So erkennen Sie Betrug bei Internet-Sonderangeboten

Es wird immer schwerer, betrügerische Online-Händler zu erkennen, da immer mehr Internetseiten Sonderangebote bieten

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Im Internet bietet eine Vielzahl von Seiten Sonderangebote aller möglichen Waren und Dienstleistungen an. Wenn man bedenkt, wie einfach es ist, Preise im Internet zu vergleichen, und wie viele Webseiten Discount-Shopping bieten, zahlt man beim Online-Einkauf kaum noch den vollen Preis für etwas. Das ist einerseits sehr schön, macht es aber auch zunehmend schwerer, betrügerische Angebote zu erkennen.

Es wird immer schwerer, betrügerische Online-Händler zu erkennen, da immer mehr Internetseiten Sonderangebote bieten.

Natürlich ist mancher Betrugsversuch offensichtlich. Wenn Ihnen zum Beispiel der überschwengliche Herr mit afrikanisch-englischem Akzent weismachen will, er sei Josef Hintergruber aus Bayern, und rufe Sie wegen der Mietwohnung in München an, für die Sie sich vor Kurzem interessiert haben. Dann bittet er um 1.000 Euro, die per Western Union im Tausch für die Schlüssel überwiesen werden sollen, so dass Sie die Wohnung ansehen können. Und wenn sie Ihnen nicht gefällt, schicken Sie einfach die Schlüssel zurück und er überweist das Geld zurück. Ganz klar ein Betrugsversuch.

Manchmal ist es auch anders: Ich habe neulich zum Vatertag einen Tisch für mich und meinen Vater im Golfclub reserviert – auf einer Seite, die vergünstigte Golfclub-Reservierungen anbietet. Die Seite war etwas altmodisch und wirkte irgendwie verdächtig auf mich (erst recht, als ich keine Bestätigungs-E-Mail erhalten habe), aber ich vertraute auf die guten Bewertungen und die Zertifikate auf dem Zahlungsportal und habe den Tisch trotzdem darüber reserviert. Und wie sich herausstellte, war die Seite echt und der Tisch für uns reserviert.

Manche Betrugsversuche sind recht einfach zu erkennen, andere nicht. So schreibt auch der bekannte Security-Journalist Brian Krebs in einem aktuellen Artikel: „Wenn es sich zu gut anhört, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch nicht.“

Glücklicherweise nennt der Artikel auch einige verdächtige Zahlungsdienste, die überwiesenes Geld direkt an Cyberkriminelle auszahlen. Wenn Sie also online etwas kaufen, sollten Sie den Einkauf vielleicht besser abbrechen, wenn Sie für die Zahlung auf eine der folgenden Seiten weitergeleitet werden: mallpayment.com, ccpayment.com, icpayment.com, skygrouppay.com, wedopay.net, realypay.com, hesecurepay.com, paymentsol.com, shortcutpay.com, wetrustpay.com, payitrust.com, and sslpaygate.com.

Brian Krebs erwähnt auch, dass man wissen muss, dass Betrüger oft die Logos von Firmen wie Verisign und andere Icons der Kreditkartenbranche (PCI – Payment Card Industry) auf ihren Zahlungsseiten abbilden, um die Käufer von ihrer Legitimität zu überzeugen. Nur weil solche Logos und Icons angezeigt werden, heißt das also nicht, dass man einem Online-Händler trauen sollte. Wie Krebs durch eine Anfrage an das PCI Security Standards Council herausgefunden hat, wird die Nutzung solcher Logos nicht extra durch dieses Gremium erlaubt.

Die Liste der gefährlichen Zahlungsdienste ist natürlich bei Weitem nicht vollständig. Bleiben Sie also wachsam. Wenn Sie im Internet einkaufen und bemerken, dass bei einem Händler alle Waren im Vergleich zu anderen Händlern extrem preisreduziert sind, sollten Sie den Händler vor einem Einkauf überprüfen. Lesen Sie die Kundenmeinungen zu dem Online-Shop. Suchen Sie bei Google nach dem Händler. Wenn es sich um einen Betrüger handelt, werden Sie sicher Beschwerden über den Händler finden.

Wie Krebs anmerkt, können Sie auch eine so genannte „WHOIS“-Suche nach der entsprechenden Domain durchführen. Ich habe zum Beispiel Mallpayment.com bei www.heise.de/netze/tools/whois eingegeben und sofort bemerkt, dass die Seite auf eine IP-Adresse in Shanghai registriert ist, was mir bereits reichen würde, sie nicht zu nutzen.

Wenn Sie beim Online-Shopping wirklich absolut sicher gehen möchten, sollten Sie sich an die etablierten Händler halten. Vielleicht geht Ihnen dann ein Schnäppchen durch die Lappen, aber zumindest wird Ihnen nicht Ihre Kreditkartennummer gestohlen.

Falls Sie Online-Betrüger entdecken, melden Sie diese, so dass keiner auf sie hereinfallen kann.

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