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Ein Trojaner ist eine Malware, die sich als legitime Software ausgibt. Sie wird oft von Cyberkriminellen eingesetzt, um private Daten zu stehlen, Benutzer auszuspionieren und unbefugten Zugriff auf System zu erlangen. Wenn Sie sich in den letzten zehn Jahren mit Computer- und Internetsicherheit beschäftigt haben, ist Ihnen der Begriff „Trojaner“ zweifelsohne schon einmal begegnet. Deshalb wissen Sie wahrscheinlich auch, dass diese Malware-Art nichts Gutes bedeutet. Aber wissen Sie auch, was genau sie mit Ihrem Computer anstellt, wie sie in Ihr System eindringt und wie Sie sich davor schützen können? Wenn Sie wissen, was genau ein Trojaner ist und was er tut, sind Sie bestens aufgestellt, um diese gefährliche Software gleich ganz zu vermeiden.

Was ist ein Trojaner?

Trojaner werden häufig in die Kategorie der Viren einsortiert. Das ist jedoch nicht richtig: Ein Virus befällt reguläre Computerdateien, übernimmt eine bestimmte Datei und beschädigt sie hierbei. Der Virus versucht dann, sich auf andere Computer auszubreiten, indem er andere Dateien infiziert.

Bei Trojanern hingegen handelt es sich um eigenständige Programme, die keine andere Datei infizieren müssen, um ihre Arbeit zu erledigen. Sie breiten sich auch nicht auf andere Computer aus, sondern infizieren nur ein Gerät pro Instanz. Lassen Sie sich davon aber nicht täuschen – die schlimmsten Trojaner sind ebenso schädlich wie Computerviren.

So funktionieren Trojaner

Genau wie in der antiken Geschichte um das trojanische Pferd präsentieren sich Trojaner als etwas, das Ihr Interesse weckt. Oftmals treten sie als kostenlose Software oder als Anhänge in E-Mails auf, und sobald sie die Installation starten, öffnet die Malware anderen Bedrohungen Tür und Tor.

Sobald ein Trojaner auf Ihren Computer zugreifen kann, kann er beliebige Aktionen durchführen. Der Großteil dieser Malware will jedoch die vollständige Kontrolle über Ihren PC erlangen. Das bedeutet, dass all Ihre Aktivitäten aufgezeichnet und an einen vom Trojaner festgelegten Server gesendet werden. Besonders gefährlich kann dies sein, wenn Sie Ihren PC für Finanztransaktionen verwenden, da der Trojaner Ihre Kreditkarten- und Bankdaten an Personen senden kann, die sie entweder selbst verwenden oder verkaufen wollen. Trojaner können auch dazu verwendet werden, Ihren Computer in einen „Zombie“ zu verwandeln. So können sich Hacker Ihr Gerät und Ihre Internetverbindung für Cyberangriffe auf der ganzen Welt zunutze machen.

Empfohlene Schutzmaßnahmen

Der Name „Trojaner“ rührt daher, dass Ihre Erlaubnis erforderlich ist, um sie auf dem Computer auszuführen – indem Sie das Programm selbst ausführen oder indem Sie ein Dokument oder ein Bild öffnen, das den Trojaner startet. Deshalb sollten Sie niemals E-Mail-Anhänge öffnen oder Programme ausführen, wenn Sie der Quelle nicht zu 100 Prozent vertrauen. Das beinhaltet auch sämtliche über P2P-Programme (Peer-to-Peer) heruntergeladenen Dateien oder Webseiten. Das gestaltet sich in unserer hypervernetzten Welt von heute jedoch schwierig, weshalb entsprechende Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind.

Halten Sie Ihre Software immer auf dem neuesten Stand. Das gilt besonders für wichtige Programme wie Betriebssystem und Browser. Hacker nutzen bekannte Sicherheitslücken in entsprechender Software aus, um ihren Trojanern die Arbeit zu erleichtern, und selbst wenn Anbieter die Lücken schließen, nützt Ihnen das nichts, wenn Sie Ihre Software nicht aktualisieren. Um die bestmögliche Sicherheit Ihrer Internetverbindung zu gewährleisten, sollte immer eine Firewall aktiv sein. Sowohl Software- als auch Hardware-Firewalls können hervorragende Dienste bei der Kontrolle schädlichen Internetverkehrs leisten und halten Trojaner davon ab, überhaupt erst auf den Computer heruntergeladen zu werden.

All diese Aspekte sind hilfreich, aber wirklich sicher sind Sie nur mit einer Antiviren-Software oder einer Software zur Trojaner-Beseitigung. Diese Software – sofern sie auf dem neuesten Stand gehalten wird – scannt Ihr System, um zu überprüfen, ob Sie einen Trojaner heruntergeladen haben, und scannt automatisch ausgeführte Programme und geöffnete Dateien, um zu gewährleisten, dass sie sicher sind. Im Internet stehen einige kostenlose Tools zur Beseitigung von Trojanern zur Verfügung, jedoch werden nur wenige regelmäßig aktualisiert – und manche sind sogar selbst Trojaner. Um Ihren Computer zu schützen, sollten Sie zu einer bewährten Antiviren-Software mit einer kostenlosen Testversion greifen. So können Sie die Vorteile des Programms testen, bevor Sie es kaufen. Diese Programme sind oft Teil eines umfassenden Sicherheitspakets, bei denen Sie selbst festlegen können, welche Art von Schutz Sie benötigen und welche Funktionen deaktiviert werden sollen.

Es muss nicht schwierig sein, Ihren Computer dauerhaft vor Trojanern zu schützen. Wenn Sie ein paar einfache Regeln zur Internetsicherheit beherzigen und eine verlässliche Sicherheitslösung installieren, ist Ihr Computer vor der Mehrheit der Trojaner und anderer Malware geschützt.

Vermeidung von Trojanern: Halten Sie die Tore geschlossen

Ein Trojaner ist eine Malware, die sich als legitime Software ausgibt. Sie wird oft von Cyberkriminellen eingesetzt, um private Daten zu stehlen, Benutzer auszuspionieren und unbefugten Zugriff auf System zu erlangen.
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