Ältere Menschen online: Gewohnheiten und Bedenken

Was machen ältere Menschen online und sind sie sich den Bedrohungen da draußen bewusst?

Die Menschheit wird immer älter, was wiederum dazu führt, dass die Anzahl der älteren Personen, die online sind, ansteigt. Heute sind fast 18% der Facebook-User älter als 55.

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Wir wollten wissen, was ältere Menschen machen, wenn sie durchs Internet surfen, ob sie sich Cyberbedrohungen bewusst sind, wovor sie sich fürchten und welche Vorsichtsmaßnahmen sie treffen, wenn sie online sind. In unserer Analyse verwendeten wir eine Untersuchung von August 2016 mit 12.546 Usern aus 21 Ländern, ab 16 Jahren. Von den Teilnehmern waren 13% älter als 55: 7% waren zwischen 55 und 64, und 6% waren 65 und älter.

Was machen ältere Menschen online?

Nun, ältere Internetnutzer machen so ziemlich das, was Jüngere tun. Sie schreiben z. B. E-Mails: 94% der Befragten über 55 nutzen regelmäßig E-Mails.

Fünfundzwanzig Prozent von ihnen verwenden Messaging-Apps und tätigen Videoanrufe (einschließlich Skype und Google Hangouts). Sechzig Prozent der 55+-Jährigen nutzen soziale Netzwerke, in denen sie mit Freunden chatten und mit Kindern und Enkelkindern sprechen.

Ältere Menschen neigen auch dazu, online zu shoppen und Online-Finanztools zu verwenden. Vierundsechzig Prozent besuchen regelmäßig Online-Stores und zahlen mit ihren Kreditkarten. Achtundsechzig Prozent verwenden Online-Banking-Tools (relativ hoch; für alle Altersgruppen zusammen ist dieser Prozentsatz mit 59% viel niedriger). Mehr als ein Drittel der befragten älteren User bucht regelmäßig Reisetickets und Hotels online.

Gleichzeitig werden ältere Menschen häufig zu Opfern von Cyberkriminellen und verlieren Daten oder Geld, oder gleich beides.

Was wissen sie über Cybersicherheit?

Leider sind Personen mit 55 und älter nicht im Fernsten über Cybersicherheit aufgeklärt. Nur ein Drittel der Befragten hat jemals davon gehört, dass sie über eine Webcam ausspioniert werden können. Gleichzeitig sind ältere Menschen aktive Nutzer von technischen Geräten: Ein Viertel der Befragten verwendet Tablets und ein Drittel Smartphones, darunter viele Geräte von Apple.

Diese älteren Menschen wissen, dass ihre PCs geschützt werden müssen und 93% behaupten, dass sie Antivirusprodukte für Windows benutzten. Zur gleichen Zeit vernachlässigten sie erschreckenderweise andere verbundene Geräte. Und mehr als die Hälfte der älteren Befragten sind sich (irrtümlicherweise) sicher, dass Apple-Computer keinen Schutz benötigen.

Die Dinge stehen mit Smartphones nicht besser. Nur 52% der Personen, die 55 Jahre oder älter sind, sagten, dass sie Antiviruslösungen nutzten, um ihre mobilen Geräte zu schützen. Leider fällt das Gesamturteil nicht besser aus: Von allen Befragten sagten nur 57%, dass sie ihre mobilen Geräte schützen.

Und obwohl 75% der älteren Personen ihr Hauptgerät, mit dem sie im Internet surfen, mit Passwörtern schützen, setzen sie keine Passwörter für ihre anderen verbundenen Geräte. Nur drei von zehn Usern, die 55 oder älter sind, verwenden strenge Datenschutzeinstellungen in sozialen Netzwerken und Browsern. Und noch weniger (18%) deaktivieren Ortsbestimmungen in Apps.

Wir finden es interessant, dass ein Viertel der älteren Internetnutzer dazu neigt, beliebte Webseiten wie Google und Facebook zu vermeiden, aus Angst, ihre persönlichen Daten zu teilen. Diesbezüglich sind sie doppelt so vorsichtig wie Personen zwischen 16 und 24 Jahren (unter ihnen teilen 12% diese Angst).

Nur die Hälfte der von uns befragten älteren Personen wägte das potentielle Risiko von Onlinetransaktionen ab. Die Mehrheit der älteren Nutzer hat von Sicherheitslücken, Malware, die ihre Daten und Passwörter bedroht, oder Onlinebetrug, der zu einem potentiellen Geldverlust führt, gehört. Jedoch glauben nur 14%, dass so etwas ihnen passieren könnte — sie sind diesbezüglich achtloser als ihre jüngeren Pendants.

Rufen Sie Ihre Eltern an

Eine zunehmende Anzahl von älteren Personen fühlt sich technisch nicht sehr versiert und ist bereit, ihre Verwandten um Hilfe zu bitten.

Jüngere Familienmitglieder bestätigen auch, dass ihre älteren Verwandten einem Risiko ausgesetzt sind. Mehr als die Hälfte der jüngeren Nutzer ist über das Onlineleben ihrer Eltern besorgt, und fast zwei Drittel machen sich um ihre Großeltern Sorgen.

Die Befragten der älteren Generation sind sich Cyberbedrohungen weniger bewusst, haben mehr Vertrauen und sind daher verwundbarer. In vielen Fällen können sie ihre Geräte nicht optimal nutzen, benötigte Software installieren oder angemessene Sicherheitseinstellungen anwenden.

Also stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Eltern und Großeltern regelmäßig die Grundlagen vom sicheren Surfen im Internet erklären. Und kümmern Sie sich natürlich um Ihre Geräte und schützen Sie sie mit einer soliden Antiviruslösung.

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