Drei hartnäckige Mythen über Kaspersky

Kaspersky beeinträchtigt die Rechenleistung, kollaboriert mit dem KGB und schreibt Viren selbst? Wir schaffen diese Mythen ein für alle Mal aus der Welt.

Fake News mögen sich mit lächerlichen Behauptungen ihren Lebensunterhalt verdienen, aber eines steht fest: für IT-Sicherheitsfirmen sind sie nichts als schädigend. In unserer 21-jährigen Karriere sind wir auf viele Halbwahrheiten und glatte Lügen über uns und unsere Produkte gestoßen. Hier folgen die drei beständigsten Mythen:

1. Kaspersky Anti-Virus beeinträchtigt die Rechenleistung.

2. Kaspersky wird vom KGB kontrolliert (bzw. teilt Daten mit dem Geheimdienst).

3. Kaspersky schreibt Viren selbst, um ein lukratives Business für das Unternehmen zu schaffen.

Wir lüften das Geheimnis des Ursprungs dieser belanglosen Anschuldigungen und erzählen Ihnen, wie es in Wahrheit um die Dinge steht.

Mythos Nr. 1: Kaspersky Anti-Virus verlangsamt die Rechenleistung

Der älteste Mythos ist und bleibt hartnäckig: Kaspersky-Sicherheitslösungen, so heißt es, verbrauchen so viel Rechenleistung, dass alle anderen Programme lahmgelegt werden. Nein, das tun sie nicht. Oder besser gesagt, nicht mehr. Bis zum Jahr 2006 gab es tatsächlich hin und wieder die einen oder anderen Probleme; mittlerweile handelt es sich bei dieser Anschuldigung allerdings um einen Mythos. Im Jahr 2006 haben wir Kaspersky Anti-Virus 6.0 mit einer völlig neuen Engine veröffentlicht. Seitdem verbrauchen unsere Produkte wesentlich weniger Ressourcen und beeinflussen die Systemleistung kaum noch.

Damit Sie sich selbst überzeugen können, folgen pure Fakten: In den ersten sieben Monaten des Jahres 2018 erzielten drei Produkte von Kaspersky Lab Bestleistungen bei unabhängigen Tests, die von AV-TEST durchgeführt wurden:

  • Kaspersky Small Office Security gewann in der Kategorie Best Performance;
  • Kaspersky Internet Security wurde in der Kategorie Best Performance for Consumer Users ausgezeichnet;
  • Kaspersky Internet Security for macOS hat alle Schadprogramme im System erkannt und das bei einem Ressourcen-Verbrauch von weniger als 1%.

Manche Menschen sind daran interessiert, die Erinnerungen an die alten Zeiten vor 2006 am Leben zu erhalten; leider können wir dazu nur sagen, dass diese Menschen in der Vergangenheit leben. Seit einigen Jahren haben wir Dutzende von Auszeichnungen für die Performance unserer Produkte erhalten, und die alten Zeiten sind längst Geschichte.

  • Fazit: Nein, Kaspersky Anti-Virus verlangsamt die Rechenleistung nicht. Ganz im Gegenteil: Es ist eines der schnellsten auf dem Markt verfügbaren AV-Produkte.

Mythos Nr. 2: Kaspersky steckt mit dem KGB unter einer Decke

Begabte Verschwörungstheoretiker geben regelmäßig bekannt, dass Kaspersky Lab ausschließlich zu dem Zweck entwickelt wurde, Cyberwaffen zu erstellen und Benutzer im Namen des KGBs zu verfolgen. Und da Eugene Kaspersky selbst an einer KGB-Schule ausgebildet wurde, setzt sich dieser Mythos hartnäckig weiter fort.

Scheinbar hat ein Großteil der Bevölkerung vergessen, dass der KGB seit dem 3. Dezember 1991 nicht mehr existiert; und Kaspersky Lab wurde im September 1997 gegründet. Mit anderen Worten: Für Kaspersky Lab war es chronologisch schlichtweg unmöglich, für den KGB Cyberwaffen zu entwickeln und Daten zu sammeln. Was den Nachfolger des KGBs, den FSB, und die andere große Strafverfolgungsbehörde in Russland, das Innenministerium, betrifft, belief sich ihre Vorstellung eines „Virus“ bei der Gründung von Kaspersky Lab auf die rein biologische Variante.

Wenn Sie den Mythos allerdings auf die Gegenwart beziehen, können (und möchten) wir ihn nicht leugnen: Wir kooperieren tatsächlich mit dem Innenministerium und dem FSB – sowie mit verschiedenen anderen Organisationen wie der Interpol und zahlreichen Response-Zentren weltweit. Die Aufgabe von Kaspersky Lab besteht jedoch ausschließlich darin, Cyberkriminellen auf die Schliche zu kommen. Jede andere Form der Zusammenarbeit würde gegen unsere Prinzipien verstoßen. Cyberkriminelle von den virtuellen Straßen zu verbannen, kommt ganz und gar der Gesellschaft zugute; wie etwa im Falle der Neutralisierung von Lurk, einer Gruppe, die mehr als 3 Milliarden Rubel (etwa 100 Millionen US-Dollar) von den Bankkonten russischer Bürger stahl.

Obwohl wir in letzter Zeit keinen allzu großen Grund darin gesehen haben, mit europäischen Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten, tun wir es weiterhin und verstärken unser Engagement mit anderen ähnlichen Strukturen sogar noch weiter. Es wird keinen Frieden auf der Welt geben, bis alle Cyberkriminellen gefasst sind. Da wir nicht die nötige Autorität haben, die Kriminellen selbst hinter Schloss und Riegel zu bringen, helfen wir denen, die dies tun, gerne dabei. Wir teilen keine Benutzerdaten mit irgendwelchen Spezialdiensten. Alle Daten werden von uns mit äußerster Sorgfalt behandelt, anonym verwendet und vor jeglicher Art von Datenlecks geschützt.

  • Fazit: Kaspersky Lab kooperiert mit Strafverfolgungsbehörden, aber nur im Rahmen von Cybercrime-Untersuchungen. Wir geben keine Daten an unbefugte Dritte weiter. <!–

Mythos Nr. 3: Kaspersky schreibt Viren selbst

Viele Leute sind der Meinung, dass wir bestimmte Malware selbst entwickeln, nur um sie dann auch selbst wieder aufdecken zu können. Angeblich tun wir das, um den Unternehmensumsatz zu steigern. Wer braucht schließlich AV-Programme, wenn es keine Viren gibt?

Dieser Mythos hat weder einen historischen noch einen anderen Hintergrund; es handelt sich schlichtweg um eine reine Verschwörungstheorie. Stellen Sie sich das Ausmaß des Reputationsschadens vor, den wir erleiden würden, wenn wir Viren tatsächlich selber schreiben und unsere Konkurrenten und die Medien dies herausfinden würden. Und so etwas hätten sie inzwischen mit Sicherheit herausgefunden: Vielleicht wussten Sie es noch nicht, aber mithilfe des Schadcodes kann der Malware-Autor zurückverfolgt werden. Wenn jemand jemals unsere Fingerabdrücke auf einem Virus gefunden hätte, wäre Kaspersky Lab bereits in der Luft zerrissen worden.

Und es gibt auch keinen Grund, weshalb wir die Nachfrage nach unserer Antivirensoftware erhöhen müssten. Unser Unternehmen beschäftigt fast 4.000 Mitarbeiter und sie alle sind ausreichend beschäftigt, ohne die zusätzliche Aufgabe, Viren zu schreiben. Bedenken Sie, dass wir im vergangenen Jahr mehr als 15 Millionen bösartige Objekte erfasst haben. Denken Sie wirklich, dass wir unsere eigenen Viren schreiben müssen?

Schließlich würde das gegen unsere ethischen Prinzipien verstoßen. Wir sind stolz darauf zu sagen, dass unsere Mission darin besteht, die Welt zu einem sichereren Ort zu machen, und das Schreiben von Malware stimmt nicht gerade mit diesem Ziel überein.

  • Fazit: Nein, Kaspersky schreibt keine Viren.

Woher stammen die Mythen?

Der Mythos, dass unsere Produkte die Rechenleistung verlangsamen, basiert, wie es bei Mythen häufig der Fall ist, auf historischen Tatsachen, die in der Gegenwart nicht mehr zutreffend sind. Der Mythos über unsere vermeintlichen KGB-Verbindungen ist das Ergebnis falsch interpretierter Informationen über die Zusammenarbeit von Kaspersky Lab mit Strafverfolgungsbehörden. Der Mythos, dass wir selbst Viren schreiben, macht selbst für uns keinen Sinn. Aber was würden Menschen bloß ohne Verschwörungstheorien tun?

Tipps

Mehr Sicherheit für Privatanwender

Sicherheitsunternehmen bieten intelligente Technologien – in erster Linie Kameras – an, um dein Zuhause vor Einbruch, Feuer und anderen Zwischenfällen zu schützen. Aber wie wäre es, diese Sicherheitssysteme selbst vor Eindringlingen zu schützen? Das ist eine Lücke, die wir füllen.