Wie man sicher in Online-Spielen handelt

Wir erklären die vier Regel des sicheren Handelns für Spieler, die Geld durch In-Game-Trading verdienen.

Viele Spieler haben den Handel mit In-Game-Gegenständen zu einer soliden Einkommensquelle gemacht. Einige verkaufen Gegenstände, die sie nicht für ihre Charakterklasse verwenden können, während andere versuchen, den erworbenen Reichtum loszuwerden, bevor sie das Spiel ganz aufgeben.

Leider gibt es in der Gaming-Gemeinschaft auch Betrüger, die listige Machenschaften verwenden, um ehrliche Spieler im Regen stehen zu lassen. Dabei sollte man bedenken, dass einige Spielepublisher, darunter auch Valve, sich geweigert haben, Gegenstände an Spieler zurückzugeben, die sie freiwillig an Betrüger abgegeben haben.

Spielregeln beachten

Zunächst einmal erlauben nicht alle Entwickler den Spielern den Handeln von Ingame-Gegenständen, geschweige denn deren Verkauf für echtes Geld. Bevor Sie also nach einem Käufer für Ihre Goldene AK-47 suchen oder das Schwert der tausend Wahrheiten kaufen, sollten Sie prüfen, ob Ihr Konto dadurch gesperrt werden könnte.

Zum Beispiel verbieten die Entwickler des MMORPGs RuneScape sowohl den Verkauf von Konten als auch von Gegenständen für echtes Geld. Dafür gibt es mehrere Gründe, die von rechtlichen Fragen (das Spiel und die darin enthaltenen Gegenstände sind Eigentum des Herausgebers) bis hin zu Sicherheitsfragen (Konten und Gegenstände, die zum Verkauf angeboten werden, werden oft gestohlen oder auf unehrliche Weise erlangt) reichen.

Wenn man bei einer verbotenen Transaktion erwischt wird, wird man unabhängig davon, ob man Verkäufer oder Käufer ist, gebannt, da in jedem Fall gegen die Regeln verstoßen wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Artikel, für den man echtes Geld bezahlt hat, beschlagnahmt wird, ist ebenfalls recht hoch: Für die Administratoren des Spiels sieht diese Art von Transaktion sehr verdächtig aus und außerdem ist die getätigte Zahlung nicht im Spiel registriert und deshalb nicht belegbar.

Gleichzeitig ist der Handel mit Rüstungen, Waffen und anderen Dingen innerhalb des Spiels als Teil des Ingame-Handelsystems normalerweise nicht verboten.

Möge der Käufer sich in Acht nehmen

Die zweite wichtige Regel ist, der Intuition zu vertrauen und sich von allzu attraktiven Geschäften fernzuhalten. Wie im richtigen Leben werden Cyberbetrüger versuchen, Ihr Vertrauen zu gewinnen und unglaubliche Rabatte versprechen. Dahinter steht jedoch das einzige Ziel, den Käufer zum Kauf zu überreden oder ihm das Passwort zu entlocken.

Es gibt mehrere Anzeichen, die zur Vorsicht mahnen sollten. So sollte man vor Verkäufern, die zur Kaufentscheidung pochen, den Käufer unter Druck setzen oder den Verkaufsprozess außerhalb der offiziellen Plattform führen wollen, aufpassen. Selbst wenn es ein Freund ist, der Ihnen schreibt, seien Sie vorsichtig: Betrüger könnten das Konto gehackt haben oder einen Charakter mit dem gleichen Namen wie Ihr langjähriger Kumpel verwenden, der aber einen kaum wahrnehmbaren Punkt am Ende des Namens besitzt.

Achten Sie auf das Tauschfenster, um sicherzustellen, dass die versprochenen hunderttausend Goldmünzen nicht im allerletzten Moment zu [Eberhauer x 1] werden. Und achten Sie im Allgemeinen darauf, dass Ihnen genau der Artikel angeboten wird, den Sie kaufen möchten, und nicht nur ein ähnlicher. Natürlich sollte der Gegenstand auch für das richtige Spiel sein.

Einige Betrüger haben auf Steam Artikel für ihre eigenen Spiele veröffentlicht, die genauso aussahen wie viel wertvollere Artikel für viel bekanntere Spiele. Einem zwielichtigen Typen gelang es beispielsweise, einen gefälschten Dragonclaw-Haken aus Dota 2 zu verkaufen. Die Fälschung war eine perfekte Kopie des Originals: gleiches Aussehen, gleicher Name. Die Betrüger kopierten sogar die Beschreibung und das Logo von Dota 2.

Das einzige Problem mit der Fälschung war, dass sie nichts mit Dota zu tun hatte. Der Gegenstand konnte nur in einem Spiel namens Climber verwendet werden, das später aus Steam entfernt wurde.

Nach mehreren ähnlichen Fällen begannen die Moderatoren der Spieleplattform genauer darauf zu achten, zu welchem Spiel ein Gegenstand gehörte. Dennoch ist es immer eine gute Idee, Sorgfalt walten zu lassen und alles im Voraus zu prüfen.

Seien Sie ein kluger Verkäufer

Betrüger versuchen nicht nur die Käufer, sondern auch die Besitzer von Wertgegenständen zu täuschen. Wenn ein anderer Spieler Sie um den Tauschgegenstand bittet, um die „Qualität“ zu bestätigen oder es sich für einen „Probetest“ ausleihen möchte, dann versuchen sie höchstwahrscheinlich diesen auch mitgehen zu lassen. Wenn jemand Spiel-Keys im Tausch gegen einen teuren Gegenstand anbietet, sollten Sie ebenfalls auf der Hut sein, da die Keys wahrscheinlich gestohlen wurden.

Spieleanbieter und Spielegeschäfte raten vom Handeln von Artikeln gegen echtes Geld über Zahlungsdienste Dritter wie PayPal ab. Wenn Sie dennoch eine Transaktion durchführen möchten und einen Gegenstand mit Geld erwerben möchten, stellen Sie zunächst sicher, dass der Käufer vertrauenswürdig ist. Haben Sie auch nur den geringsten Verdacht, dass Sie möglicherweise über den Tisch gezogen werden könnten? Dann lehnen Sie das Geschäft ab. Selbst wenn Sie sich auf eine Vorauszahlung geeinigt haben, kann ein Betrüger eine Transaktion rückwirkend stornieren, indem er sich an den Support-Service des Zahlungssystems wendet. Sie gehen in dem Fall also leer aus.

Merktipps

Unabhängig davon, ob Sie der Käufer oder der Verkäufer sind, schützen Sie Ihren Computer und Ihr Konto ordnungsgemäß. Wenn Sie gehackt werden, werden Betrüger Ihr Konto schnell leeren:

 

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