Immer mehr Internetnutzer wollen private Daten aus dem Internet entfernen

Eine Kaspersky-Untersuchung, basierend auf einer in 23 Ländern durchgeführten Verbraucherumfrage, zeigt die Einstellung von Nutzern hinsichtlich des Online-Datenschutzes.

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Kaspersky-Forschungen haben ergeben, dass Internetnutzer weltweit verstärkt Maßnahmen ergreifen wollen, um ihre Privatsphäre zu schützen und die Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu behalten. Im Rahmen des Reports „Defending digital privacy: taking personal protection to the next level“ gaben 73 Prozent der in Deutschland befragten Nutzer an, bereits versucht zu haben, private Daten von Webseiten oder aus sozialen Medien zu entfernen (weltweit waren es 82 Prozent). Ein Viertel der Befragten (25 Prozent; weltweit 37 Prozent) weiß jedoch nicht, wie es seine Privatsphäre online schützen kann. Die Ergebnisse zeigen, dass der Schutz der Privatsphäre, persönlicher Daten und von Online-Interaktionen grundlegend ist, um weiterhin von den neuen technologischen Möglichkeiten zu profitieren.

Die aktuelle Kaspersky-Untersuchung, basierend auf einer in 23 Ländern durchgeführten Verbraucherumfrage (darunter 1.000 Teilnehmer aus Deutschland) im Januar und Februar 2020, zeigt die Einstellung von Nutzern hinsichtlich des Online-Datenschutzes und welche Schritte von ihnen unternommen werden, um zu verhindern, dass private Informationen in die falschen Hände geraten. Hierbei sorgen sich die Teilnehmer der Erhebung nicht nur um ihre eigenen Belange, sondern insbesondere auch um die digitale Sicherheit ihrer Familie. So gaben 10 Prozent (weltweit 25 Prozent) an, dass persönlichen Daten oder Informationen über ihre Lieben ohne ihre Zustimmung öffentlich zugänglich waren oder noch sind.

Dies führt zu einem verstärkten Bewusstsein darüber, wie und wo persönliche Daten gespeichert werden. Ziel ist es, zu verhindern, dass diese von nicht autorisierten Dritten eingesehen oder verwendet werden. Ein erheblicher Teil der in Deutschland befragten Anwender bedient sich beim Surfen im Internet entsprechender Maßnahmen, um personalisierte Informationen zu schützen:

  • 58 Prozent (weltweit 43 Prozent) wollen Informationen vor Cyberkriminellen schützen;
  • 46 Prozent (weltweit 41 Prozent) halten Informationen vor angesurften Webseiten geheim;
  • 16 Prozent (weltweit 37 Prozent) verbergen Informationen über sich auch vor weiteren Personen, die Zugriff auf das genutzte Endgerät haben.
  • Darüber hinaus lassen einige besondere Vorsicht walten, wenn es darum geht, persönliche Informationen auf ihren Geräten zu speichern. So gaben 11 Prozent (weltweit 21 Prozent) an, über den Verbleib ihrer persönlichen Daten besorgt zu sein, die von ihnen auf mobilen Geräten genutzten Apps gesammelt werden.

Sorge über Kontrollverlust über die eigenen Daten zeigt Risikobewusstsein bezüglich des Teilens persönlicher Informationen

Diese Anwender haben das Gefühl, die Kontrolle darüber zu verlieren, wo ihre Daten gespeichert werden und sind sich der Risiken bewusst, die mit der Weitergabe persönlicher Informationen verbunden sind. Es besteht dabei verständlicherweise die Sorge, dass diese von Dritten ohne ihr Wissen verwendet werden.

„Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen digitalen Fußabdruck zu kontrollieren. Eine davon besteht darin, sich vor Augen zu führen, wem persönliche Daten zur Verfügung gestellt und wie diese möglicherweise verwendet werden können“, kommentiert Marina Titova, Head of Consumer Product Marketing bei Kaspersky. „Alles, was ins Internet gestellt wird, kann lange Zeit für viele zugänglich bleiben, wenn nicht spezifische Maßnahmen zum Schutz ergriffen werden. Das Bewusstsein, wie man persönliche Daten im Internet sicher aufbewahrt und effizient verwaltet, ist ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung einer positiven Online-Präsenz. Damit Nutzer ihre Daten besser schützen können, brauchen sie Anleitung, wie sie dies effektiv umsetzen können.“

„Die jährlich von Kaspersky durchgeführte Datenschutzstudie bietet nützliche Instrumente, um den Grad des Bewusstseins und die allgemeine Wahrnehmung, die Internetnutzer bei der Ausübung ihres Rechts auf Privatsphäre und Schutz personenbezogener Daten haben, besser zu verstehen“, ergänzt Patrick Penninckx, Abteilungsleiter der Informationsgesellschaft des Europarates. „Die Konvention 108+ empfiehlt, die gewonnenen Erkenntnisse über die Gefahren im Bereich Datenschutz noch stärker und sinnvoller umzusetzen, die Anwendung des ,Privacy by Design‘-Prinzips und eine proaktivere Haltung gegenüber den Anforderungen der Datensicherheit.“

Kaspersky-Tipps zum Schutz persönlicher Daten

  • Führen von Listen aller genutzten Online-Konten, um den Überblick zu behalten, bei welchen Diensten und Websites persönliche Daten gespeichert sind.
  • Nutzung des „Privacy Checker“, der dabei unterstützt, die eigenen Social-Media-Profile auf den Privat-Modus zu setzen. Dadurch wird es Dritten erschwert, sensible Informationen einzusehen.
  • Installierung einer IT-Sicherheitslösung wie Kaspersky Security Cloud, um potenziell gefährliche oder fragwürdige Anfragen einer Anwendung zu identifizieren und die Risiken zu verstehen, die mit verschiedenen Arten allgemeiner Berechtigungen verbunden sind. Die Kaspersky-Lösung enthält darüber hinaus eine „Nicht verfolgen“-Funktion, um das Laden von Tracking-Funktionen zu verhindern, die das eigene Surfverhalten überwachen und Informationen darüber sammeln.
  • Europäische Nutzer können die Kontrolle über persönliche Informationen, die möglicherweise ohne Erlaubnis online veröffentlicht wurden, vereinfacht wiedererlangen, indem sie den Dienst Undatify nutzen. Dieser neue – von Kaspersky unterstützte – Dienst kontaktiert Organisationen, die möglicherweise persönliche Daten speichern, so dass diese mit dem Nutzer geteilt oder sogar gemäß den DSGVO-Bestimmungen gelöscht werden können.
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