Wi-Fi Alliance fordert sicheres öffentliches WLAN

Die Wi-Fi Alliance, ein fast schon absurd großes Konsortium von Kommunikations- und Technologiefirmen sowie Geräteherstellern, hat eine Initiative gestartet, mit der die Sicherheit und Zuverlässigkeit von öffentlichen WLAN-Hotspots gestärkt werden soll.

Die Wi-Fi Alliance, ein fast schon absurd großes Konsortium von Kommunikations- und Technologiefirmen sowie Geräteherstellern, hat eine Initiative gestartet, mit der die Sicherheit und Zuverlässigkeit von öffentlichen WLAN-Hotspots gestärkt werden soll.

Wi-Fi Alliance

Das Programm mit dem Namen Passpoint soll öffentliche WLAN-Verbindungen nahtloser und sicherer machen – egal, ob es sich um den Hotspot im örtlichen Cafe, am Flughafen oder den öffentlichen Zugangspunkt eines Telekommunikationsanbeiters handelt, wie sie in immer mehr großen Städten zu finden sind (vor allem in Europa). „Wenn wir heute über einen öffentlichen Hotspot online gehen, schicken wir unsere Daten meist ohne Schutz. Mit Passpoint sind die Verbindungen geschützt und die Kommunikation wird verschlüsselt,“ so Edgar Figueroa, CEO der Wi-Fi Alliance in einem Interview mit IDG News Service.

Das könnte für sicherheitsbewusste Menschen ein großer Durchbruch sein. Derzeit ist das Verbinden mit einem öffentlichen WLAN-Netzwerk – vor allem, wenn es nicht mit einem Passwort geschützt ist – eine riskante Sache, und man sollte dies nur tun, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Und selbst wenn Sie sich mit einem öffentlichen Netzwerk verbinden, wären Sie schön dumm, wenn Sie sich darüber in irgendetwas Wichtigem einloggen würden. Das öffentliche Netz sollten Sie nur nutzen, um mit Wikipedia eine Streitfrage zu klären, ein weiteres Katzenvideo zu geniessen, oder ein GIF-Bild eines Sportunfalls anzusehen.

Wie auch immer, die Passpoint-Initiative will Hotspot-2.0-Technologie nutzen, so dass die Anwender öffentlichen Netzwerk genau so vertrauen können wie ihrem Netzwerk im Büro oder zu Hause.

Passpoint ist dabei das Zertifizierungsprogramm. Die Wi-Fi Alliance verleiht Anbietern die Zertifizierung, wenn sie die Hotspot-2.0-Spezifikationen einhalten. Mit den Worten der Wi-Fi Alliance gesagt, ist Hotspot 2.0 die zugrunde liegende technologische Spezifikation, die von den Alliance-Mitgliedern entwickelt wurde und im Besitz der Wi-Fi Alliance ist.

Genauer gesagt, werden Passpoint-zertifizierte WLAN-Netzwerke eine starke WPA2-Verschlüsselung für alle von Gerät zu Gerät, und im gesamten Netzwerk übertragenen Datenbieten. Und auch wenn uns vor allem die Sicherheit interessiert, möchte ich noch erwähnen, dass Passpoint auch Verbindungs-Upgrades bieten soll: Wenn sich zertifizierte Hotspots verbreiten, werden deren Anbieter anfangen, eine Roaming-Funktion zu entwickeln, über die die Anwender an noch viel mehr Orten drahtlos auf das Internet zugreifen werden können. Und: Wenn Sie einmal im Passpoint-Netzwerk sind, bleiben Sie auch drin. Eine Geräte-Zertifizierung ermöglicht dann, dass sich Ihr Smartphone oder Tablet für das Netzwerk automatisch authentifiziert.

Wobei der letzte Punkt – je nachdem, wie er wirklich funktioniert – etwas besorgniserregend sein könnte. Wir haben dazu eine Stellungnahme bei der Wi-Fi Alliance angefordert. Doch leider haben wir bisher keine Antwort erhalten.

Wenn ich das Ganze richtig verstehe, wird die Passpoint-Zertifizierung Passwort-basierte Authentifizierung für  Passpoint-Netzwerke elimieren. Es ist nicht ganz klar, ob sich Geräte automatisch mit diesen Netzwerken verbinden, zudem ist nicht sicher, wie die Wi-Fi Alliance Übeltäter daran hindern will, eigene schädliche Netzwerke mit Passpoint-Zertifizierung einzurichten

cookie tracking

Das Ende der Cookies: Webseiten können Sie über den Beschleunigungsmesser Ihres Smartphones identifizieren

Die Überwachung des Online-Verhaltens durch Werbeagenturen, die den Anwendern dadurch passendere Werbung und Produkte anzeigen wollen, ist tiefgreifend, dauernd und umstritten. Denn die Werbeagenturen installieren dafür im Allgemeinen kleine Datenstückchen in den Browsern der Anwender, die so genannten Cookies. Eine neue Studie der Stanford University zeigt aber, dass der Beschleunigungsmesser in Smartphones einzigartige, identifizierbare Messdaten erzeugt, die von diesen Agenturen ausgenutzt werden können, um die Anwender viel verlässlicher und genauer zu verfolgen, ein beunruhigender Durchbruch für alle, die sich für die Online-Privatsphäre einsetzen.

cookie tracking
Tipps

Mehr Sicherheit für Privatanwender

Sicherheitsunternehmen bieten intelligente Technologien – in erster Linie Kameras – an, um dein Zuhause vor Einbruch, Feuer und anderen Zwischenfällen zu schützen. Aber wie wäre es, diese Sicherheitssysteme selbst vor Eindringlingen zu schützen? Das ist eine Lücke, die wir füllen.