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Die Mehrheit der in Deutschland befragten Nutzer nimmt die Rolle intelligenter Algorithmen in Dating-Diensten positiv wahr, wie eine aktuelle Umfrage von Kaspersky zeigt [1]. Nahezu die Hälfte (43 Prozent) würde der durch Künstliche Intelligenz (KI) getroffenen Match-Auswahl vertrauen, 62 Prozent sind der Meinung, dass die Empfehlungen der Algorithmen ganz ihren Präferenzen entsprechen.

Online-Dating-Dienste nutzen intelligente Algorithmen, um Menschen bei der Suche nach einem Partner zu helfen und ihnen passende Profile zu empfehlen. Die Hälfte (50 Prozent) der Befragten ist der Meinung, dass Dating-Apps den Prozess im Allgemeinen viel einfacher gemacht haben. Außerdem würden sich 40 Prozent nur mit Matches treffen, die ihnen der Algorithmus empfiehlt.

Paartherapeuten sagen: „Künstliche Intelligenz und Liebe passen nur auf den ersten Blick nicht zusammen“

Jedoch ist es eine Sache, Empfehlungen zu vertrauen, und eine andere, ein Match allein auf Basis von KI-Empfehlungen zu wählen. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten ist unsicher, ob Algorithmen die gesamte Komplexität der Faktoren abdecken können, die eine gegenseitige Anziehung von Menschen bestimmen. Zudem empfinden 39 Prozent das Matching durch Algorithmen als entmenschlichend.

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass viele Menschen die Einführung von KI in Dating-Applikationen positiv wahrnehmen und es dadurch für viele einfacher werden kann, einen passenden Partner zu finden“, kommentiert David Jacoby, Sicherheitsforscher bei Kaspersky. „Intelligente Algorithmen analysieren die Interessen, Vorlieben und Swipes der Nutzer, um auf dieser Basis passende Kandidaten zu empfehlen. Gleichzeitig sollte man trotz der Vorteile und Möglichkeiten von Empfehlungsdiensten immer wachsam sein und daran denken, dass wir nicht mit Sicherheit wissen können, wer auf der anderen Seite des Bildschirms sitzt.“

„Wenn wir ehrlich sind, verändert die Digitalisierung und seine Möglichkeiten nur die Suche nach der wahren Liebe und nicht die Liebe selbst“, ergänzen die Therapeuten Birgitt Hölzel und Stefan Ruzas von der Münchner Praxis Liebling + Schatz [2]. Technologien wie Künstliche Intelligenz ermöglichen es, noch genauer, schneller und einfacher zu suchen. Sie minimiert Risiken. Und das ist wichtig, weil es ja um die perfekte Partnerin oder den perfekten Partner geht. Deswegen ist auch unsere Bereitschaft so hoch, uns durch Künstliche Intelligenz helfen zu lassen. Sie leistet wertvolle Vorarbeit – bis zum ersten Treffen. Ist ja im realen Leben auch nicht anders. Wenn wir jemanden im Job, beim Sport oder in einer Bar kennenlernen, klopfen wir doch ebenfalls erstmal Übereinstimmungen ab. Und geben uns meist ein bisschen interessanter, als wir vielleicht sind. Wie sich das Match dann aber in Wirklichkeit „anfühlt“, also ob echt oder künstlich, interessiert oder gelangweilt: Das kann uns Künstliche Intelligenz und ihre Empfehlungen sowieso nicht abnehmen. Auch nicht, ob wir das Gegenüber riechen können. Deswegen: Künstliche Intelligenz und Liebe passen nur auf den ersten Blick nicht zusammen. Algorithmen können zwar nicht fühlen, aber sie ermöglichen Beziehungen, in denen es dann auch um sehr persönliche Eigenschaften wie Empathie, Offenheit und emotionaler Stabilität geht.“

KI auch bei Liebesspielzeug längst wichtiges Thema

„Auch in unserer Branche sind KI und Apps bereits in vielen Bereichen auf dem Vormarsch“, so Kristy Stahlberg, Head of Corporate Communications bei FunFactory [3]. „Bei der Entwicklung von neuen Sextoys ist es heute an der Tagesordnung, dass Toys immer passender die Bedürfnisse der Kund*innen quasi schon vorab erahnen. Nun sind Körper, Orgasmen, Lust und Begierde immer unterschiedlich und können ja wirklich wortwörtlich von der Stimmung abhängen. Ein Toyfinder beispielsweise, der vorab mittels bestimmter Algorithmen den perfekten Vibrator ermittelt, könnte dabei unterstützen. Wichtig für uns bei der Erfindung neuartiger Produkte ist es, dass Themen wie Vertrauen in die Technik, das Material und auch die Datensicherheit und vor allem der nachhaltige Sinn, also ein andauernder Nutzen gegeben sind. Ein Knopf oder eine App, die einmal verwendet werden, bringen eben keinen Mehrwert und keine andauernde Kund*innenzufriedenheit. Und um diese Punkte geht es uns stets, wenn wir Neuheiten auf den Markt bringen.“

Weitere Ergebnisse der Kaspersky-Umfrage zum Dating-Verhalten sind verfügbar unter https://www.kaspersky.com/blog/dating-report-2021/

 

[1] https://www.kaspersky.com/blog/dating-report-2021/ / Im Juni 2021 hat Sapio im Auftrag von Kaspersky bei mehr als 18.000 Personen online deren Einstellung bezüglich Dating-Apps und Technologie sowie den aktuellen Beziehungsstatus abgefragt. 2.000 Probanden wurden in Großbritannien befragt, je 1.000 in den USA, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien und den Niederlanden. Weiterhin fanden jeweils 500 Befragungen in der Schweiz, der Tschechischen Republik, in Österreich, Ungarn, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Südafrika, der Türkei, Ägypten, China, Japan, Indien, Australien, Indonesien, Brasilien, Kolumbien, Chile, Peru, Argentinien, Mexiko und Russland statt.

[2] https://lieblingundschatz.de/

[3] https://funfactory.de/

Nützliche Links:

Digitale Heiratsvermittler: Fast die Hälfte der Deutschen vertraut Künstlicher Intelligenz bei der Partnersuche

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