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Passwörter sind wie Unterwäsche: man sollte sie regelmäßig wechseln und nicht mit anderen teilen. Dennoch geht die Mehrheit mit ihrer Intimwäsche weitaus sorgsamer um als mit Passwörtern. Das ist das Ergebnis einer europaweiten Umfrage [1], die Kaspersky Lab in Zusammenarbeit mit IFOP durchgeführt hat. Demnach fürchten sich 77 Prozent der Befragten in Deutschland mehr davor, ohne Unterwäsche in der Öffentlichkeit gesehen zu werden, als ihre Passwörter preisgeben zu müssen.

Obwohl ein sorgfältiger Umgang mit Passwörtern als Schutz gegen aktuelle Cybergefahren immer wichtiger wird, zeigt sich, dass die Teilnehmer der Kaspersky-Befragung in allen Ländern weit mehr Wert auf die Integrität der Unterwäsche legen als auf die ihrer Passwörter. Tatsächlich gaben 40 Prozent der Befragten in Deutschland (europaweit sogar 44 Prozent) an, bereits einmal Passwörter mit Arbeitskollegen, Familienmitgliedern oder Freunden geteilt zu haben, und 13 Prozent würden dies jederzeit wieder tun. Nur 20 Prozent der Deutschen können sich dagegen vorstellen, auch ihre Unterwäsche zu teilen.

Und während laut Umfrage von Kaspersky Lab 91 Prozent der Deutschen ihre Unterhosen nahezu täglich wechseln (übrigens der höchste Wert in allen untersuchten Ländern), tun dies nur ganze vier Prozent hierzulande mit ihren Passwörtern. Immerhin 9 Prozent ändern Passwörter wenigstens wöchentlich und 38 Prozent mindestens einmal im Quartal. Auf der anderen Seite wechseln fast die Hälfte der Befragten aus Deutschland (43 Prozent) ihre Passwörter nie oder seltener als alle sechs Monate.

„Viele Nutzer sind der Meinung, Passwörter könnten uns nicht wirklich schützen und seien nur eine lästige Erfindung von IT-Fachleuten“, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „In Wahrheit investieren Cyberkriminelle aber viel Zeit und Geld, um an genau diese Passwörter und die dahinter verborgenen vertrauliche Informationen zu gelangen. Die Studie illustriert unser komplexes und widersprüchliches Verhältnis zu Passwörtern. Wir theoretisieren lieber über mögliche Risiken für unsere Privatsphäre als ein paar einfache Regeln einzuhalten. So sind Passwörter eben nicht dafür gemacht, weitergegeben zu werden und sollten wie Unterwäsche regelmäßig gewechselt werden!“

Kaspersky Lab: Empfehlungen zur Passwortsicherheit:

  • Passwörter regelmäßig ändern! Zwar könnte ein allzu häufiger Wechsel auch nachteilig sein, doch sollten alle Passwörter spätestens beim leisesten Verdacht auf eine Offenlegung geändert werden. Das gilt natürlich auch dann, wenn sich andere Personen, denen die Passwörter bekannt sind, als nicht mehr vertrauenswürdig erweisen. Daher gilt außerdem:
  • Auch im privaten Bereich Passwörter nicht preisgeben!
  • Für jede Anwendung eigene, sichere Passwörter verwenden! [2]

Der Soziologe Laurence Allard, Dozent an der Pariser Sorbonne Nouvelle, verweist darauf, dass das Gefühl, nackt in der Öffentlichkeit zu stehen, schon in unserer Kindheit zu den schlimmsten Alpträumen gehörte. „Im Zeitalter elektronischer Geräte sind zusätzlich unsere privaten Daten der Gefahr der Nacktheit ausgeliefert. Wenn wir diese nicht irgendwo im Internet wiederfinden wollen, ist heute der sorgfältige Umgang mit Passwörtern ein wichtiger Bestandteil für ein modernes, vernetztes Leben in Sicherheit und Wohlbefinden.“

Eine große Hilfe für die sichere Handhabung von Passwörtern im privaten Bereich wie in Unternehmen ist der plattformübergreifende Kaspersky Password Manager [2] für PCs, Macs, Android und iOS. Er speichert alle genutzten Passwörter in verschlüsselter Form. Ein integrierter Passwort-Generator erzeugt automatisch sichere und starke Passwörter für jede individuelle Anwendung und synchronisiert diese geräteübergreifend.

 

Weitere Informationen, Bilder sowie ein Video sind – auch in einer deutschen Version – im Internet unter https://kas.pr/OftWechseln zu finden.

Die Umfrageergebnisse können bei essential media angefragt werden.

[1] Für die Umfrage wurden von Kaspersky Lab zusammen mit Institut français d’opinion publique (IFOP) in sieben europäischen Ländern (Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien und Großbritannien) jeweils rund 1.000 Internetnutzer nach bestimmten Quoten (zum Beispiel bezüglich Alter und Geschlecht) ausgewählt. Die Interviews wurden elektronisch im September 2015 durchgeführt und die Ergebnisse in einer Studie zusammengefasst.

[2] Wie man starke Passwörter erstellt: Passwörter sollten einzigartig sein und mindestens 16 Stellen, Groß- und Kleinschreibung, Sonderzeichen sowie Zahlen beinhalten. Was zunächst unmöglich klingt, kann mit systematischem Vorgehen gelöst werden. Kaspersky-Experte David Emm hat ein recht einfaches System für das persönliche Passwortmanagement entwickelt. Statt eines festen Passwortes, das man variiert, merkt man sich eine bestimmte Formel zum Erstellen der Kennwörter. Das kann beispielsweise wie folgt aussehen: Zunächst nimmt man den Namen des jeweiligen Dienstes, für den man ein Kennwort erstellen möchte, etwa „meinebank“. Als nächstes schreibt man etwa den vierten Buchstaben immer groß und verschiebt den vorletzten Buchstaben an den Anfang des Wortes. So wird aus dem Kennwort „nmeiNebak“. Nun fügt man noch weitere Zahlen und Sonderzeichen an festen Positionen ein, etwa nach dem dritten Zeichen und an vorletzter Stelle. Dann wird aus einem einfachen Kennwort ein sicheres „nme2973iNeba?_!$k“. Eine weitere einfache Alternative: Wer beispielswiese die ersten Zeichen des Satzes „Ich habe einen Online-Zugriff auf mein Konto bei meiner Bank“ nimmt, der erhält ein „IheOZamKbmB“. Nun kann man noch Zahlen und Sonderzeichen einfügen und hat so ein sicheres und dennoch leicht zu merkendes Kennwort.

[3] http://www.kaspersky.com/de/password-manager

Nützliche Links:

 

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