Kaspersky-Studie: Digitale Oasen zu Hause mit Risikopotential

Trotz steigender Internetnutzung denken viele Nutzer, sie seien kein attraktives Ziel für Cyberkriminelle. Doch, wie haltbar ist diese Selbsteinschätzung der User tatsächlich? Mehr dazu in der aktuellen Studie von Kaspersky.

Die Internetnutzung zu Hause ist seit der Corona-Pandemie bei fast der Hälfte der Nutzer (45 Prozent) in Deutschland, Österreich und der Schweiz um mindestens zwei Stunden pro Tag gestiegen. Trotz dieses erhöhten Nutzungsverhaltens denkt mehr als jeder Dritte (37 Prozent), er oder sie sei kein lohnenswertes Ziel für Cyberkriminelle. Doch wie haltbar ist diese Selbsteinschätzung der User– insbesondere seit sie es sich in den eigenen vier Wänden digital bequem gemacht haben?

Dieser Frage geht der neue Kaspersky-Report, „Digitale Oasen entdeckt – wie sicher bewegen wir uns (gefühlt) im vernetzten Zuhause seit Corona?“ nach. Dabei wurden auch mehr als tausend Nutzer aus der DACH-Region, also Deutschland, Österreich und der Schweiz, befragt. Zumindest eines wird bei den Analysen der Cybersicherheitsexperten deutlich – insbesondere Gamer, Streamer sowie Online-Banking- und -Shopping-Nutzer sind derzeit bei Cyberkriminellen ein beliebtes Zielobjekt.

Ob Arbeit, Homeschooling oder Freizeitgestaltung – das Leben spielte sich in den vergangenen fünf Monaten verstärkt in den eigenen vier Wänden ab. Die Bedeutung von Technologie in der eigenen Wohnung war (und ist) größer als je zuvor. Die Kaspersky-Studie zeigt eindrücklich, dass die Befragten in der DACH-Region mehrheitlich (75 Prozent) private Tätigkeiten aus dem realen Leben in die virtuelle Welt übertragen haben. Neben dem Kontakt mit Freunden und Familie (45 Prozent) zieht fast ein Viertel (23 Prozent) aufgrund von Corona derzeit Online-Banking dem Besuch einer Filiale vor und mehr als ein Drittel (36 Prozent) shoppt nun lieber im Web als im Geschäft. Das Problem: Bereits im vergangenen Jahr gab es eine Verdreifachung bei den Schadprogrammen, die Banking-Nutzer im Visier hatten. Zudem hatten es Cyberkriminelle bei über der Hälfte aller von Kaspersky analysierten Phishing-Angriffe [2] auf Finanz- und Bezahldaten abgesehen.

Christian Funk, Leiter des Forschungs- und Analyse-Teams DACH bei Kaspersky erklärt, warum auch Mac-Nutzer besondere Vorsicht bei Finanztransaktionen walten lassen sollten: „Phishing ist für Cyberkriminelle eines der Standbeine schlechthin – technisch einfach in der Durchführung, massenhafte Verbreitung und damit hohe Erfolgsaussichten. Besonders prekär ist, dass Phishing im Gegensatz zu Schadsoftware unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem funktioniert. Es spielt also keine Rolle, ob das potentielle Opfer die E-Mail zuerst auf dem Smartphone, Tablet, einem Mac, Linux- oder Windows-System abruft.“

Cyberrisiko für Gamer und Streamer

Auch scheint das Cyberrisiko im Bereich Gaming und Videostreaming von den Nutzern in der DACH-Region als eher gering eingestuft zu werden. Während aufgrund erhöhter Web-Aktivität 49 Prozent der Befragten Sicherheitsbedenken bei Online-Datings hegen, wird der Bereich Online-Entertainment mit 29 Prozent als weit weniger bedenklich erachtet. Auch hier sprechen die Kaspersky-Analysen eine andere Sprache:

  • So betraf weltweit mehr als jede zehnte im Zusammenhang mit Netflix stehende Attacke Nutzer in Deutschland.
  • Auch stiegen während der Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen weltweit die Angriffe unter dem Deckmantel beliebter Online-Spiele oder Plattformen, wie beispielsweise Minecraft oder Counterstrike, um mehr als 50 Prozent an.

„Die sogenannten ,Streaming Wars‘ haben gerade erst begonnen und mit der wachsenden Beliebtheit der Plattformen wird auch die Aufmerksamkeit, die sie von Cyberkriminellen erhalten, größer. Dies gilt vor allem deshalb, weil viele der Plattformen ein beispielloses Wachstum erfahren, da viele Nutzer vermehrt von zu Hause aus arbeiten“, Christian Funk, Leiter des Forschungs- und Analyse-Teams DACH bei Kaspersky.“ Auch wenn Nutzer versucht sein mögen, nach alternativen Methoden zu suchen, um ihre Lieblingsinhalte online zu sehen, anstatt für ein weiteres, sicheres Abonnement zu bezahlen, ist die beste Option immer noch der Zugang zu Plattformen und Angeboten offizieller Quellen.“

Kaspersky: Digitale Oasen schützen

  1. Mit privaten Daten sparen: Die eigene Online-Privatsphäre ernst nehmen und Informationen weder an Dritte weitergeben noch Zugriff darauf erlauben.
  2. Software und Betriebssysteme auf dem neuesten Stand halten. Es sollten immer die aktuellen Versionen und Updates installiert sein.
  3. Stets die Zugriffsrechte der verwendeten Anwendungen überprüfen, um die Wahrscheinlichkeit zu senken, dass die Daten von Dritten – und darüber hinaus – ohne das eigene Wissen weitergegeben oder gespeichert werden. Vor der eigentlichen Nutzung einer Anwendung oder eines Dienstes einen prüfenden Blick auf die Zugriffsrechte werfen.
  4. Sichere und robuste Passwörter nutzen. Eine zuverlässige Lösung wie der Kaspersky Password Manager generiert und schützt einzigartige Kennwörter für jedes einzelne Konto. Unbedingt der Versuchung widerstehen, ein und dasselbe Kennwort immer wieder zu verwenden. Jedes Konto erfordert ein einzigartiges Passwort. Wichtig: Das Kennwort sollte aus mindestens 16 Stellen bestehen – inklusive Sonderzeichen und Ziffern.
  5. Auf allen Windows-, Mac- und Android-Geräten sollte eine IT-Sicherheitslösung installiert sein. Tools wie Kaspersky Security Cloud integrieren noch weitere nützliche Features wie zum Beispiel den Passwort-Check.

Hier geht es zum kompletten Report Digitale Oasen entdeckt – wie sicher bewegen wir uns (gefühlt) im vernetzten zu Hause seit Corona?

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