Operation Triangulation: Kaspersky veröffentlicht Tool zur Malware-Erkennung

Nach dem Bericht über die Operation-Triangulation-Kampagne, die auf iOS-Geräte abzielt, haben die Experten von Kaspersky nun ein spezielles Dienstprogramm ‚triangle_check‘ veröffentlicht, das automatisch nach der Malware-Infektion sucht.

Am 1. Juni 2023 berichteten wir über eine neue mobile APT (Advanced Persistent Threat), die es auf iOS-Geräte abgesehen hat. Die Kampagne nutzt Zero-Click-Exploits, die über iMessage übertragen werden, um Malware zu installieren und die vollständige Kontrolle über das Gerät und die Nutzerdaten zu erlangen. Das Ziel: die Nutzer heimlich ausspionieren. Zu den Betroffenen gehörten auch Mitarbeiter von Kaspersky, doch unsere Experten gehen davon aus, dass die Reichweite des Angriffs weit über das Unternehmen hinausgeht. Mit der Fortsetzung unsere Untersuchung liefern unsere Experten mehr Klarheit und weitere Details über die weltweite Verbreitung dieser Spionagesoftware.

Der ursprüngliche Bericht enthielt bereits eine detaillierte Beschreibung der Mechanismen zur Selbstüberprüfung von Kompromittierungsspuren mit Hilfe des MVT-Tools. Heute hat Kaspersky auf GitHub ein spezielles Tool namens ‚triangle_check‘ veröffentlicht. Dieses für macOS, Windows und Linux in Python verfügbare Dienstprogramm ermöglicht es Anwendern, automatisch nach Spuren einer Malware-Infektion zu suchen und somit zu überprüfen, ob ein Gerät infiziert wurde.

Vor der Installation des Programms sollten Nutzer zunächst ein Backup des Geräts erstellen; und erst danach das Tool installieren und ausführen. Das Programm gibt drei Meldungen aus:

  • DETECTED‚ bestätigt, dass das Gerät infiziert wurde.
  • SUSPICION‚ hingegen weist auf die Erkennung weniger eindeutiger Indikatoren hin, die auf eine wahrscheinliche Infektion schließen lassen.
  • No traces of compromise were identified‚ wird angezeigt, wenn überhaupt keine Indicator of Compromise (IoCs) entdeckt wurden – und das Gerät nicht infiziert ist.

„Wir sind stolz darauf, heute ein kostenloses öffentliches Tool bereitzustellen, mit dem Nutzer überprüfen können, ob sie von der neu entdeckten fortschrittlichen Bedrohung betroffen sind. Mit dem plattformübergreifenden ‚triangle_check‘ können Nutzer ihre Geräte automatisch scannen“, kommentiert Igor Kuznetsov, Leiter der EEMEA-Einheit im Global Research and Analysis Team (GReAT) bei Kaspersky. „Wir fordern die Cybersicherheits-Community auf, ihre Kräfte bei der Erforschung dieser neuen APT zu vereinen, um eine sicherere digitale Welt aufzubauen.“

Weitere Informationen zu ‚triangle_check‘ unter https://securelist.com/find-the-triangulation-utility/109867/ und zu ‚Operation Triangulation‘ auf https://securelist.com/

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