Passwortdiebstahl: Deutschland europaweit am häufigsten betroffen

Nach Russland ist Deutschland weltweit das häufigste Ziel von Passwortdiebstahl.

passwort

Anlässlich des Safer Internet Day am 11. Februar möchten wir vor Password Stealern, einem Schadsoftware-Typus, der persönliche Daten wie User Names und Passwörter von Nutzern im Internet abgreift warnen. Denn Deutschland ist – wie eine aktuelle Kaspersky-Analyse zeigt – europaweit am stärksten betroffen. Im internationalen Vergleich belegt die Bundesrepublik nach Russland sogar den zweiten Rang der häufigsten Angriffsziele. Insgesamt identifizierten wir im Jahr 2019 über 150.000 versuchte Installationen von Password Stealern – doppelt so viele wie etwa in Italien oder Frankreich.

Password Stealer werden immer häufiger dazu genutzt, die Privatsphäre von Nutzern zu kompromittieren. Die schädliche Software erfasst mit Hilfe unterschiedlicher Methoden Daten direkt aus den Webbrowsern. Häufig sind diese Informationen sensibel und beinhalten Zugangsdaten für Online-Konten – etwa Passwörter, Adressdaten oder Kreditkarteninformationen. Darüber hinaus sind einige Familien dieser Malware darauf ausgelegt, Browser-Cookies, Dateien von einem bestimmten Ort (etwa dem Desktop eines Nutzers) sowie App-Dateien – beispielsweise Messenger-Dienste – zu entwenden.

 

Passwortsicherheit hat oberste Priorität

Internetnutzer besitzen heute eine Vielzahl von Passwörtern für Websites, Plattformen und Anwendungen. Die Verwaltung all dieser Zugangsdaten stellt hierbei eine Herausforderung dar, insbesondere wenn diese über mehrere Geräte hinweg synchronisiert und umfassend gesichert werden sollen. Cyberkriminelle machen sich diesen Umstand verstärkt zunutze und versuchen, sich unrechtmäßig Zugriff auf diese – vermeintlich Sicherheit gewährleistenden – sensiblen Informationen zu verschaffen.

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl von Daten-stehlender Malware betroffener Nutzer um 72 Prozent gegenüber 2018 an. In der zweiten Hälfte 2019 war darüber hinaus ein Anstieg der Verbreitung von AgentTesla zu verzeichnen. Jeder fünfte Nutzer war mit dieser Art von Trojan-PasswordStealingWare konfrontiert. Trotz der Zunahme von Versuchen, Passwörter zu stehlen, können Nutzer einfache Maßnahmen ergreifen, um Anwendungen und Online-Dienste weiterhin sicher und ohne Sorge vor einem möglichen externen Missbrauch nutzen zu können.

Menschen sind heute immer öfter online aktiv, erledigen mithilfe des Internets Aufgaben des täglichen Lebens und vertrauen darauf, sich sicher im World Wide Web bewegen zu können. Durch diesen wachsenden Gebrauch steigt die Menge an Daten und persönlichen Details der Nutzer. Die digitalen Profile der Nutzer werden mit immer mehr Daten und Details angereichert, die sie zu einem lukrativen Ziel für Cyberkriminelle macht, da der Besitz dieser Informationen auf vielfältige Weise monetarisiert werden kann. Durch die sichere Speicherung von Passwörtern und Zugangsdaten können Verbraucher ihre bevorzugten Online-Dienste ohne die Sorge um ihre persönlichen Daten nutzen. Da man jedoch nie vorsichtig genug sein kann, sollte man zusätzlich eine leistungsstarke Sicherheitslösung installierten.

 

Kaspersky-Tipps für umfassende Sicherheit

  • Keine Passwörter oder persönlichen Daten an Freunde oder Verwandte weitergeben. Auch in Foren oder auf Social-Media-Kanälen sollten solche sensiblen Informationen niemals preisgegeben werden.
  • Regelmäßig Updates und Produkt-Patches installieren, um den Schutz vor den neuesten Malware- und Bedrohungslagen zu gewährleisten.
  • Lösungen wie Kaspersky Password Manager speichern Passwörter und persönliche Daten wie Reisepässe, Führerscheine und Bankkarten sicher.
  • Eine zuverlässige Sicherheitslösung wie Kaspersky Security Cloud verwenden, um einen umfassenden Schutz vor einer Vielzahl von Bedrohungen zu erhalten.
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