andere Anbieter tun das allerdings nicht. Sollte dieser letzte Anbieter kriminellen Machenschaften zum Opfer fallen, stehen die Chancen, dass Sie Ihr Geld nie wieder sehen, ziemlich hoch. Bei Anbietern, die Ihnen die Schlüssel zur Verfügung stellen, haben Sie immer die Möglichkeit zu einem anderen Wallet zu wechseln. Hot Wallets eignen sich daher für die Aufbewahrung von kleineren Kryptowährungsmengen.

Vorteil: bequem; einfacher Zugriff

Nachteil: nicht besonders sicher; ein Drittanbieter ist notwendig

3. Software und Mobile-Wallets: entweder Full oder Light-Node

Während Hot Wallets cloudbasiert sind, sind sogenannte Software / Mobile-Wallets lokal angesiedelt, aber mit dem Internet verbunden. Ein Software- oder Mobile-Wallet ist ein Dienstprogramm, das auf Ihrem Computer oder Smartphone (oder einem anderen Gerät) installiert ist und Ihren öffentlichen und privaten Schlüssel sowie Transaktionen verwaltet. Lokale Geldbörsen sind im Allgemeinen in Ordnung, sowohl für die Speicherung von Kryptowährungen als auch für deren Verwendung zu Zahlungszwecken.

Genauso wie bei den Hot Wallets, unterscheidet man auch hier zwischen zwei primären Wallet-Typen: Full- und Light-Node. Full-Node-Wallets speichern die gesamte Blockchain im Speicher des Geräts, Light Wallets benötigen für die Speicherung jedoch einen Drittanbieter. In der Praxis können Voll-Node-Wallets auf einem Smartphone nicht funktionieren. Die Bitcoin-Blockchain belegt derzeit rund 200 GB, etwas mehr, als ein Smartphone bewältigen kann. Die Verwendung lokaler Wallets ist die ursprüngliche Art, Kryptowährungen zu speichern. Der Trend bewegt sich allerdings deutlich häufiger zu Light-Node und Hot-Wallets. Voll-Node-Wallets, die nicht auf Drittanbieter angewiesen sind, sind jedoch generell sicherer als Light-Wallets.

Vorteil: sicherer als Hot Wallets

Nachteil: noch immer nicht sicher genug; an ein Gerät gebunden

4. Cold Wallets

Ja, auch Cold-Wallets gibt es. Normalerweise ähnelt diese Cold-Storage-Methode einem USB-Stick und muss mit einem Computer oder Smartphone verbunden werden, um zu funktionieren.

Tatsächlich kann ein einfacher USB-Stick als Cold Wallet verwendet werden. Dennoch sind spezifische Hardware-Wallets, die auf einem Secure-Element-Chip basieren, um die Verschlüsselung zu verwalten und Ihre Schlüssel sicher zu verwahren, vorzuziehen. Sie bieten mehr Sicherheit als Software-Wallets, da sie Ihre Schlüssel auf einem Offline-Gerät speichern. Cold Wallets sind eine sehr gute Wahl für die sichere Aufbewahrung Ihrer Kryptowährung und können zudem zur Ausführung von Transaktionen verwendet werden. Das einzige Problem mit speziellen Hardware-Wallets besteht darin, dass sie nicht kostenlos sind (und natürlich auch die Gesamtzahl der elektronischen Geräte, die Sie bereits haben, erhöhen). Ein Vorteil ist allerdings, dass sie nicht aufgeladen werden müssen.

Vorteil: von allen Krypto-Wallets am sichersten

Nachteil: die Kosten; ein zusätzliches Gerät ist erforderlich

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