Maritime Drohnen: Fliegen, Schwimmen und Tauchen

Fliegende Drohnen kennt jeder, aber es gibt auch schwimmende und tauchende Drohnen, die in Häfen auf Patrouille gehen und Küsten von Minen befreien. Wir sehen uns die maritimen Roboter genauer an.

Viele Länder produzieren Flotten unbemannter Roboterschiffe, die Missionen über und unter Wasser durchführen können. Und auch wenn derzeit weltweit nur ein paar Hundert unbemannte Schiffe im Einsatz sind, so steigt dennoch die Nachfrage nach Drohnen und das zukünftige Potenzial für die Roboter ist vielversprechend.

Patrouille, Aufklärung und Überwachung

Die maritime Branche und auch die Marine verwenden Luft- und Unterwasser-Drohnen für Patrouillen, Aufklärungsmissionen und Überwachung. In Busan werden Roboter bereits verwendet, um das Gebiet rund um Häfen und Terminals zu bewachen. Zudem helfen die Drohnen beim Aufspüren illegal geankerter Schiffe, die Unfälle verursachen können.

Japan wird im Jahr 2018 den Einsatz von Robotern testen. Die Behörden hoffen, dass die Drohnen bei der Überwachung von Schiffen und Wetterbedingungen helfen können und die Reaktion des Landes auf Unfälle, Katastrophen und unvorhergesehene Vorfälle rund um unbewohnte Inseln verbessern. Auch die amerikanische Küstenwache denkt darüber nach, Drohnen entlang der amerikanischen Küsten einzusetzen, um im Fall von maritimen Unfällen und anderen Aufgaben zu helfen.

Die kanadische Küstenwache setzt im eisigen Norden des Landes unbemannte Icebreaker-Helikopter ein. Seit kurzem nutzt auch ein kanadischer Frachter kleine Drohnen, um aus der Luft sehen zu können, ob Hindernisse auf dem Weg liegen.

Drohnen können verwendet werden, um Piraten oder Eisschollen zu entdecken. Gerade wenn man den Anstieg der Piraterie an der somalischen Küste bedenkt, ist dies eine gute Einsatzmöglichkeit. Davon abgesehen werden Drohnen auch erfolgreich im maritimen Naturschutz eingesetzt. Im Jahr 2012 halfen sie dabei, Seelöwenwilderer zu fassen. Und seit 2011 patrouillieren fliegende Roboter bis zu 16 Stunden am Tag auf den Galapagosinseln, um Haie vor Wilderern zu schützen.

Und Drohnen können Sicherheitsüberwachungen für entfernte Ölplattformen bieten. Ölfirmen erhalten dadurch auch genaue Umweltdaten. Die Drohnen können zudem notwendige Maßnahmen einleiten, etwa im Fall von Lecks, aber auch Wetterdaten und Unterwasserkommunikationen in Echtzeit übertragen. Berühmt in diesem Bereich ist die Firma Liquid Robotics Oil and Gas, zu deren Kunden auch Conoco Phillips, Chevron, BP und andere zählen.

Minensäuberung? Lass das die Drohnen machen!

Jede Mine im Meer ist eine potenzielle Unglücksursache. Leider gibt es noch viele davon, die von alten Kriegen übrig geblieben sind, zudem werden jährlich eine große Menge neuer Minen ausgesetzt. Deshalb geben Länder auch viel Geld aus, um die Weltmeere vor Minen zu säubern.

Und da treten ebenfalls Roboter auf den Plan. Drohnen können diese gefährliche Arbeit übernehmen. Unbemannte Unterseeboote helfen bereits der italienischen Marine bei der Entschärfung von Unterwasserminen, die seit dem Zweiten Weltkrieg im Meer liegen. In Zukunft wird erwartet, dass Drohnen diese Arbeit komplett ohne menschliche Hilfe erledigen.

Bekämpfung von Feuer an Deck und anderen Katastrophen

Bei einer Vorführung an Bord eines ehemaligen amerikanischen Militärschiffes erforschte eine winzige Drohne dunkle, rauchgefüllte Gänge, suchte nach Opfern und Feuerquellen. Der Test bewies, dass kleine Flugdrohnen schnell Daten sammeln können, die der Feuerwehr und Rettungskräften helfen. Auf diese Art können Drohnen auch gesundheitsschädliche Chemietanks inspizieren und dort nach Rissen oder anderen Fehlern suchen.

Vor einem Jahr stellte das Blue-Ocean-Entwicklungsteam von RollsRoyce seine Pläne für riesige Drohnen-Frachtschiffe vor. Mannschaften machen das Schiff schwerer, benötigen Platz, kosten Tausende Dollar pro Tag (etwa die Hälfte der gesamten Transportkosten sind Gehälter) und verursachen den Großteil der Unfälle auf dem Meer. Roboter können diese Probleme lösen.

Ein ganz spezieller Roboter

Es gibt auch einzigartige Drohnen, die für ganz bestimmte Aufgaben entwickelt wurden. Etwa eine schwimmende und fliegende Drohne, die durch ganz normale Enten inspiriert, aber als mächtiger Unterwasserjäger entworfen wurde.

Ein weiterer interessanter Roboter kommt aus den Labors von Boeing und Liquid Robotics. Die Meerdrohne Sensor Hosting Autonomous Remote Craft (SHARC) bleibt bis zu einem Jahr funktionsfähig und kontrolliert das Meer pausenlos nach Schiffen und U-Booten. SHARC kann für den Kampf gegen Drogenschmuggler, aber auch für militärische Zwecke eingesetzt werden.

Wie Sie sehen, werden Drohnen nicht nur militärisch eingesetzt, selbst wenn man von der Marine spricht. Maritime Drohnen können eine Vielzahl von Problemen lösen – wir werden sehen, was die Zukunft noch bringt.

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