Verurteilungen von Cyberkriminellen im Februar

Wie immer haben wir auch im Februar genau beobachtet, welche Fortschritte die Strafverfolgungsbehörden bei der Jagd auf Cyberkriminelle gemacht haben. Hier einige Fälle des vergangenen Monats:

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Wie immer haben wir auch im Februar genau beobachtet, welche Fortschritte die Strafverfolgungsbehörden bei der Jagd auf Cyberkriminelle gemacht haben. Hier einige Fälle des vergangenen Monats:

3 Jahre für DDoS-Angriff

Anfang Februar wurde Christopher Sudlik zu 36 Monaten auf Bewährung, 60 Stunden Sozialarbeit und 111.000 Dollar Entschädigungszahlung verurteilt.

Der 22-jährige hatte sich schuldig bekannt, im Februar und März mit Mitgliedern der Hackergruppe Anonymous an einer DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service) gegen die Webseite von Angel Soft teilgenommen zu haben. Angel Soft ist eine Tochterfirme von Koch Industries, dem eigentlichen Ziel des Angriffs. Die Gruppe bestand neben Sudlik aus mehreren Hackern, die LOIC-Software (Low Orbit Ion Cannon) verwendeten, die eine Flut von Netzwerkverkehr auslösen kann, um direkte Attacken auf bestimmte Webseiten durchzuführen. Koch Industries musste einen Verlust von mehreren Hunderttausend Dollar hinnehmen, der durch die drei Tage andauernden Angriffe auf mehrere Netzwerk-Server verursacht wurde.

Dieser Fall ist nicht die erste Verurteilung von Angreifern, die Koch Industries attackierten. Im Dezember erst bekannte sich der 38-jährige Eric Rosol schuldig, an einer DDoS-Attacke beteiligt gewesen zu sein, und wurde zu zwei Jahren auf Bewährung sowie 183.000 Dollar Schadenersatzzahlung verurteilt.

Noch ein Anonymous beisst ins Gras

Nur weil diese beiden DDoS-Angreifer gefasst waren, hat das FBI seine Untersuchungen nicht eingestellt und weiter jeden verfolgt, der an dem Angriff auf Koch Industries beteiligt war.

Der junge Cyberkriminelle hat ebenfalls eine „Low Orbit Ion Cannon“ verwendet, um Server mit Netzwerkanfragen zu überfluten und damit die Webseite zu stören.

Und so wurde der 12. Februar zu einem schlechten Tag für den Anonymous-Aktivisten Jacob Allen Wilkens aus Postville, Iowa. Denn er wurde zu 24 Monaten auf Bewährung und 111.000 Dollar Schadenersatz verurteilt. Der junge Cyberkriminelle hat ebenfalls eine „Low Orbit Ion Cannon“ verwendet, um Server mit Netzwerkanfragen zu überfluten und damit die Webseite zu stören. Das Schlechte dabei war, dass die LOIC die IP-Adressen des Angreifers speicherte, so dass die Strafverfolger den Hacker schnell finden konnten.

Zahlung für eine DDoS-Attacke erhalten? Verurteilung folgt auf dem Fuß

Wenn man für die Teilnahme an einer DDoS-Attacke verurteilt werden kann, ist klar, dass man auch verurteilt werden kann, wenn man damit Geld verdient. Ein nicht näher benannter, 26-jähriger Russe hat sich schuldig bekannt, Denial-of-Service-Attacken auf große Finanzkonzerne organisiert zu haben. Für jeden Tag, den das Ziel außer Gefecht gesetzt war, erhielt er knapp 100 Dollar.

Die Polizei erwischte ihn auf frischer Tat und erhielt von ihm alle Informationen, unter anderem Details zu seinen Aktivitäten in Hacker-Foren und Beweise dafür, dass er die Attacken organisiert hat. Er wurde zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.

2,5 Jahre für Wertpapierbetrug

Ein weiterer Russe wurde im Februar zu zweieinhalb Jahren verurteilt, diesmal ohne Bewährung. Petr Murmylyuk lebte in New York und war Teil einer Verschwörung, durch die Geld von Online-Trading-Konten bei Scottrade, E*Trade, Fidelity, Schwab und anderen gestohlen werden sollte. Die Mitglieder der Hackergruppe haben sich zunächst Zugriff auf Online-Konten von Kunden der Maklerfirmen verschafft und dann gestohlene Identitäten verwendet, um weitere Wertpapierkonten zu eröffnen. Anschließend haben die Kriminellen die Konten der Opfer dazu gebracht, unprofitable und unlogische Wertpapier-Geschäfte durchzuführen, die auf ihren Konten zu Gewinnen führten. Der Betrug führte insgesamt zu etwa einer Million Verlust bei den betroffenen Firmen.

Der gefasste 33-jährige Täter wurde zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt und wird auch nach seiner Freilassung drei weitere Jahre überwacht werden. Zudem muss Murmylyuk 505.000 Dollar Schadenersatz leisten.

Verurteilung für Notenänderung

Roy Sun, ein ehemaliger amerikanischer Student, wurde Anfang der Woche zu 18 Monaten auf Bewährung und 200 Stunden Sozialarbeit verurteilt, da er… nach einem Hacker-Einbruch in das Computersystem seines Colleges seine Noten geändert hatte.

Das Ganze war bereits zwischen 2008 und 2010 an der Purdue University in Indiana. Sun ist mit zwei Freunden in das Professorenbüro eingebrochen, hat auf den Computern Keylogger installiert und damit Login-Informationen gestohlen. Diese Zugangsdaten wurden dann verwendet, um schlechte in gute Noten umzuwandeln. Obwohl Sun die Purdue University im Jahr 2010 verließ, wurde der Fall im Jahr 2013 bekannt, als einer der Professoren sich bei den IT-Administratoren darüber beschwerte, dass sein Passwort geändert worden war. Bei den folgenden Untersuchungen wurde die Notenänderung entdeckt.

Auch Sujay Sharma, ein Freund von Sun, der ebenfalls seine Noten geändert hatte, wurde zu 18 Monaten auf Bewährung und 200 Stunden Sozialarbeit verurteilt.

 

Gold medaille

Kaspersky Lab gewinnt die Antivirus-Olympiade

Die Olympischen Winterspiele sind vorbei, doch es gibt noch einen „Teilnehmer“, der eine Goldmedaille bekommen sollte: Kaspersky Lab, dessen Sicherheitslösungen im Jahr 2013 insgesamt besser abgeschnitten haben als die Produkte anderer Hersteller. In 79 unabhängigen Tests erreichte Kaspersky Lab 41 mal die Höchstwertung, 61 mal waren die Kaspersky-Lösungen unter den Top Drei. Die 77-Prozent-Rate bei den Top-Drei-Bewertungen sowie die 41 Top-Platzierungen waren besser als die Bewertungen der anderen Teilnehmer.

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