Wie Internet-Ads funktionieren, Teil 2

Es geht weiter mit unserer Serie zu Mechanismen der Internetwerbung. Diesmal konzentrieren wir uns auf die verschiedenen Arten von Werbung und wie sie genau funktionieren.

In unserem vorherigen Beitrag in der Reihe zu Onlinemarketing gaben wir eine Definition von den Beteiligten bei digitalem Marketing und eine kurze Beschreibung von Zahlungsmodellen von Werbetreibenden. Lassen Sie uns nun auf die Spielregeln konzentrieren: Verschiedene Arten von Werbung und wie genau sie funktionieren.

How Internet ads work, part 2

Zu Beginn des Internets waren Werbebanner weit verbreitet. Und diese Banner waren einfache, statische Objekte, wie JPEGs oder animierte GIFs. Es gab keine Agenturen zu dieser Zeit; Werbetreibende setzten sich direkt mit den Verlegern in Kontakt, ohne Mittelsmann. Die Beziehungen waren auf kleine Banneraustausch-Communities beschränkt, die aus „Freundesseiten“ bestanden.

Bannergrößen waren normalerweise standardmäßig und Werbetreibende konnten wenige Banner erstellen, die zu dem zur Verfügung stehenden Werbebestand passten. Die drei meistgenutzten Bannergrößen waren das Medium Rectangle (300×250 Pixel), Leaderboard (728×90) und Wide Skyscraper (160×600), die jeweils an eine In-Text-Position, den oberen und unteren Rand der Seite und die Seitenspalte angepasst wurden.

Es überrascht nicht, dass diese Standardgrößen selbst heute noch am meisten benutzt werden. Obwohl mehr Standards, Regeln und Richtlinien hinzugekommen sind, wie minimale und maximale Breite der Ad, maximale Ausbreitung einer Werbeanzeige, wenn der User mit dem Mauszeiger über die Ad fährt, maximale Animationslänge usw. All diese Richtlinien werden von der IAB (Interactive Advertising Bureau) reguliert, die die größte Werbeorganisation ist und hunderte von Werbeunternehmen repräsentiert und Normen für Werbeeinheiten entwickelt.

Groß, klein, farbig, animiert… welche Art von Werbeeinheit der Werbetreibende auch anbietet, das Wichtigste ist, wie man den Kunden in seinen Bann zieht!

Invasiv werden

Sie sind wahrscheinlich von aggressiver Werbung, wie Popups und Popunders sehr genervt. Viele Werbetreibende nutzen noch immer diese Art von invasiven Ads, obwohl sie wissen, dass User sie hassen, weil sie durch das Öffnen von ungewollten Webseiten im Vordergrund oder Hintergrund unterbrochen werden.

Hover-Ads sind schwieriger zu blockieren, und dennoch ist unser intelligentes Antibanner-System dazu in der Lage

Glücklicherweise sind Popups und Popunders einfach zu blockieren, dank Popup-Blocker und Browsererweiterungen. Also machten sich Werbetreibende Dynamic HTML zum Vorteil, um so genannte Hover-Ads zu entwickeln; Objekte, die auf der Webseite geladen werden und den Inhalt verdecken. Diese Art von Werbung ist schwieriger zu blockieren; dafür benötigt es ein riesiges und intelligentes Antibannersystem (wie die neue und verbesserte Version, die Sie in Kaspersky Internet Security 2017 und Kaspersky Total Security 2017 finden).

Eine andere Art von invasiver Werbung ist in Videos integriertes Rich Media. Google war wahrscheinlich das erste Unternehmen, das Rich Media in YouTube-Videos nutzte, aber heute zwingen viele Videoplattformen User dazu, Werbung zu sehen — in Form kleiner Popups — während sie ein Video anschauen.

Vielleicht ist die am nervenraubendste Art von Werbung, wenn User dazu gezwungen werden, kurze Werbevideos sehen zu müssen (für gewöhnlich 15–30 Sekunden), bevor der gewünschte Videoinhalt abgespielt wird. Diese Art von Werbung ist besonders schwer zu blockieren — in einigen Fällen ist das Blockieren unmöglich. (Wenn das der Fall ist, denken Sie daran, dass Werbung eine wichtige Einnahmequelle für den Verleger ist. Wenn also ein Pre-Roll-Video abgespielt wird, zeigen Sie für einige Sekunden ein wenig Geduld. Verleger werden es Ihnen danken.)

Bodenständig werden

Native Advertising ist momentan der Trend und es ist das genaue Gegenteil von aggressiver Werbung. Als Antwort auf digitales Marketing, über das sich Webnutzer beschwerten, besteht native Advertising aus kontextuellen Werbemedien, die in die Hauptbotschaft integriert werden. Native Advertising steht im Einklang mit dem Seiteninhalt und es reproduziert das Erscheinungsbild des redaktionellen Inhalts. Ein wesentlicher Bestandteil einer solchen Ad ist nicht, den User abzulenken oder die Weberfahrung zu stören.

Die meisten User haben generell einen positiven Eindruck von native Advertising und finden es akzeptabler als andere Formen von Onlinewerbung. Und daher stellen viele Online-Nachrichtenmedien und Blogs auf native Advertising um, indem sie gesponsorte Posts unter den empfohlenen Artikeln veröffentlichen, die oft am unteren Rand der Seite erscheinen.

Sozial werden mit Mundpropaganda

Werbetreibende haben gutdurchdachte Wege, um große Menschenmassen zu erreichen und ihnen relevante Ads anzubieten. Momentan sind soziale Netzwerke der beste Ort, um ihre Ressourcen zu investieren. Der Trick ist es, interessante Posts und Videos zu Marken oder Produkten zu veröffentlichen. Den Rest machen die User: Sie erweitern das Publikum, indem auf den Like-Button geklickt wird oder der Inhalt mit Freunden geteilt wird. In ein paar Stunden kann der Werbeinhalt viral werden und Millionen von Leute erreichen. Dies nennt sich Buzz-Marketing und es scheint, dass es genossen wird: darum wächst soziales Marketing immer mehr.

Wie Verleger auf Werbetreibende treffen

Die Werbeszene ist so groß und komplex, dass der direkte Kontakt zwischen Verlegern und Werbetreibenden nicht länger möglich ist, und deshalb haben wir Ad Exchange. Ad Exchange ist eine virtuelle Plattform, auf der Nachfrage — Werbetreibende — auf Angebot — Verleger trifft. Kurzum machen Verleger ihren Werbebestand verfügbar, und Werbetreibende erwerben Ads über eine Nachfrageplattform. Werbetreibende können Werbeflächen über viele Seiten gleichzeitig kaufen. Jede Ad Impression hat ein genaues Zielpublikum, das auf Kriterien wie Nutzerinteressen, zuvor besuchte Seiten, Gerätetyp, Ortsbestimmung, usw. basiert. Werbeanbieter können Angebote nach dem gewünschten Segment platzieren.

Die schöne neue Welt des Real Time Bidding

Mit Real Time Bidding ist der Werbekaufprozess sehr schnell – im Wesentlichen, da alles in Echtzeit durchgeführt wird. Wenn ein User eine Seite lädt, bestimmt ein leistungsstarker Server, zu welchem Segment der User gehört und berechnet sofort den Preis der Ad. Gleichzeitig geben Werbetreibende, die ihre Werbung anzeigen möchten, ihre Gebote automatisch durch bestimmte Algorithmen ab. Die Ad des erfolgreichen Bieters wird innerhalb von Millisekunden platziert: Es handelt sich um einen sehr effizienten Mechanismus, der Vorteile maximiert und Zeit und Kosten reduziert.

Das ist alles für diesen Beitrag. Im nächsten Post werden wir über Marketingtools sprechen, mit denen Segmente gesetzt werden, User verfolgt und gezielte Werbung und Wiedervermarktung erstellt wird. Bleiben Sie dran und lesen Sie den letzten Teil!

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