Kaspersky-Studie: Warum private Internetnutzung während der Arbeit den Job kosten kann

Im Büro wird sichtbar, wie die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend schwinden.

Im Büro wird sichtbar, wie die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend schwinden. So sind vier von fünf Deutschen (82 Prozent) mehrmals täglich online – auch während der Arbeitszeit. Allerdings möchten zwei Drittel 67 Prozent) nicht, dass ihr Arbeitgeber die eigenen Aktivitäten in sozialen Netzwerken mitbekommt.

Die Heimlichtuerei am Arbeitsplatz macht auch vor Kollegen nicht halt: 58 Prozent wollen selbst ihren Kollegen lieber keinen Einblick in die eigenen Social-Posts geben. Diese Ergebnisse gehen aus unserem Global Privacy Report hervor.

Ob und in welchem Umfang die private Nutzung des Internets am Arbeitsplatz erlaubt ist oder nicht, wird vom Arbeitgeber individuell geregelt. Es wäre allerdings naiv zu glauben, dass alle Arbeitnehmer ihre Zeit im Büro ausschließlich mit beruflichen Aufgaben verbringen. Eine YouGov-Studie aus dem Jahr 2016 zeigte bereits, dass eine breite Mehrheit nicht nur gelegentlich private Telefonate führt (76 Prozent), sondern auch im Internet surft (59 Prozent).

Die Kaspersky-Studie offenbart nun interessante Details über die private Nutzung während der Arbeit. Fragt man konkret nach der Liste zuletzt besuchter Webseiten, so wollen 31 Prozent lieber nicht, dass ihr Arbeitgeber und 26 Prozent nicht, dass die Kollegen die eigene Browser-Historie kennen. Ähnliche Werte gibt es für die Offenlegung von E-Mail- und Messaging-Inhalten. 37 Prozent möchten nicht, dass ihr Arbeitgeber und 31 Prozent nicht, dass Kollegen mitlesen.

Mit der zunehmenden Digitalisierung des Alltags stellt sich die Frage, wie die eigenen Online-Aktivitäten und Karriereplanung in Einklang gebracht werden können. Laut Digitalverband Bitkom hat fast jeder vierte Personaler schon einmal Bewerber wegen deren Aktivitäten in Sozialen Netzwerken aussortiert. Wie wichtig es ist, dass Privates privat bleibt, zeigen auch die Zahlen der Kaspersky-Studie. So bestätigen immerhin zwei Prozent der Befragten in Deutschland, dass ein Leak persönlicher Daten bereits einmal zum Karriereknick geführt habe. Weltweit sind es 5 Prozent).

https://www.instagram.com/p/Bwm2douhmN2/

Dass Arbeits- und Privatleben immer stärker miteinander verschmelzen, ist weder gut noch schlecht, sondern spiegelt das Leben im digitalen Zeitalter wider. Arbeitnehmer sollten allerdings vorsichtig sein, was sie in Sozialen Netzwerken posten und welche Websites sie am Arbeitsplatz aufrufen. Mit einer einzigen missverständlichen Nutzung des Internets könnte sich auch der engagierteste Arbeitnehmer unwiderrufliche und dauerhafte Konsequenzen für seine zukünftige Karriere einhandeln.

Kaspersky Lab empfiehlt daher allen Arbeitnehmern:

  • Keine diffamierenden, obszönen, verleumderischen Äußerungen oder vertrauliche Informationen posten, und bereits beim geringsten Zweifel darauf verzichten.
  • Im Auge behalten, dass theoretisch jeder Systemadministrator über die Internet-Gewohnheiten aller Mitarbeiter Bescheid weiß.
  • Alles vermeiden, was Kollegen, Geschäftspartner, Wettbewerber oder Kunden als Belästigung, Drohung, Diskriminierung oder Verunglimpfung auffassen könnten. Das gilt für alle Äußerungen in E-Mails, Messages, Sozialen Netzwerken und sonstigen Medien.
  • Fotos, auf denen Kollegen, Kunden, Händler, Lieferanten oder Produkte des Unternehmens zu sehen sind, dürfen nicht ohne entsprechende Genehmigungen gepostet werden.
  • Lösungen wie Kaspersky Password Manager schützen private Accounts, wie die von Sozialen Netzwerken, vor unautorisiertem Zugriff – im Büro wie im Privatleben. Auf allen Geräten sollten verlässliche Sicherheitslösungen wie Kaspersky Security Cloud installiert sein.

Weitere Informationen zu diesem Thema enthält der Kaspersky Lab Global Privacy Report 2019: https://www.kaspersky.com/blog/privacy-report-2019/

Tipps

Mehr Sicherheit für Privatanwender

Sicherheitsunternehmen bieten intelligente Technologien – in erster Linie Kameras – an, um dein Zuhause vor Einbruch, Feuer und anderen Zwischenfällen zu schützen. Aber wie wäre es, diese Sicherheitssysteme selbst vor Eindringlingen zu schützen? Das ist eine Lücke, die wir füllen.