Echtzeit-Hacking bei Apex Legends: Skandal in einem E-Sports-Turnier

Hacker interessieren sich seit langem für die Gaming-Welt: Sie knacken Spiele und denken sich Cheats aus. Und vor Kurzem wurden E-Sports-Gamer direkt während eines Apex Legends-Turniers angegriffen. Hier erklären wir, was dort passiert ist und wie sich dies hätte vermeiden lassen.

Die E-Sports-Branche boomt: Die Prämienpools für Top-Turniere übersteigen schon lange 10 Millionen US-Dollar und die Zahl der Online-Zuschauer liegt bei über einer Million. Dies zieht natürlich auch Hacker magnetisch an, die normalerweise entweder den Quellcode des Spiels stehlen oder einzelne Gamer ins Visier nehmen. In letzter Zeit werden die Cyberangriffe immer frecher: Vor Kurzem haben Hacker ein wichtiges Apex Legends-Turnier unterbrochen.

In diesem Beitrag schauen wir uns an, warum Gamer Cybersicherheit benötigen und wo sie diese finden.

Was genau ist passiert?

Beim Finale des nordamerikanischen Apex Legends Global Series-Turniers (ALGS) kämpften die Teams Dark Zero und Luminosity gegeneinander, als auf dem Bildschirm eines Gamers plötzlich ein Fenster mit einer Cheat-Konfiguration erschien. Der Gamer war ziemlich verwirrt – und konnte seine Gegner plötzlich durch Wände sehen („Wallhack“). Dies gilt bei Gamingwettbewerben als Kapitalverbrechen und wird gewöhnlich mit einer mehrjährigen oder sogar lebenslänglichen Sperre geahndet. Der Gamer wurde disqualifiziert und sein Team erlitt eine technische Niederlage.

Screenshot mit Cheat-Fenster aus der Übertragung des Spiels.

Screenshot mit Cheat-Fenster aus der Übertragung des Spiels. Quelle

 

Die Organisatoren passten jedoch weder die Regeln an, noch sorgten sie für zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen auf den Computern der Gamer. Und so wiederholte sich der Vorfall einige Spiele später: Erneut poppte ein Wallhack-Fenster auf und diesmal sogar mit automatischer Zielführung. Endlich bemerkten die Veranstalter, dass hier etwas faul war: Zwar gibt es auch im E-Sport Betrüger, aber mitten im Spiel einfach ein Cheat-Fenster zu öffnen, wirkte doch sehr seltsam. Das Spiel wurde abgebrochen und das Turnier auf unbestimmte Zeit verschoben.

Kurz darauf übernahm ein Nutzer mit dem Nickname Destroyer2009 in Social Media die Verantwortung und erzählte, dass er eine Schwachstelle zur Remote-Ausführung von Code ausgenutzt hatte. Der mutmaßliche Täter verriet jedoch nicht, wo die Schwachstelle genau lag: in Apex Legends selbst, in der für E-Sports-Turniere obligatorischen Software Easy Anti-Cheat oder in einem anderen Programm. Vertreter von Easy Anti-Cheat erklärten ihre Software für sicher. Gamer warten weltweit auf eine ähnliche Aussage von Respawn Entertainment – den Entwicklern von Apex Legends – bisher herrscht jedoch Schweigen. Respawn gab nur die Veröffentlichung eines ersten Sicherheits-Updates bekannt.

Dieser Fall ist im E-Sport beispiellos. Und viele Fragen bleiben offen. Probleme mit dem Internet? Könnte sein. Hardwareprobleme? Auch das kann passieren. Aber noch nie zuvor wurde ein Turnier aufgrund von Hackern abgebrochen und verschoben.

E-Sports braucht Schutz

Vor Abschluss der Untersuchungen ist es natürlich zu früh für Schlussfolgerungen: Die Taktiken und Methoden der Angreifer, die ausgenutzte Schwachstelle und die fehlerhafte Software sind noch unbekannt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Computer der Apex Legends-Gamer keinen robusten Schutz hatten, der auch andere peinliche Situationen im E-Sport hätte verhindern können. Ein weiteres Beispiel von The Bali Major 2023: Während des Dota 2-Turniers stand der russische Spieler Ivan „Pure“ Moskalenko plötzlich im Zentrum eines Skandals. Mitten im Spiel griff Ivan auf einen Twitch-Stream seines Spiels zu. Dies bedeutet einen möglichen Vorteil, da der Stream die Positionen beider Teams anzeigt. Das gefiel den Turnierorganisatoren natürlich nicht: Der Gamer wurde disqualifiziert und das Team musste eine technische Niederlage hinnehmen.

Pure öffnete während eines offiziellen Turniers einen Twitch-Stream seines eigenen Spiels.

Pure öffnete während eines offiziellen Turniers einen Twitch-Stream seines eigenen Spiels. Quelle

 

Die Regeln sahen während des Turniers einen eingeschränkten Internetzugang von Gaming-Terminals vor: Nur Steam, Dota 2 und TeamSpeak waren zugelassen. Mithilfe von Sicherheitslösungen hätten bestimmte Websites blockiert werden können – oder einfach alle überflüssigen Ressourcen.

Nuancen des Schutzes von E-Sports-Gamern

Gamer lehnen Cybersicherheit oft bewusst ab, da sie glauben, Antivirenprogramme würden Spiele verlangsamen. Das ist aber nicht der Fall: Tests haben gezeigt, dass ein aktivierter Schutz keinerlei Einfluss auf das Gameplay hat.

Skeptiker zitieren auch gerne Fälle, bei denen in wichtigen Momenten während des Spiels nervige Antiviren-Benachrichtigungen auf dem Bildschirm eingeblendet wurden. Unsere Produkte bieten einen speziellen Gaming-Modus: Er wird beim Start von Spielen (und einigen anderen Programmen im Vollbildmodus) automatisch aktiviert und pausiert Updates der Antiviren-Datenbanken, Benachrichtigungen sowie geplante Untersuchungen. Dein Computer bleibt geschützt – selbst während der intensivsten E-Sports-Matches läuft Kaspersky Premium im Hintergrund.

Obwohl nicht genau bekannt ist, welche RCE-Schwachstelle der Hacker während des ALGS-Turniers ausnutzte, sollten alle Fans dieses Spiels einen zuverlässigen Gaming-Schutz auf ihren Turniercomputern installieren.

Kaspersky VPN Secure Connection schützt die Privatsphäre von Gamern und bietet gleichzeitig eine stabile, blitzschnelle und sichere Verbindung mit minimaler Verzögerung

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Um deine Privatsphäre beim Spielen zu schützen, verwende unser ultraschnelles VPN – entweder als separate App oder im Rahmen des Abos Kaspersky Premium. Spezielle VPN-Server aus einer Liste mit „Gaming“-Standorten verwenden das optimierte Catapult Hydra-Protokoll, um die Verzögerung zu reduzieren und das Spielerlebnis zu optimieren.

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