Auch im kommenden
Jahr werden Nutzer aller Plattformen mit Cyberbedrohungen konfrontiert. Höchste
Zeit also, Cybersicherheit in die Liste der guten Neujahrsvorsätze aufzunehmen.
Basierend auf den Cybersicherheitsprognosen für das kommende Jahr [1] gibt Kaspersky
Verbrauchern deshalb praktische Tipps, um sich vor Cyberbedrohungen zu schützen.
2022 wurden durchschnittlich 400.000 neue schädliche Dateien entdeckt – pro
Tag [2]. Auch für das kommende Jahr erwarten die Sicherheitsexperten, dass sich
Cyberkriminelle die aktuellen Trends für ihre Angriffe weiter zu Nutze machen. Damit
Verbraucher sicher ins neue Jahr starten können und im Laufe dessen auch
geschützt bleiben, schlägt Kaspersky folgende Neujahrsvorsätze vor:
Top-5 der Neujahrsvorsätze 2023 für mehr
Cybersicherheit – „Ich schütze…“
- „Ich schütze mich vor
Betrugsmaschen“: Die Konsolenknappheit, die im Jahr 2022 etwas nachgelassen hat, könnte
bereits in den ersten Monaten des Jahres 2023 wieder zunehmen. Mittels gefälschter
Vorverkaufsangebote, großzügiger „Werbegeschenke“ und „Rabatte“ sowie Kopien
real existierender Online-Shops, die schwer zu findende Konsolen verkaufen,
werden Cyberkriminelle die Konsolenknappheit für ihre Zwecke ausnutzen. Verbraucher
sollten daher bei Angeboten jeglicher Art aufmerksam sein; ist ein Angebot zu
gut, um wahr zu sein, dann handelt es sich wahrscheinlich um Betrug.
- „Ich schütze meine Abonnements“: In Anbetracht der dicht
gedrängten Liste von Filmpremieren im Jahr 2023 erwartet Kaspersky mehr
Trojaner, die sich als bekannte Streaming-Dienste tarnen, sowie diverse
Betrugsversuche, die auf Streamingdienst-Nutzer abzielen. Weiterhin werden
Betrüger die zunehmende Beliebtheit der Spiele-Abonnementdienste von Sony und
Microsoft für sich ausnutzen. Denn wenn die Abonnementbasis größer ist, können
Betrüger dies verstärkt für ihre Machenschaften zum Verkauf von Keys und für Kontodiebstähle
nutzen. Fans sollten die Webseiten der Anbieter nur über die Original-URL
besuchen und bei Mails, die vermeintlich von Streaming-Diensten stammen und
beispielsweise nach Login-Daten fragen, aufmerksam sein. Denn seriöse Anbieter
fragen nach solchen Daten nicht per Mail.
- „Ich schütze meine virtuellen Währungen
in Games“: Spielgegenstände, Credits und Geld sind die Hauptziele von Angreifern.
In diesem Sommer haben Cyberkriminelle bereits virtuelle Gegenstände im Wert
von zwei Millionen Dollar [3] von einem gehackten Konto gestohlen. Neben Hacks
verleiten Betrüger ihre Opfer auch zu betrügerischen In-Game-Käufen [4]. Für 2023
erwarten die Kaspersky-Experten neue Betrugsversuche im Zusammenhang mit dem
Wiederverkauf oder Diebstahl virtueller Währungen. Nutzer sollten sich vor
Phishing-Kampagnen und unbekannten Spielern in Acht nehmen und Links und
Dateien in Chats und E-Mails, die geschickt werden, stets im Vorfeld überprüfen.
- „Ich schütze meine Mental-Health-Apps“: Für zielgerichtete
Angriffe werden künftig voraussichtlich sensible Daten über die psychische
Gesundheit eines Opfers eingesetzt oder auch Daten, die von den Sensoren der
VR-Headsets erfasst werden, wie Mimik oder Augenbewegungen. Nutzer sollten für
alle Apps und Dienste, die ein Passwort erfordern, ein einzigartiges Passwort
nutzen und dieses niemals an Dritte weitergeben.
- „Ich schütze meine Online-Bildungsplattformen“:
Die
Kaspersky-Experten erwarten mehr Trojaner, die sich als weitverbreitete Online-Bildungsplattformen
ausgeben, genauso wie Phishing-Seiten für Videokonferenzdienste und den
Diebstahl von LMS-Anmeldedaten. Nutzer sollten daher entsprechende Tools nur
über die Webseiten der offiziellen Anbieter herunterladen sowie für jeden
Dienst ein eigenes starkes Passwort wählen.
„Verbraucher folgen Popkultur- und
Social-Media-Trends, um dazu zu gehören“, kommentiert Anna Larkina,
Sicherheitsexpertin bei Kaspersky. „Wir beobachten genau, wie Cyberkriminelle diese
Interessen überwachen, um davon zu profitieren. Sie entwickeln betrügerische
Systeme, die auf die aktuellen Trends abgestimmt sind. Wir teilen unsere Prognosen,
um Nutzern zu helfen, sich besser zu schützen.“
Sonia Lippke von der Bremer Jacobs University
erklärte dem RND zur Einhaltung von Neujahrvorsätzen [6]: „Für die Umsetzung
eines Vorsatzes gibt es nur eine richtige Strategie, und diese lautet Individualisierung.
Hier muss jeder selbst herausfinden, was für sie oder ihn wann und wie
funktioniert. Manche haben schon Schwierigkeiten, ein Ziel zu finden, andere,
den ersten Schritt zu machen, und wieder andere, dranzubleiben – diese großen
Unterschiede bedeuten, dass es kein Patentrezept für Verhaltensänderungen geben
kann.“
[1] https://securelist.com/consumer-threats-2023/108112/
[2] https://securelist.com/ksb-2022-statistics/108129/
[3] https://www.kaspersky.de/blog/cs-go-two-million-usd-inventory-hack/28928/
[4] https://www.kaspersky.de/blog/wow-weakauras-auction-scam/26953/
[5]
https://gettotext.com/deutsch/der-avatar-einer-forscherin-wurde-auf-einer-metaverse-plattform-die-metaverse-gehort-sexuell-angegriffen-was-sie-zum-jungsten-opfer-sexuellen-missbrauchs-auf-metas-plattformen-macht-sagt-watchdog/
[6] https://www.rnd.de/wissen/tipps-von-psychologen-so-setzen-sie-neujahrsvorsatze-erfolgreich-um-5VG3FK4N65B5JC7OCTXF6ZMQZQ.html