5 Fragen, die Sie Ihrem DSL-Techniker stellen sollten

Dinge, die Sie über Ihre private Internetverbindung wissen sollten: So können Sie Ihr Heimnetzwerk angemessen schützen und sich für immer von lästigen Supportanrufen verabschieden.

Sie haben sich für einen Anbieterwechsel entschieden oder haben in Ihrer neuen Traumwohnung bereits einen Internetanschluss installiert. Ein zuständiger DSL-Techniker erscheint zum vereinbarten Termin und macht sich an die Arbeit. In dieser Situation bleiben Ihnen zwei Möglichkeiten: Entweder Sie warten in der Zwischenzeit geduldig in der Küche darauf, dass der Techniker seine Arbeit erledigt, oder Sie nutzen die freie Zeit zu Ihrem Vorteil und stellen dem Profi einige grundlegende Fragen zur Verwaltung Ihres Heimnetzwerks und der Herstellung einer sicheren Verbindung.

In diesem Blog haben wir bereits zahlreiche Tipps und Ratschläge gegeben, worauf Sie beim Einrichten eines Netzwerks unbedingt achten sollten. Viele Details können jedoch von Anbieter zu Anbieter und von Router zu Router variieren. Daher könnte es für Sie möglicherweise von großem Interesse sein, einige Ihrer Fragen direkt an jemanden zu richten, der bestens über Ihre spezifische Internetverbindung Bescheid weiß.

1. Was sollte ich tun, wenn meine Verbindung plötzlich unterbrochen wird?

In diesem Fall ist ein Anruf beim technischen Support vermutlich die einfachste Lösung. Verständlicherweise graut es einem Großteil aller Nutzer bereits vor dem eigentlich Support-Anruf vor der endlosen Warteschleifenmusik und nervigen Sprechchören, die mit minutenlangen Nachrichten wie „Ihr Anruf bedeutet uns sehr viel“ versuchen, die Anrufer bei Laune zu halten. Dies ist vor allem dann nervenaufreibend, wenn die Mitarbeiter des Call Centers nach einer endlosen Wartezeit zunächst standardmäßige Maßnahmen vorschlagen, für die im Grunde genommen gar kein professioneller Support erforderlich ist und die Ihnen der Techniker vor Ort genauso gut erklären kann.

Meist kann Ihre Internetverbindung mithilfe dieser simplen Schritte erfolgreich wiederhergestellt werden. Aber selbst wenn das im Endeffekt nicht der Fall sein sollte, können Sie sich sicher sein, dass Sie Ihre Zeit bei einem Support-Anruf nicht für unnütze Dinge verschwenden.

2. Wie kann ich meine WLAN-Verbindung vor Fremden schützen?

WiFi verwendet Radiowellen, die räumlich nicht von Hausmauern oder -wänden eingegrenzt werden können, sodass Ihr Netzwerk nicht nur für die Gadgets in Ihren eigenen 4 Wänden, sondern auch für alle anderen Geräte, die sich innerhalb eines bestimmten Umkreises des Routers befinden, sichtbar ist. Selbst wenn Sie einen Tarif ohne begrenztes Datenvolumen nutzen und Sie sich nicht daran stören, dieses auch mit anderen zu teilen, sollten Sie daran denken, dass Ihr Netzwerk ebenfalls dazu verwendet werden kann, die mit dem Internet verbundenen Geräte zu kompromittieren.

Wenn Ihr Nachbarskind also unter Verwendung Ihrer WLAN-Verbindung Malware herunterlädt, kann die Infektion nicht nur dessen PC, sondern auch Ihren eigenen Router, Computer, Ihr Smartphone und alle anderen mit Ihrem Netzwerk verbundenen Geräte beeinträchtigen. Wenn es sich bei Ihrem Nachbarskind dann auch noch um einen angehenden Cyberkriminellen handelt, kann es sogar an Ihre privaten Dateien gelangen, Ihre persönlichen Fotos durchstöbern oder wichtige Dokumente löschen.

Darüber hinaus könnte ein zwielichtiger Nachbar Ihr WiFi-Netzwerk und folglicherweise Ihre IP-Adresse dazu nutzen, illegale Pornos zu schauen oder extremistische Materialien herunterzuladen, die zumindest zu einem weniger erfreulichen Gespräch mit einem Polizeibeamten führen können. Fazit: Es gibt zahlreiche, sehr gute Gründe, weshalb Sie Ihre WLAN-Verbindung sichern und für Außenstehende unzugänglich machen sollten.

3. Wie ändere ich meine Netzwerk-Zugangsdaten und mein Router-Passwort?

In vielen Fällen werden Ihre ursprünglichen Netzwerk-Zugangsdaten und Ihr Kennwort vor oder während des Setups vom Anbieter selbst generiert. Diese Daten sind oft für alle Benutzer gleich oder folgen einem einfachen Algorithmus: so können beispielsweise Ihre Hausnummer als Benutzername und Ihre Telefonnummer als Passwort verwendet werden. In solchen Fällen kann so gut wie jeder problemlos einen passenden Schlüssel für Ihr Netzwerkschloss finden – angefangen beim Nachbarn, der einfach nur ein unglaublicher Liebhaber von kostenlosem WLAN ist, bis hin zu einem eingefleischten Cyberkriminellen. Und obwohl Ihr Nachbar möglicherweise nicht viel Schaden anrichten wird, kann der Kriminelle so gut wie alles entwenden, was Sie per WLAN-Verbindung übertragen; dazu gehören auch Ihre Kreditkartendaten.

Auch Ihr Router verfügt über ein eigenes Passwort. Wenn Sie es kennen, können Sie das Gerät neu konfigurieren und selbst kontrollieren. Dieses Passwort wird bereits in der Fabrik eingerichtet, und viele Hersteller stellen nur wenige Passwörter für eine gesamte Produktionscharge zur Verfügung. Kriminelle können diese ganz einfach in Erfahrung bringen, Ihren Router knacken und diesen in einen Zombie-Bot verwandeln oder wichtige Daten abfangen.

Am besten ändern Sie alle Standardkennwörter, sobald Sie die Gelegenheit dazu haben. Wenn Sie Probleme haben, sich an neue, starke Passwörter zu erinnern, versuchen Sie es mit einem Passwort-Manager.

4. Wie aktualisiere ich die Router-Firmware?

In gewisser Weise ähnelt ein Router einem Computer; so verfügt auch er über ein (besonderes) Betriebssystem namens Firmware.

Früher oder später weist jede Firmware Schwachstellen auf, über die das Gerät gehackt werden kann. Experten identifizieren diese häufig, noch bevor sie von Cyberkriminellen ausgenutzt werden können. Router-Hersteller veröffentlichen daraufhin Firmware-Updates, um die fraglichen Lücken zu patchen. Werden diese Updates missachtet, kann sich Ihr LAN schnell zu einem Spielplatz für Cyberkriminelle verwandeln; selbst wenn Sie die stärksten Passwörter überhaupt verwenden.

Fragen Sie Ihren Techniker also nach der richtigen Vorgehensweise zur Aktualisierung der Router-Firmware. Wenn Ihr Router so alt ist, dass keine Firmware-Updates mehr veröffentlicht werden, sollten Sie eventuell darüber nachdenken, diesen zu ersetzen: bei einem Hack könnte das veraltete Gerät nämlich einen ziemlich großen Schaden anrichten.

5. WEP, WPA oder WPA2?

WEP, WPA und WPA2 sind die Sicherheitsstandards für WiFi-Verbindungen: Während WEP und WPA relativ veraltet und weniger zuverlässig sind, sollen Ihre Verbindungen per WPA2 zusätzlich gesichert werden. Beim Konfigurieren des Routers sollte definitiv immer die WPA2-Verschlüsselung gewählt werden. Fragen Sie Ihren Techniker, wo und wie Sie die Einstellung ändern können.

Und noch etwas: Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Ihr Gedächtnis! Dinge, die Sie nicht jeden Tag verwenden, werden schnell vergessen. Notieren Sie sich deshalb die Anweisungen Ihres Installateurs und halten Sie die richtigen Einstellungen und Verdrahtungskonfigurationen fotografisch fest. Darüber hinaus sollten Sie Tipps und Fotos mit Ihren Liebsten teilen.

Wenn Ihnen der Ratschlag des Profis nicht ausreicht, finden Sie hier weitere Tipps, wie Sie Ihr lokales Netzwerk sicherer machen können.

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