Mobile Schadsoftware: weniger, aber gefährlicher

Die Anzahl von mobilen Angriffen ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Dennoch können wir keine Entwarnung geben.

Mobile Malware Report

Im vergangenen Jahr 2019 entdeckten unsere Experten weltweit 80 Millionen Angriffe, bei denen mobile Schädlinge eingesetzt wurden; 2018 waren es noch 116,5 Millionen. Auch wenn die Anzahl entdeckter mobiler maliziöser Installationspakete für Android-Geräte das dritte Jahr in Folge zurückging, können wir keine Entwarnung geben. Denn: Mobile Malware scheint zweckgebundener eingesetzt zu werden. Es wurden erneut eine Vielzahl an mobilen Banking-Trojanern, Ransomware und Adware gefunden. Diese Ergebnisse gehen aus dem aktuellen Kaspersky-Report „Mobile Malware Evolution 2019“ hervor.

Cyberkriminelle nutzen aufgrund des zunehmenden Einsatzes von Smartphones im privaten und beruflichen Alltag mobile Malware als Angriffsvektor. Im vergangenen Jahr wurde dabei die Verbreitung von Malware über offizielle App-Stores zunehmend beliebter, wie beispielsweise der Fall von CamScanner zeigte. Cyberkriminelle profitieren vor allem von denjenigen Nutzern, die keine Sicherheitslösungen auf ihren Handys installiert haben.

Die Ergebnisse des Reports zeigen vor allem zwei Trends in Bezug auf mobile Malware im Jahr 2019. Erstens: Wir haben festgestellt, dass es häufiger Angriffe auf die persönlichen Daten der Nutzer gab; und zweitens: es wurden vermehrt Trojaner in den beliebtesten App-Stores gefunden. Um die Sicherheit der Geräte zu gewährleisten, empfehlen wir Nutzern, eine mobile Sicherheitslösung zu installieren und regelmäßig Sicherheitsupdates für das Betriebssystem und die Anwendungen einzuspielen.

Mobile Bedrohungen im Jahr 2019

  • Rückgang von mobilen Angriffen: im vergangenen Jahr wurden 80 Millionen versuchte Angriffe von Kaspersky-Technologien blockiert, im Vorjahr waren es noch 116,5 Millionen.
  • Fast doppelt so viel Adware: im Jahr 2019 wurden 764.265 Installationspakete für Adware gefunden (im Jahr 2018 waren es 440.098).
  • Leichter Anstieg bei Ransomware: Kaspersky-Produkte entdeckten 68.362 Installationspakete mobiler Erpressersoftware, 8.186 mehr als im Vorjahr.
  • Weniger mobile Banking-Trojaner: Es wurden 69.777 Installationspakete für mobile Banking-Trojaner entdeckt, weniger als die Hälfte als im Vorjahr 2018 (151.359). Fast die Hälfte (44,40 Prozent) aller Angriffe machte dabei die Trojaner-Familie Asacub aus, gefolgt von Svpeng (22,40 Prozent) und Agent (19,06 Prozent).

Kaspersky-Tipps zum Schutz vor mobiler Malware

  • Anwendungen nur aus den offiziellen App-Stores, wie Google Play auf Android-Geräten oder im App-Store unter iOS, herunterladen und installieren.
  • Die Funktion zur Installation von Programmen aus unbekannten Quellen in den Einstellungen des Smartphones deaktivieren.
  • Geräte niemals „rooten“, da Cyberkriminelle darüber unbegrenzte Möglichkeiten zur Ausführung ihrer Angriffe erhalten.
  • Zeitnah System- und Anwendungsupdates installieren, um Sicherheitslücken zu beheben. Aktualisierungen des mobilen Betriebssystems sollten dabei niemals von externen Ressourcen heruntergeladen werden.
  • Die Verwendung einer zuverlässigen Sicherheitslösung wie Kaspersky Security Cloud bietet Schutz vor einer Vielzahl von Bedrohungen.

Weitere Ergebnisse des Reports finden sich unter: https://kas.pr/cva4

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