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Deutschland bleibt auch im dritten Quartal weltweiter Spitzenreiter beim Empfang gefährlicher E-Mails. Generell stieg weltweit die Anzahl schädlicher E-Mails im vergangenen Quartal signifikant an. Diese Erkenntnisse gehen aus dem aktuellen Report „Spam und Phishing in Q3 2018“ von Kaspersky Lab [1] hervor.

Im dritten Quartal 2018 blockierten die Anti-Phishing-Technologien von Kaspersky Lab weltweit 137.382.124 Versuche, Phishing-Webseiten zu besuchen. Dies ist mehr als die Hälfte der Gesamtanzahl im Jahr 2017 (246.231.645) [2]. Außerdem – so ein weiteres Ergebnis des Reports – zielten die meisten Spam-Mails auf deutsche Nutzer ab: 9,83 Prozent aller schädlichen Mails hatten es auf Anwender in Deutschland abgesehen, gefolgt von Russland (6,61 Prozent) und Großbritannien (6,41 Prozent). Jeder zehnte Spam (10,37 Prozent) stammte zudem auch aus Deutschland, Platz 3 im weltweiten Vergleich. Mehr Spam kam nur aus den USA (10,89 Prozent) und China (13,47 Prozent).

„Wir beobachten seit einiger Zeit eine Zunahme von Phishing-Versuchen“, so Nadezhda Demidova, Sicherheitsforscherin bei Kaspersky Lab. „Viele Faktoren beeinflussen dieses Wachstum, unter anderem die Fähigkeit der Betrüger, immer wieder neue Schemata und Tricks zu entwickeln. Sie leihen sich zudem Ideen ausländischer „Kollegen“, um sie auf lokalen Märkten als Kommunikationsmittel einzusetzen und darüber ihre Technologien weiterzuentwickeln. Im dritten Quartal leiteten sie beispielsweise aktiv Nutzer mittels Scam-Benachrichtigungen auf betrügerische Webseiten oder nutzten die neue iPhone-Version als Aufhänger. Sobald neue technische und informative Updates erscheinen, werden diese von Phishern ausgenutzt.“

Weitere Ergebnisse für das dritte Quartal

  • Guatemala wurde prozentual gesehen am häufigsten (18,97 Prozent) mittels Phishing angegriffen, gefolgt von Brasilien (18,62 Prozent) und Spanien (17,51 Prozent).
  • Besonders betroffen war die Finanzbranche: Mehr als ein Drittel (34,67 Prozent) aller Phishing-Angriffe richteten sich gegen Banken, Zahlungssysteme und E-Commerce.
  • Mit dem Erscheinen des neuen iPhones gab es eine Zunahme von Spam-Mails vermeintlicher chinesischer Unternehmen, die Apple-Zubehör als Replika-Gadgets anboten.
  • Mit dem Beginn des neuen akademischen Jahrs stieg zudem das Interesse der Betrüger am Zugang zu Konten auf Universitäts-Webseiten: Kaspersky Lab hat Angriffe auf 131 Universitäten in 16 Ländern weltweit registriert.

Kaspersky-Tipps zum Schutz vor Spam und Phishing

  • Immer die Link-Adresse und die E-Mail-Adresse des Absenders auf Echtheit prüfen. Im Zweifelsfall den Link manuell in die Adresszeile des Browsers eingeben, dass der Name des Links keinen anderen Hyperlink enthält.
  • Bei Unsicherheit, ob eine Webseite oder der Absender echt und sicher ist, niemals Anmeldeinformationen eingeben. Falls doch geschehen, sollte das Passwort umgehend geändert werden.
  • Beim Surfen im Internet eine sichere Verbindung nutzen – vor allem beim Besuch von Webseiten, bei denen sensible Daten eingegeben werden müssen, wie zum Beispiel beim Online-Banking. Unbekannte oder öffentliche WLAN-Netzwerke sollten nicht genutzt werden, da Cyberkriminelle Opfer unbemerkt zu Phishing-Seiten weiterleiten können; eine VPN-Lösung schützt durch verschlüsselten Datenverkehr.
  • Der Einsatz einer geeigneten Sicherheitslösung mit Anti-Phishing-Technologien wie Kaspersky Security Cloud [3] warnt Nutzer, wenn diese unwissentlich versuchen, eine Phishing-Webseite aufzurufen.

 

Mehr Informationen zu Spam und Phishing im dritten Quartal 2018 unter https://securelist.com/spam-and-phishing-in-q3-2018/88686/

[1]https://securelist.com/spam-and-phishing-in-q3-2018/88686/

[2]https://securelist.com/spam-and-phishing-in-2017/83833/

[3]https://www.kaspersky.de/security-cloud

Nützliche Links:

Deutschland bleibt Spam-Weltmeister im dritten Quartal

Kaspersky-Analyse zeigt Spam- und Phishing-Trends in Deutschland und weltweit
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