Backup erstellen: So sichern Sie Ihre Daten richtig

Alles was Sie über die richtige Erstellung eines Backups wissen müssen.

Wie oft müssen wir darauf bestehen, dass die Sicherung Ihrer Daten unglaublich wichtig ist? Naja, die Zeit und Erfahrung hat gezeigt, dass viele davon ausgehen, dass es sich dabei um einen komplizierten Prozess handelt und verzichten deshalb darauf, ihn in ihre tägliche, wöchentliche oder monatliche Routine einzubauen. Wie sollten Backups gemacht werden? Was sollte gesichert werden und wo sollten die Sicherheitskopien gespeichert werden? Heutzutage sind wir im Besitz vieler Geräte, haben allerdings wenig Zeit und schieben Backups deshalb viel zu oft auf.

In diesem Beitrag reden wir über die häufigsten Fragen bezüglich der Datensicherung.

Wann?

Zunächst stellt sich die Frage, wie oft Sie Ihre Daten sichern sollten. Die Antwort ist relativ einfach: so oft wie möglich! Und was mindestens genauso wichtig ist: Sie sollten Ihre Daten regelmäßig sichern. Die beste Option ist es, einen Zeitplan zu erstellen, um Sicherheitskopien in regelmäßigen Abständen zu erstellen. (Idealerweise sollte der Backup-Prozess automatisiert werden – aber darüber reden wir später.)

Natürlich haben nicht alle Daten denselben Stellenwert und nicht alle Dateien werden gleich oft aktualisiert. Wenn Sie zum Beispiel täglich an einem großen Projekt arbeiten, ist es keine schlechte Idee tägliche Sicherheitskopien der Projektdateien zu erstellen, um die Arbeit, an der Sie wochenlang gesessen haben nicht zu verlieren, falls etwas passieren sollte. Andererseits wird ein Ordner, in dem Urlaubsbilder gespeichert werden, eventuell vierteljährlich aktualisiert. In diesem Fall wären Backups in ähnlichen Zeitabständen angemessen.

Wo?

Backups sollten isoliert vom Hauptsystem, auf dem sich die Daten befinden gespeichert werden. Nur dann können Sie sicher sein, dass Ihre Daten geschützt sind, wenn Ihr Gerät von Krypto-Ransomware angegriffen wird. Zu den drei Hauptoptionen gehören: der USB-Stick oder die externe Festplatte, der netzgebundene Speicher (NAS), sowie der Cloud-Speicher. Auf welche der 3 Optionen Ihre Wahl fällt, hängt ganz von Ihren Bedürfnissen ab.

Ein USB-Stick ist kompakt und portabel, aber das konstante Überschreiben kann den Flashspeicher verschleißen, weshalb die Zuverlässigkeit eines solchen Speichers ein größeres Problem darstellen könnte. Zudem können derartig kleine Geräte leicht kaputtgehen oder abhandenkommen. Trotzdem können sie als geeignetes Hilfswerkzeug dienen.

Die Vorteile einer externen Festplatte beruhen auf der umfangreichen Speicherkapazität und den vergleichbar niedrigen Kosten pro Gigabyte. Andererseits sind externe Festplatten nicht besonders handlich. Und genau wie im Fall der USB-Sticks, müssen die Backups unabhängig verwaltet werden, und jedes Mal, wenn Daten kopiert werden, mit dem Gerät verbunden werden. Ein weiterer Nachteil: externe Festplatten sind nicht besonders robust, weshalb diese Art von Speicher mit besonderer Vorsicht behandelt werden sollte.

Der Netzwerkspeicher ist im Wesentlichen ein kleiner Computer mit Festplatten, auf den Sie von Ihrem lokalen Netzwerk aus zugreifen können. Die Möglichkeit Sicherheitskopien zu automatisieren (und Sie von dieser Aufgabe zu befreien) ist hierbei besonders praktisch. Der größte Nachteil ist eindeutig der Preis. Da es sich bei einem NAS quasi um einen Computer handelt, ist der Preis natürlich auch dementsprechend hoch. Zusätzlich muss er konfiguriert werden, um als Netzlaufwerk nicht direkt vom Computer zugänglich zu sein.

Der Cloud-Speicher ist eine ausgezeichnete Option in Sachen Mobilität und Zugriff (auf Daten kann von jedem beliebigen Gerät weltweit zugegriffen werden). Denken Sie jedoch daran, dass es sich bei der Cloud so gesehen um den Computer einer anderen Person handelt. Wenn Sie sich also für diese Variante entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass sich Ihre Daten in guten Händen befinden. Zudem wird die Cloud-Sicherheitskopie physisch außerhalb Ihrer „Räumlichkeiten“ gespeichert – somit könnte jemand versuchen Zugriff auf Ihre Daten zu bekommen. Sollten Sie also diese Backup-Methode wählen, beachten Sie, dass der Dienst zum einen mit Verschlüsselung arbeitet und zum anderen eine sichere Verbindung zur Übertragung von Daten zwischen Ihrem Computer und dem Clouddienst genutzt wird.

Was?

Die Datensicherung aller Geräte, die Sie nutzen, sollte gewährleistet werden: Computer, Laptops, Smartphones, Tablets und sogar Spielkonsolen, wenn möglich. Eine Sicherheitskopie Ihres Smartphones ist genauso wichtig wie die Ihres Computers. Viele von uns machen Fotos mit dem Smartphone und nicht alle davon landen auf dem Desktop oder auf Instagram.

Glücklicherweise bieten mobile Betriebssysteme eine Option ein Backup der Inhalte, Daten und Einstellungen zu erstellen. Backups für iOS Geräte werden über Apples Onlinespeicher iCloud oder, falls das Gerät mit einem Computer verbunden ist, über den lokalen iTunes-Ordner erstellt. iCloud bietet 5GB freihen Speicher, für mehr Speicher erhebt Apple eine Gebühr. Bei Android werden einige Daten auf Googles Server gespeichert – die „Automatische Sicherung“ sollte in den Einstellungen aktiviert sein – und eine Drittsoftware ist notwendig, um den Rest zu erledigen.

Wir empfehlen Ihnen dringend, dass wenigstens Sicherheitskopien des Systems und der Anwendungseinstellungen konfiguriert werden. Smartphones können abhandenkommen, gestohlen oder beschädigt werden. Ein ordnungsgemäßes Backup rettet nicht nur wichtige Daten, sondern lässt Sie ein neues Gerät innerhalb von Minuten und nicht Stunden einrichten.

Wie?

Wir haben bereits erwähnt, dass Backups automatisiert werden sollten. Obwohl es da draußen von automatisierten Backup-Lösungen nur so wimmelt, empfehlen wir Ihnen die selbsterklärende Backup-Komponente unserer Kaspersky Total Security. Damit können Sie alles so einstellen, wie Sie es möchten.

Wählen Sie zunächst die Daten für das Backup aus: Alle, Fotos und Bilder, Videos oder Musik. Eine weitere Möglichkeit ist es, einen individuellen Ordner auszuwählen, dessen Daten gesichert werden sollen.

Zudem können Sie entscheiden, wo die Backups gespeichert werden sollen: auf einem sicheren Onlinespeicher in der Cloud, einer externen Festplatte oder einem netzgebundenen Speicher (NAS).

Dann bleibt Ihnen nur noch die Konfiguration des Zeitplans für Ihre Sicherheitskopien: Auf Anforderung, täglich, monatlich, oder in der Zeitspanne, die Sie festlegen.

Egal ob Sie sich dafür entscheiden reguläre Backups manuell durchzuführen oder dem System die Aufgabe anvertrauen: das Wichtigste ist, dass Sicherheitskopien überhaupt erstellt werden. Eins, zwei Stunden sind gut investierte Zeit, um Ihre Daten vor Unfällen und Vorfällen zu schützen, die ja wohl bekanntlich immer im ungünstigsten Moment auftreten.

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